Ulrike Wulf-Rheidt

Ulrike Wulf-Rheidt

Ulrike Wulf-Rheidt (* 1963 als Ulrike Wulf) ist eine deutsche Bauforscherin.

Ulrike Wulf-Rheidt studierte von 1982 bis 1990 Architektur an der Technischen Universität Karlsruhe. Anschließend wurde sie wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Baugeschichte der Universität Karlsruhe und arbeitete dort am Teilprojekt A2 Studien zur Geschichte von Baukonstruktion und Bautechnik des Sonderforschungsbereiches 315 der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 1991 wurde sie daselbst wissenschaftliche Angestellte. Zwischen 1992 und 1994 nahm Wulf mehrfach an Ausgrabungen des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in Pergamon und Aizanoi teil. Zudem wirkte sie in einer wissenschaftlichen Kommission zur Restaurierung der Hagia Sophia mit. Von 1995 bis 2001 war sie als wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Baugeschichte der Brandenburgischen Technischen Universität beschäftigt. Die Promotion erfolgte 1997 in Karlsruhe mit einer Arbeit zum Thema Die hellenistischen und römischen Wohnhäuser von Pergamon - unter besonderer Berücksichtigung der Anlagen zwischen der Mittel- und der Ostgasse der Stadtgrabung in Pergamon. 2001 wurde Wulf Oberassistentin in Cottbus. 2004 wechselte sie als Leiterin des Architekturreferats zum Deutschen Archäologischen Institut.

Wulf-Rheidt ist Ordentliches Mitglied des DAI. Sie beschäftigt sich mit hellenistischer und byzantinischer Siedlungs- und Wohnarchitektur, mit römischer und spätrömischer Palastbaukunst sowie der Methodenentwicklung in der archäologischen Bauforschung. Wulf-Rheidt forscht zu traditionellen Bauweisen in Nordwest-China, zu den Kaiserpalästen in Rom und zur spätantiken Kaiserpalastarchitektur in Serbien. Sie ist mit Klaus Rheidt verheiratet.

Literatur

  • mit Klaus Rheidt: Die Matthias-Kapelle auf der Oberburg bei Kobern. Institut für Baugeschichte, Karlsruhe 1991 (Materialien zu Bauforschung und Baugeschichte, Bd. 2).
  • Die Stadtgrabung. Teil 3: Die hellenistischen und römischen Wohnhäuser von Pergamon. Unter besonderer Berücksichtigung der Anlagen zwischen der Mittel- und der Ostgasse. de Gruyter, Berlin 1999, ISBN 3-11-016412-4.
  • mit Adolf Hoffmann: Die Kaiserpaläste auf dem Palatin in Rom. Das Zentrum der römischen Welt und seine Bauten. von Zabern, Mainz 2004 (Zaberns Bildbände zur Archäologie/Sonderbände zur Antiken Welt), ISBN 3-8053-3325-0 [2. Auflage 2006].
  • mit Felix Pirson (Hrsg.): Austausch und Inspiration. Kulturkontakt als Impuls architektonischer Innovation. Kolloquium vom 28.–30.4.2006 in Berlin anlässlich des 65. Geburtstages von Adolf Hoffmann. von Zabern, Mainz 2008 (Diskussionen zur archäologischen Bauforschung, Bd. 9), ISBN 978-3-8053-3925-4.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Klaus Rheidt — (* 1955 in Neuss) ist ein deutscher Bauforscher. Klaus Rheidt studierte zwischen 1975 und 1984 Architektur an der Universität Karlsruhe, wo er von 1979 bis 1989 auch wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Baugeschichte war. Von 1978 bis… …   Deutsch Wikipedia

  • Rote Halle — Rote Halle, Südseite Die Rote Halle (türkisch Kızıl Avlu), auch Rote Basilika, Serapistempel oder Tempel der ägyptischen Götter genannt, ist die Ruine eines 60 × 26 Meter großen Backsteingebäudes von über 20 Meter Höhe am …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bekannter Bauforscher — In dieser Liste werden Bauforscher und Bauhistoriker gesammelt, die für dieses Fach oder eine Nachbardisziplin mit einem Schwerpunkt auf Bauforschung habilitiert wurden, als Autoren relevant sind oder andere bedeutende Beiträge zur Bauforschung… …   Deutsch Wikipedia

  • Felix Pirson — (* 1968) ist ein deutscher Klassischer Archäologe. Felix Pirson studierte zwischen 1989 und 1993 Klassische Archäologie, Kunstgeschichte, Alte Geschichte und Ur und Frühgeschichte an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universität Bonn, der… …   Deutsch Wikipedia

  • Preis der Koldewey-Gesellschaft — Der Preis der Koldewey Gesellschaft wurde erstmals 2001 aus Anlass des 75jährigen Bestehens der Koldewey Gesellschaft verliehen. Der mit 1000 € dotierte Preis wird an vornehmlich jüngere Wissenschaftler verliehen, die sich mit einer gedruckten… …   Deutsch Wikipedia

  • Pergamon — Modell der antiken Akropolis von Pergamon im Berliner Pergamonmuseum Pergamon (griechisch τὸ Πέργαμον, das Pérgamon, seltener ἡ Πέργαμος, die Pérgamos; lateinisch Pergamum) war eine antike griechische Stadt nahe …   Deutsch Wikipedia

  • Prostas — Das Prostashaus (griechisch προστάς prostas „Vorzimmer“) ist einer der antiken griechischen Haustypen. Weitere Haustypen sind unter anderem das Pastashaus, das Megaron und das Peristylhaus. Griechisches Wohnhaus, 1.Einga …   Deutsch Wikipedia

  • Prostashaus — Das Prostashaus (griechisch προστάς prostas „Vorzimmer“) ist einer der antiken griechischen Haustypen. Weitere Haustypen sind unter anderem das Pastashaus, das Megaron und das Peristylhaus. Griechisches Wohnhaus, 1. Eingang, 2. Hof, 3.… …   Deutsch Wikipedia

  • Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts — Das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts ist ein vom Deutschen Archäologischen Institut (DAI) seit 1859 jährlich vergebenes Stipendium zur Förderung des akademischen Nachwuchses in der Archäologie und ihren… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”