- Betty Cuthbert
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Betty Cuthbert (eigentlich Elizabeth Cuthbert; * 20. April 1938 in Sydney) ist eine ehemalige australische Leichtathletin, die 1956 und 1964 insgesamt viermal Olympiasiegerin wurde. Sie ist nach der Zahl der Goldmedaillen eine der vier erfolgreichsten Leichtathletinnen aller Zeiten (Stand: 2007).
Cuthbert begann erst in der High School mit dem Sprinttraining und lief im Frühjahr 1956 in 23,2 Sekunden Weltrekord im 200-Meter-Lauf. Dies machte sie zur Favoritin bei den Olympischen Spielen in Melbourne im gleichen Jahr. Zunächst startete sie in Melbourne jedoch im 100-Meter-Lauf, bei dem ihre Landsfrau und erfahrene Olympionikin Shirley Strickland de la Hunty als Weltrekordhalterin die eindeutige Favoritin war. Es kam einer Sensation gleich, als Strickland bereits in den Vorläufen ausschied. Cuthbert gewann schließlich das Finale und ihre erste Goldmedaille. Mit diesem überraschenden Erfolg im Rücken war die Goldmedaille über 200 m leicht zu gewinnen. Ihre dritte Goldmedaille gewann sie mit der australischen 4x100-Meter-Staffel.
Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom wurde ihre Spezialdisziplinen 100 m und 200 m von der US-Amerikanerin Wilma Rudolph dominiert. Cuthbert schied bei 100 m bereits in den Vorläufen aus, trat über 200 m nicht mehr an und beendete vorläufig ihre Karriere.
Bei den British Empire and Commonwealth Games 1962 in Perth kam sie zurück auf die internationale Leichtathletikbühne - diesmal über 400 m. Dieser Wechsel zahlte sich aus, und Betty Cuthbert gewann über 400 m ihre vierte olympische Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio.
1979 wurde bei ihr Multiple Sklerose diagnostiziert. Auf einen Rollstuhl angewiesen, gehörte sie zu den Trägern der Olympischen Fackel bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2000 in Sydney.
Weblinks
- Kurzbiografie auf der Website des IOC
- Cuthbert, Betty (1938 - ), Eintrag in The Australian Women’s Register, 16. September 2002 (zuletzt verändert am 5. Juni 2009)
Olympiasiegerinnen im 100-m-Lauf1928: Betty Robinson | 1932: Stanisława Walasiewicz | 1936: Helen Stephens | 1948: Fanny Blankers-Koen | 1952: Marjorie Jackson | 1956: Betty Cuthbert | 1960: Wilma Rudolph | 1964: Wyomia Tyus | 1968: Wyomia Tyus | 1972: Renate Stecher | 1976: Annegret Richter | 1980: Ljudmila Kondratjewa | 1984: Evelyn Ashford | 1988: Florence Griffith-Joyner | 1992: Gail Devers | 1996: Gail Devers | 2000: Nach Disqualifikation nicht vergeben 1 | 2004: Julija Neszjarenka | 2008: Shelly-Ann Fraser
1Das IOC erkannte Marion Jones 2007 den Sieg ab, laut Beschluss des IOC wird keine andere Siegerin benannt.
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