- Uttenheim (Gais)
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Uttenheim Italienische Bezeichnung: Villa Ottone Dorfweg durch Uttenheim Staat: Italien Region: Trentino-Südtirol Provinz: Südtirol (BZ) Gemeinde: Gais (Südtirol) Koordinaten: 46° 52′ N, 11° 57′ O46.86527777777811.947222222222840Koordinaten: 46° 51′ 55″ N, 11° 56′ 50″ O Höhe: 840 m s.l.m. Einwohner: 1.092 (2010) Patron: Margareta von Antiochia Kirchtag: 20. Juli Fraktionsvorsteher: Reichegger Wilhelm Telefonvorwahl: 0474 CAP: 39030 Uttenheim ist eine Fraktion und Katastralgemeinde der Gemeinde Gais im Tauferer Ahrntal in Südtirol in der Nähe von Bruneck (Pustertal).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Name Uttenheim, der zwischen 993 und 1316 in den Varianten „Outenheim“, „Outanheim“, „Utenhaem“ und „Utenhaim“ vorkommt, geht laut dem Namenforscher Finsterwalder auf den bajuwarischen Namen „Uota“ zurück. Eine solche „Uota“ ist als Mitglied des altbayrischen Herrscherhauses der Agilolfinger historisch bezeugt.
Uttenheim wird 993 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1100 sind die Edlen von Uttenheim bezeugt, die vermutlich bald auf dem wilden Felsen über dem heutigen Ort ihre Burg errichteten. Ursprünglich selbständig, scheinen sie ab 1140 als Ministerialen der mächtigen Tauferer Herren auf. 1387 starb das Geschlecht derer von Uttenheim aus. Die Herren von Taufers hatten vom Hochstift Bamberg Besitz in der Gegend von Gais verliehen bekommen. Bei der Teilung im Haus der Edlen von Taufers im Jahr 1306 wurde die Burg Uttenheim noch als gemeinsamer Besitz der Edlen von Taufers erklärt, dürfte aber dann in den alleinigen Besitz des Ulrich von Taufers übergegangen sein und damit auch die Gerichtsbarkeit über das Dorf Uttenheim.
Ulrich von Taufers hatte die Burgen Uttenheim und Neuhaus mit dem Gericht 1311 seiner Gemahlin Katharina von Görz vermacht. Von dieser kam der Besitz dann an ihre Brüder und wurde mit der görzischen Grafschaft im Pustertal vereinigt.
Während in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts Neuhaus noch der namengebende Mittelpunkt des Gerichtes ist, erscheint ab 1459 die Bezeichnung Gericht Uttenheim. Nach mehrmaligem Besitzwechsel kam das Gericht Uttenheim 1674 an die Herren und später Grafen von Troyer, die das Lehen bis zur bayerischen Herrschaft behielten. Letztere unterstellte es dem Landgericht Bruneck und verleibte es ihm 1810 vollständig ein. 1817 erhielten es die Grafen von Ferrari zusammen mit Taufers.
Das Gericht Uttenheim bestand aus den fünf Pimberchen (= Steuer- und Wirtschaftsgemeinden) Gais, Mühlbach, Uttenheim, Lanebach und Burgfrieden Uttenheim. Der Gerichtssitz befand sich seit dem Zerfall des Schlosses im 17. Jahrhundert in Gais. Seelsorglich wurde Uttenheim von Taufers aus betreut. 1811 wurde Uttenheim mit Gais zu einer Gemeinde vereinigt. 1814 wurden beide Dörfer jedoch wieder selbständige Gemeinden. 1928 wurde die Gemeinde Uttenheim der Gemeinde Gais angegliedert.[1]
Kultur uns Sehenswürdigkeiten
Neben dem Burgruine Schlössl aus dem 12. Jahrhundert und der St.-Valentinskapelle in unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses[1] ist die Pfarrkirche zu heilgen Margareth sehenswert, die auch eine Tafel des namentlich nicht bekannten Meisters von Uttenheim beherbergt
Bildung
In Uttenheim besteht eine Grundschule und ein Kindergarten
Einzelnachweise
- ↑ a b Uttenheim. Gemeinde Gais, abgerufen am 2. August 2011.
Literatur
- Lydia Reichegger: Geschichte Uttenheims in Mittelalter und Frühneuzeit. In: Der Schlern 67 (1993), S. 471-480, 535-554.
- Helmuth Auer, Simon Auer: Dorfbuch Uttenheim-Lanebach, Gais: Gemeinde Gais 2007.
Weblinks
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