Toni Schneiders

Toni Schneiders
Toni Schneiders 1942 bei der Ausbildung zum Fallschirmjäger in Döberitz

Toni Schneiders (* 13. Mai 1920 in Urbar; † 4. August 2006 in Lindau (Bodensee)) war ein deutscher Fotograf.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Schneiders absolvierte eine Fotografenlehre, die er 1939 mit der Meisterprüfung abschloss. Im Zweiten Weltkrieg war er anfangs als Soldat in der Lichtbildstelle und dann ab 1942 bis zum Kriegsende als Kriegsberichterstatter in Frankreich und Italien eingesetzt. Erwähnenswert ist seine dienstliche Teilnahme an der Befreiung Mussolinis durch deutsche Fallschirmjäger am 12. September 1943. Seine Fotos von den Ereignissen am Gran Sasso befinden sich heute im Koblenzer Bundesarchiv.[1] Im August 1944 wurde er in Paris schwer verletzt.

Nach dem Krieg kehrte er kurz nach Koblenz zurück und erstellte neben Reportagen auch schon Werbe- und Reisefotografien. 1946 folgte die Umsiedlung nach Meersburg, wo er 1948 ein Photostudio gründete. Schneiders ließ sich 1949 in Lindau als selbständiger Bildjournalist nieder und wurde Mitbegründer der Gruppe fotoform, zusammen mit Peter Keetman, Siegfried Lauterwasser, Wolfgang Reisewitz, Otto Steinert und Ludwig Windstoßer. Die Gründung der Gruppe erfolgte nachdem diese Fotografen von einer Fotoausstellung in Neustadt a.d.W. ausgeschlossen worden waren. Nach einem Aufenthalt in Hamburg, kehrte er 1952 nach Lindau zurück und heiratete dort Ingeborg Thomann.

Zwischen 1956 und 1969 unternahm er Reisen nach Südeuropa, Skandinavien, Äthiopien, Nordafrika, nach Japan und Südostasien. 1970 begann der Aufbau eines Bildarchives zur europäischen Kunst- und Kulturgeschichte. Den Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) erhielt er 1999 zusammen mit Lauterwasser und Reisewitz. Schneiders starb am 4. August 2006 in Lindau - Bad Schachen.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2004: Fotografien 1947-2004, Städtische Galerie, Bad Saulgau, (zusammen mit Helmut Hirler)
  • 2004: Ein Klassiker der deutschen Fotografie, Museen Regensburg
  • 2006: Toni Schneiders: Fotografie, Landesmuseum Koblenz
  • 2006: Toni Schneiders: Fotografie, Städtisches Kunstmuseum Singen
  • 2007: Photographien, Galerie Bernheimer, München,
  • 2008: Toni Schneiders: Fotografie, Museum Bad Arolsen, Stadtmuseum Münster, Städtische Galerie im Fruchtkasten Ochsenhausen

Veröffentlichungen

Insgesamt sind 197 Bücher erschienen, die Fotos von Toni Schneiders enthalten. [2]

Literatur (Auswahl)

Weblinks

 Commons: Fotografien von Toni Schneiders – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bildergalerie auf bundesarchiv.de
  2. Homepage über Toni Schneiders

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Toni Schneiders — Nacimiento 13 de mayo de 1920 Urbar Fallecimiento 4 de agosto de 2006 Lindau …   Wikipedia Español

  • Schneiders — ist der Familienname folgender Personen: Carl Schneiders (1905–1975), deutscher Maler Herbert Schneiders (* 1953), deutscher Politiker (CDU) Toni Schneiders (1920–2006), deutscher Fotograf Werner Schneiders (* 1932), deutscher Philosoph Siehe… …   Deutsch Wikipedia

  • Siegfried Lauterwasser — Nacimiento 16 de abril de 1913 Überlingen Fallecimiento 7 de septiembre de 2000 …   Wikipedia Español

  • Fotoform — fue una asociación de fotógrafos que surgió en Alemania tras la segunda guerra mundial y que trataba de recuperar la importancia de la fotografía como un medio de creación artística, difundiendo los principios de la Bauhaus. La evolución de este… …   Wikipedia Español

  • Josef Adolf Schmoll genannt Eisenwerth — (* 16. Februar 1915 in Berlin; † 20. Dezember 2010 in München[1][2]) war ein deutscher Kunsthistoriker, emeritierter Ordinarius für Kunstgeschichte an der TU München. Er verfasste bedeutende Schriften über Themen aus der Geschichte der… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Keetman — (* 27. April 1916 in Elberfeld; † 8. März 2005 in Marquartstein) war ein deutscher Fotograf. Der Fotograf Peter Keetman besuchte die Bayrische Staatslehranstalt für Lichtbildwesen (zuletzt: Staatliche Fachakademie für Fotodesign München) von 1935 …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrolog 3. Quartal 2006 — Nekrolog ◄◄ | ◄ | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | ► Nekrolog 2006: 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal Weitere Ereignisse |… …   Deutsch Wikipedia

  • Fotoform — war eine 1949 von Otto Steinert gegründete und bis 1958 bestehende avantgardistische Gruppe (West )Deutscher Fotografen. Weitere Mitstreiter waren Peter Keetman, Ludwig Windstoßer, Toni Schneiders, Wolfgang Reisewitz, Siegfried Lauterwasser,… …   Deutsch Wikipedia

  • Fabrikantenvilla (Böckingen) — Die Fabrikantenvilla mit Gartenhaus im Fabrikpark wurde in den Jahren 1948 und 1949 nach Plänen des Architekten Ludwig Hilmar Kresse für den Kaufmann und Inhaber einer Ölfabrik Kurt Scheuerle erbaut und befindet sich in der Grünewaldstraße 48/1… …   Deutsch Wikipedia

  • Fotomuseum München — Das Münchner Stadtmuseum Das Münchner Stadtmuseum am St. Jakobs Platz ist im ehemaligen Zeughaus der Stadt München und dem Marstall untergebracht. Es wurde am 19. Juli 1888 vom damaligen Stadtarchivar Ernst von Destouches begründet.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”