- UN-Konvention
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Mit dem Begriff UN-Konvention werden völkerrechtlich bindende Verträge zwischen den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (VN, UN oder UNO, englisch, UnitedNationsOrganisation, dt. Organisation der Vereinten Nationen) bezeichnet.
Nach der Annahme eines entsprechenden Entwurfes auf einer UN-Vollversammlung werden sie nach der Unterzeichnung durch die Landesrepräsentanten und der Ratifizierung durch entsprechende nationale Gremien (in Deutschland: Bundestag) für die Vertragsstaaten völkerrechtlich bindend.
Ihre Umsetzung wird von entsprechenden UN-Kommissionen bzw. -Ausschüssen (auch: -Komitees) begleitet und kontrolliert; die jeweiligen Vertragsstaaten haben in regelmäßigen Abständen über den Stand und den Fortgang der Umsetzung vor Ort Bericht zu erstatten; Nichtregierungsorganisationen erstellen so genannte Schattenberichte, die ebenso in die jeweilige Bewertung Eingang finden.
Der Begriff ist nicht zu verwechseln mit dem der UN-Konferenz zu bestimmten Themenkreisen wie z. Bsp. der UN-Konferenz für Abrüstung.
Beispiele nach Inkrafttreten
- UN-Konvention gegen Rassismus (ICERD, International Convention on the Elimination of All Forms of Racial Discrimination, Internationales Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von rassistischer Diskriminierung, 1969)[1]
- UN-Konvention über das Verbot des militärischen oder anderweitig feindlich gesinnten Einsatzes von Umwelt-Modifikationstechniken (Convention on the Prohibition of Military or Any Other Hostile Use of Environmental Modification Techniques, Umweltkriegsübereinkommen, 1978)
- UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW, Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination against Women, Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau, 1981)[2]
- UN-Konvention gegen Folter (CAT, Convention against Torture and Other Cruel, Inhuman or Degrading Treatment or Punishment, Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe vom 10. Dezember 1984, UN-Antifolterkonvention)[3]
- UN-Konvention für die Rechte der Kinder (Convention on the Rights of the Child, CRC, 1990)
- UN-Konvention zum Kampf gegen die Desertifikation (United Nations Convention to Combat Desertification in those Countries Experiencing Serious Drought and/or Desertification, dt. ... gegen die Wüstenbildung, 1994)
- UN-Wanderarbeiterkonvention (International Convention on the Protection of the Rights of All Migrant Workers and Members of Their Families, 2003)
- UN-Konvention gegen Korruption (United Nations Convention against Corruption, UNCAC, 2003)
- UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (Convention on the Rights of Persons with Disabilities, dt. auch BRK, 2008)
- UN-Konvention gegen Verschwindenlassen (International Convention for the Protection of All Persons from Enforced Disappearance, Internationales Übereinkommen zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen (Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 8. April 2009)[4]
Siehe auch
- Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen
- Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen
Einzelnachweise
- ↑ institut-fuer-menschenrechte.de: Informationen zur Anti-Rassismus-Konvention (9. April 2011)
- ↑ institut-fuer-menschenrechte.de: Informationen zur Frauenrechtskonvention (9. April 2011)
- ↑ institut-fuer-menschenrechte.de: Informationen zur Anti-Folter-Konvention (9. April 2011)
- ↑ institut-fuer-menschenrechte.de: Informationen zur Konvention gegen Verschwindenlassen (9. April 2011)
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