- Victor Lebrecht von Prott
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Victor Lebrecht von Prott (* 21. September 1781 in Hameln; † 16. Februar 1857 in Hannover) war ein hannoverscher General.
Als Sohn des Artilleriehauptmanns in der Garnison Hameln, Major Johann August Prott und der Louise Sophie Kotzebue (Taufpate war Victor Leberecht von Trew[1]) trat er 1795 als Kardett in die Armee ein und wurde 1802 Offizier.
Während der hannoverschen Besetzung und Auflösung der kurbraunschweigisch-lüneburgischen Truppen im Jahr 1803 ging er nach England, wo er am 20. April 1804 als Leutnant im Ingenieurkorps der King’s German Legion angestellt wurde. 1805 nahm er an der Expedition unter Lord William Cathcart, 1. Earl Cathcart nach Norddeutschland und 1807 an der Belagerung Kopenhagens teil. 1807 wurde er Ingenieursoffizier in Sussex und auf Jersey, wo er den Bau von Martello-Türmen zum Schutze des Hafens von Saint-Hellier leitete. 1814 kehrte er in die Heimat zurück.
Nach der Neuerrichtung der hannoverschen Truppen und Verschmelzung mit der Legion im Jahr 1816 fand er wieder Anstellung als Oberstleutnant im Ingenieurskorps. Ferner wurde er Generalquartiermeisterleutnant und nahm die Geschäfte des Generalstabs wahr.
Als 1817 zum Wiederaufbau der Chausseen die General-Wegbau-Commission gegründet wurde, wurde er mit Verordnung vom 26. April ihr erster und einziger technischer Leiter. Für die administrativen Geschäfte war Wegbauintendant Anton August Wilhelm Eichhorn zuständig.
Mit dem Brückeningenieur und Wegbaumeister Georg Dietrich Wendelstadt war um 1830 war die Wilhelmsbrücke bei Kuventhal und 1836–39 die (vor dem Krieg nach Hess. Oldendorf versetzte) von Georg Theodor Wendelstadt (1790–1860) entworfene Kettenbrücke in Hameln errichtet. 1843 übernahmen zivile Beamten die technische Leitung.[2][3]
Im Frühjahr 1845 leitete er mit Anton Heinrich Dammert die Vermessung der Eisenbahnstrecke Emden-Papenburg.
Als 1823 in Hannover die Generalsstabsakademie gegründet wurde, wurde er auch deren oberster Leiter. Seine Vorliebe für mathematische Studien entsprachen nicht ganz den Bedürfnissen der Truppe.
1845 wurde er diensttuender Generaladjutant und im März 1848 trat er in das Ministerium Stüve-Bennigsen als Kriegsminister ein.
Literatur
- B. Poten: Prott, Victor Lebrecht. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 670 f.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.garnisonkirche-hameln.de/001_Trew,%20V.L.htm
- ↑ http://www.strassenbau.niedersachsen.de/master/C55732681_N55731074_L20_D0_I5213350
- ↑ Lars Ulrich Scholl: Ingenieure in der Frühindustrialisierung. Staatliche und private Techniker im Königreich Hannover und an der Ruhr (1815–1873). Vandenhoeck & Ruprecht, 1978, ISBN 3525422091, S. 49, Fußnote 45 (Digitalisat)
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