Uato-Lari

Uato-Lari
Subdistrikt Uato-Lari
Uato-Lari (Osttimor)
Red pog.svg
Hauptstadt Uato-Lari
Fläche 294,13 km²[1]
Einwohnerzahl 16.972 (2010))[1]
Sucos Einwohner (2010)[2]
Afaloicai 1.479
Babulo 4.531
Macadique 3.901
Matahoi 3.108
Uaitame 2.154
Vessoru 1.799
Übersichtskarte
Verwaltungsgliederung von Viqueque
Lage des Distrikts Viqueque

Uato-Lari (Watu-Lari, Watulari, Hato-Lari, Uatolari, Uatolári, Uatulari, Uatu-Lari) ist ein Ort im osttimoresischen Distrikt Viqueque. Uato-Lari hieß während der portugiesischen Kolonialzeit Leça. Es ist der Hauptort des gleichnamigen Subdistrikts.

Inhaltsverzeichnis

Der Ort

Uato-Lari liegt im Südosten Timors im Suco Matahoi, etwa 26 km in Luftlinie östlich von der Distrikthauptstadt Viqueque und etwa 92 km südöstlich von der Landeshauptstadt Dili auf einer Meereshöhe von 502 m. In Uato-Lari gibt es eine Grundschule, eine prä-sekundäre Schule, eine Sekundärschule, eine Polizeistation, einen Hubschrauberlandeplatz und ein kommunales Gesundheitszentrum.

Der pro-indonesische Milizenführer Eurico Guterres wurde in Uato-Lari geboren.

Der Subdistrikt

Uato-Lari liegt im Osten des Distrikts Viqueque

Der Subdistrikt Uato-Lari liegt im Osten des Distrikts Viqueque an der Timorsee. Im Westen grenzt er an die Subdistrikte Viqueque und Ossu, im Norden an den Distrikt Baucau und im Osten an den Subdistrikt Uatucarbau. Der Fluss Bebui fließt durch den Subdistrikt, bevor er bei Uaitame in die Timorsee mündet.

Uato-Lari teilt sich in sechs Sucos: Afaloicai, Babulo (Babolu), Macadique, Matahoi (Mata Ohi), Uaitame und Vessoru.

Der Subdistrikt hat 16.972 Einwohner (2010,)[1] 2004: 17.083[3]). Die größte Sprachgruppe im Subdistrikt bilden die Sprecher der Nationalsprache Makasae. Um den Ort Uato-Lari herum wird Naueti gesprochen, das zu den Kawaimina-Sprachen gehört. Der Altersdurchschnitt beträgt 18,2 Jahre (2010,[1] 2004: 19,4 Jahre[4]).

52 % der Haushalte besitzen Kokosnusspalmen, 59 % bauen Maniok an, 58 % Mais, 49 % Reis, 44 % Gemüse und 9 % Kaffee.[2]

Geschichte

Flüchtlinge in Osttimor nach der Parlamentswahl 2007.[5]

Uato-Lari war 1959 der Ausgangspunkt für eine der letzten großen Rebellionen gegen die portugiesische Kolonialherrschaft die sich schnell auf die benachbarten Gebiete ausdehnte. Während der Viqueque-Rebellion kamen etwa 1.000 Timoresen ums Leben. Die Anführer des Aufstands wurden nach Afrika in die Verbannung geschickt. Geschürt war die Rebellion durch Indonesier worden, die in Portugiesisch-Timor Asyl gefunden hatten und dann in Uato-Lari angesiedelt worden waren. Ob es sich bei ihnen um indonesische Separatisten oder Agenten handelte, ist nicht gesichert geklärt.[6][7]

1976 war Uato-Lari ein Rückzugsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte. Hier gründete sie eine base de apoio, eine Widerstandsbasis, die Zuflucht für Flüchtlinge aus Ossu, Viqueque, Uato-Lari und Uatucarbau bot. Später wurde die Basis von den Indonesiern zerstört.[8]

Nach der Vernichtung der letzten Widerstandsbasis der FALINTIL am Matebian im November 1978 wurden in Uato-Lari jene interniert, die sich den indonesischen Besatzern ergeben hatten. Jeden Tag starben hier Menschen. Zwei Wochen später wurden die Internierten zu Fuß oder mit dem Lastwagen nach Viqueque verlegt.[8] Weitere Umsiedlungslager gab es Ende 1979 noch in Afaloicai (Suco Babulo) und Vessoru.[8]

Nach dem Amtsantritt Xanana Gusmãos als neuer Premierminister nach den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 kam es zu Unruhen durch Anhänger der unterlegenen FRETILIN. Eine unbekannte Anzahl von Menschen floh aus ihren Häusern zum Berg Babulo. Über 900 Einwohner Uato-Laris flohen nach Uatucarbau, andere in die Stadt Viqueque.[5]

Anfang Juli 2010 wurden 95 Häuser im Dorf Aliambata (Suco Babulo) durch Überflutungen zerstört. Chefe de Suco Costodio Silveiro Fernandes[9] forderte die Regierung auf für eine Umsiedlung der Betroffenen zu sorgen.[10]

Einzelnachweise

  1. a b c d Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  4. Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004
  5. a b Internal Displacement Monitoring Centre
  6. Australian Department of Defence, Patricia Dexter:Historical Analysis of Population Reactions to Stimuli - A case of East Timor
  7. History of TimorTechnische Universität Lissabon
  8. a b c „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  9. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados
  10. Televizaun Timor-Leste, 6. Juli 2010, Ninety five houses destroyed by flood

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