- Tiefenbach (Jagst)
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Tiefenbach Der Tiefenbach wenige hundert Meter vor seiner Mündung
Daten Gewässerkennzahl DE: 238892 Lage Baden-Württemberg; Deutschland Flusssystem Rhein Abfluss über Jagst → Neckar → Rhein → Nordsee Quelle ca. 2 km südwestlich von Billigheim-Sulzbach im Roschlesgrund
49° 20′ 18″ N, 9° 12′ 5″ O49.33849.2014361111111287Quellhöhe ca. 287 m ü. NN [1] Mündung gegenüber Untergriesheim in die Jagst 49.2712638888899.2222583333333153Koordinaten: 49° 16′ 17″ N, 9° 13′ 20″ O
49° 16′ 17″ N, 9° 13′ 20″ O49.2712638888899.2222583333333153Mündungshöhe ca. 153 m ü. NN [1] Höhenunterschied ca. 134 m Länge 9,2 km[2] Einzugsgebiet 15,4 km² Rechte Nebenflüsse Seelbach Linke Nebenflüsse Häldegraben, Hembernbach Kleinstädte Gundelsheim (Württemberg), Bad Friedrichshall (nur Mündungsbereich) Gemeinden Billigheim Der Tiefenbach ist der letzte permanent wasserführende Zufluss der Jagst und fließt im Neckar-Odenwald-Kreis und im Heilbronn. Er mündet von rechts gegenüber von Untergriesheim.
Inhaltsverzeichnis
Bachlauf, Flora und Allgemeines
Der Tiefenbach entsteht im Roschlesgrund[3] etwa 2 km südwestlich von Billigheim-Sulzbach im Neckar-Odenwald-Kreis. Von Anfang an und bis zur Mündung fließt er in südliche Richtungen. Er passiert zunächst westlich die Höfe Assulzerhof, Selbacherhof und Gänslacherhof, die zu Allfeld gehören, und hält sich dabei ungefähr an den östlichen Rand des Kronwaldes, der sich auf einem Höhenrücken südwestlich bis weit zum Neckartal erstreckt. Noch im Nahbereich der Höfe wechselt der Bach in den Landkreis Heilbronn über und durchfließt bald darauf Tiefenbach, einen Ortsteil von Gundelsheim.
Unterhalb von Tiefenbach hat sich das Tal dann schon tief eingegraben, auf seinen Hängen steht fortan bis zur Mündung Wald, teilweise auch auf der rechten Höhe. Schon bei der Müssigmühle verlässt die den Ort Tiefenbach mit Höchstberg verbindende Straße das Tal und lässt den untersten Abschnitt bis zur Mündung in idyllischem Zustand. Die unteren Hangabschnitte sind hier im Frühling meist von riesigen Bärlauchteppichen bedeckt. Neben den häufigen, standorttypischen Arten blühen später im Jahr an den Hängen vereinzelt die Breitblättrige Stendelwurz und das Weiße Waldvögelein. Als Besonderheit treten am Hang Tuffquellen zu Tage. In diesen Bereichen findet man auch eine spezielle Flora mit Wasserminze, Bachbunge, Sumpfdotterblume, Riesen-Schachtelhalm, Wasserdost oder Bittersüßem Nachtschatten und anderen Arten. Der im Unterland eher seltene Wald-Geißbart hat in einer Seitenklinge einen Standort. Auf dem letzten Talabschnitt steht auf dem linken Hang ein längerer Eichenwald, die Ausmündung zum Jagsttal ist dann von einem kleinen Riegel naturnahen Auwaldes versperrt. Einer der wahrscheinlich ausgedehntesten Bestände des urzeitlich anmutenden Riesen-Schachtelhalmes im Norden Württembergs wächst unweit der Mündung an einer quelligen Stelle am Ilgenberg. Der Tiefenbach unterquert die Jagsttalstraße an der Hammerschmiede und mündet dann gegenüber dem nördlichen Ortsrand von Untergriesheim in die Jagst.
Der Tiefenbach misst etwa 9,2 Kilometer Länge, sein oberirdisches Einzugsgebiet hat eine Fläche von 15,4 km². Er ist der letzte permanent wasserführende Zufluss der Jagst, die bald nach der Mündung den Pegel Untergriesheim passiert.
Keinen ganzen Kilometer oberhalb der Mündung des Tiefenbaches fließt der Jagst die Schefflenz zu, die mit ihren Nebenbächen sein Einzugsgebiet im Osten begrenzt. Die westliche Wasserscheide des Tiefenbaches verläuft zum Neckar und seinen hier kurzen Zuflüssen; der unter dem Gundelsheimer Michaelsberg mündende Anbach sowie der etwas weiter südlich im Ort mündende Lohgraben sind die einzigen größeren darunter. Nordwestlich der Tiefenbachquelle strebt die Elz nach Südwesten und durch Mosbach ihrer Neckarmündung bei Neckarelz zu.
Zuflüsse
- Häldegraben (links), 0,7 km
- Seelbach (rechts), 1,8 km
- Hembernbach (links), 1,0 km
Anmerkungen und Quellen
- ↑ a b Auf der Topographischen Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord (CD-Ausgabe) abgelesen.
- ↑ Siehe den Kartenserver der LUBW in den Weblinks
- ↑ Gemarkungsname laut Topographischer Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord (CD-Ausgabe).
Weblinks
Literatur und Quellen
- Hans Mattern: Das untere Jagsttal. Von Dörzbach bis zur Mündung. Baier BPB Verlag, Crailsheim 2005, ISBN 3-929233-27-4.
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