- Christine Ohuruogu
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Christine Ohuruogu (* 17. Mai 1984 in London) ist eine britische Sprinterin, sie ist ehemalige Weltmeisterin und aktuelle Olympiasiegerin im 400-Meter-Lauf.
Die Tochter nigerianischer Einwanderer wuchs im Londoner Stadtteil Stratford auf. Sie spielte in ihrer Jugend Netball, begann erst mit 16 Jahren mit der Leichtathletik und wechselte 2003 endgültig zu ihr über.[1]
Auf Anhieb wurde sie Dritte bei der Junioren-Europameisterschaft 2003. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen scheiterte sie im Halbfinale, kam aber mit der 4x400-Meter-Staffel auf den vierten Platz.
Bei den Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki gab es dann für die britische Staffel in der Besetzung Donna Fraser, Catherine Murphy, Ohuruogu, Lee McConnell Bronze; im Einzelwettbewerb kam dagegen wiederum im Halbfinale das Aus.
Bei den Commonwealth Games 2006 in Melbourne gewann sie Bronze in 50,28 s. Im Sommer wurde dann eine einjährige Sperre gegen sie verhängt, weil sie seit dem Oktober 2005 drei Dopingkontrollen versäumt hatte. Ein ursprünglich verhängter Bann ihres Verbandes für Olympische Spiele wurde dagegen später von einem Schiedsgericht aufgehoben.[2]
Kurz nachdem ihre Sperre am 5. August 2007 endete, startete sie bei den Weltmeisterschaften in Ōsaka und gewann den Titel mit ihrer persönlichen Bestzeit von 49,61 Sekunden. Mit der britischen Staffel gewann sie Bronze. Ein Jahr später gewann Ohuruogu bei den Olympischen Spielen in Peking die Goldmedaille über 400 Meter. In 49,62 Sekunden lag sie knapp vor Shericka Williams aus Jamaika und der US-amerikanischen Favoritin Sanya Richards.
Am 27. August 2011 startete sie bei den Weltmeisterschaften in Daegu, ihr unterlief allerdings schon im Vorlauf ein Fehlstart und somit wurde sie disqualifiziert.
Christine Ohuruogu hat bei einer Größe von 1,75 m ein Wettkampfgewicht von 70 kg und startet für den Verein Newham and Essex Beagles. Sie schloss 2005 ein Studium der Linguistik am University College London ab.
Weblinks
- Athletenporträt von Christine Ohuruogu bei der IAAF (englisch)
- Christine Ohuruogu auf sporting-heroes.net
- Mirth and melancholy of a dreamer named Ohuruogu, Porträt von Donald McRae im Guardian, 2. August 2008
Fußnoten
- ↑ BBC: Brits to watch: Christine Ohuruogu, 4. August 2008
- ↑ leichtathletik.de: Christine Ohuruogu erhält Olympia-Startrecht, 27. November 2007
Olympiasiegerinnen im 400-m-Lauf1964: Betty Cuthbert | 1968: Colette Besson | 1972: Monika Zehrt | 1976: Irena Szewińska | 1980: Marita Koch | 1984: Valerie Brisco-Hooks | 1988: Olha Bryshina | 1992: Marie-José Pérec | 1996: Marie-José Pérec | 2000: Cathy Freeman | 2004: Tonique Williams-Darling | 2008: Christine Ohuruogu
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