Theo M. Landmann

Theo M. Landmann

Theo M. Landmann (* 10. Februar 1903 in Danzig; † 29. Mai 1978 in Osnabrück) war ein deutscher Glasmaler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Theo M. Landmann studierte von 1921–22 an der Technischen Hochschule Danzig bei Prof. Fritz A. Pfuhle. Daneben war er vier Semester Gasthörer der Fachbereiche Architektur und Kunstgeschichte. 1923 besuchte er die Staatliche Kunstschule Berlin und war Schüler von Prof. Georg Tappert und Prof. Philipp Franck. Aufgrund der Inflation konnte er das Studium nicht fortsetzen. Nach einer Praktikantentätigkeit in den Vereinigten Süddeutschen Werkstätten für Glasmalerei und Mosaik in München-Solln bewarb er sich 1925 in der Glasmalerei G. Deppen und Söhne in Osnabrück und war dort als Glasmaler bis 1927 tätig. Von 1928–29 war er Meisterschüler bei Prof. Johan Thorn Prikker an den Kölner Werkschulen und arbeitete ab 1929 als freischaffender Künstler in Osnabrück. 1939 heiratete er die Keramikerin Ruth Landmann, geb. Kerckhoff. Durch die Kriegszeit unterbrochen, setzte er nach 1945 seine selbstständige Tätigkeit fort und war ab 1967 auch als Kunsterzieher tätig. Er starb 1978 im Alter von 75 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Heger Friedhof in Osnabrück.

Werk

Theo M. Landmann entwarf 1925, im Alter von 22 Jahren, als erste größere Arbeit fünf figürliche Bleiglasfenster für die St. Antoniuskirche in Danzig, Brösen. Es folgten weitere Aufträge im kirchlich, sakralen Bereich in ganz Deutschland. Er arbeitete u. a. mit den Architekten Dominikus Böhm und Theo Burlage zusammen.

Zu seinem künstlerischen Tätigkeitsfeld gehörten in den 20er- und 30er-Jahren auch Entwürfe für figürliche Wandteppiche zur Ausgestaltung von Chorräumen und zahlreiche Fresken, die er teilweise selbst ausführte. Ein Großteil dieser Arbeiten wurde im Krieg zerstört.

Nach 1945 konzentrierten sich die Aufträge vermehrt im norddeutschen Raum. Theo M. Landmann entwarf Fenster für Kirchen, öffentliche Gebäude und private Auftraggeber. Er schuf sowohl figürliche Fenster als auch Symbol- und Ornamentfenster und nutzte die Techniken Bleiverglasung, Ätzglas und Betonglas.

Werke (Auswahl)

  • 1925–28: Bleiglasfenster – Kirche St. Antonius in Danzig, Brösen
  • 1929–30: Bleiglasfenster – Kirche St. Franziskus in Schöninghsdorf, Twist (Architekt: Theo Burlage)
  • 1930: Bleiglasfenster – Kirche St. Elisabeth in Birken-Honigsessen, Taufkapelle (Architekt: Dominikus Böhm)
  • 1956–58: Bleiglasfenster – Kirche Hl. Familie in Rom
  • 1967–68: Betonglasfenster – Kirche St. Thomas in Bohmte, Krs. Wittlage
  • 1977: Bleiglasfenster – St. Bonifatius in Wittmund

Literatur

  • Margarete und Hans-Dieter Schorege: Die St. Thomaskirche in Bohmte. Rasch Verlag, Bramsche 2009
  • Rainer Hehemann (Bearb.): Biographisches Handbuch zur Geschichte der Region Osnabrück. Rasch Verlag, Bramsche 1990
  • Wilfried Wolf: Die Gründerzeit Osnabrücker Kunst. Rasch Verlag, Bramsche 1986
  • Hanns-Gerd Rabe: Osnabrücker Kunst und Künstler 1900–1970. In: Osnabrücker Mitteilungen 81. Band, 1974
  • Walther Borchers: Der Glasmaler Theo Landmann. In: Das Münster 1952, Heft 3/4
  • Heinrich Lützeler: Was wird aus den Kirchenbauten des 19. Jahrhunderts? In: Die christliche Kunst, München 1936/37
  • Clément Morro: L’art religieux en Allemagne, In: Revue moderne illustrée des Arts et de la vie. Paris, 30. Mai 1934.
  • Glas-Industrie-Zeitung: Diamant, Nr. 13 Leipzig, 1. Mai 1928

Weblinks


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