Meister von Uttenheim

Meister von Uttenheim

Als Meister von Uttenheim (auch Meister der Uttenheimer Tafel) wird ein gotischer Maler aus der Mitte des 15. Jahrhundert bezeichnet. Der namentlich nicht bekannte Künstler war in Südtirol in Brixen tätig und erhielt seinen Notnamen nach seinem Hauptwerk, einem aus der Pfarrkirche in Uttenheim erhalten gebliebenen Tafelbild eines Marienaltars[1]. Das Werk befindet sich heute in der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien.

Inhaltsverzeichnis

Stil

Der Meister von Uttenheim ist beeinflusst von der Sicht auf Details und Suche nach neuer perspektivischer Darstellung[2], wie sie sich schon vor seiner Zeit in der niederländischen Malerei entwickelt hatte[3]. Weiter zeigt er italienische Einflüsse. Es wird vermutet, dass er mit einem anderen bekannten Maler in Tirol, Michael Pacher, zusammengearbeitet hat. Jedoch ist die Form der Zusammenarbeit bisher nicht zu klären. Er ist wohl erst spät mit ihm zusammengetroffen[4].

Werke (Auswahl)

Weiter werden dem Meister von Uttenheim z.B. zwei Altäre für Kloster Neustift zugeschrieben[5].

Einzelnachweise

  1. S. Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2000, S. 248
  2. vgl. dazu L. Madersbacher: Zur Perspektive im Frühwerk Michael Pachers und im Werk des Meisters von Uttenheim. In: C. Plieger (Hrsg.): Michael Pacher und sein Kreis : ein Tiroler Künstler der europäischen Spätgotik. Michael Pacher e la sua cerchia : un artista tirolese nell'Europa del Quattrocentro : 1498-1998. Bozen, Athesia, 1999
  3. vgl. dazu N. Schneider: Jan van Eyck - Der Genter Altar. Frankfurt, Fischer 1993, S. 5-14
  4. S. Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2000, S. 248
  5. Meister von Uttenheim. In: AEIOU, Österreich-Lexikon, www.aeiou.at (aufgerufen Januar 2010)

Literatur

  • I. Kmentt-Herzner: Der Meister der Uttenheimer Tafel. Ein Beitrag zur Geschichte der Tiroler Malerei der Spätgotik. Wien, Notring 1967 (Dissertationen der Universität Wien)

Weblinks


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