- Victor Lanoux
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Victor Lanoux (eigentlich Victor Rubert Nataf; * 18. Juni 1936 in Paris) ist ein französischer Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Victor Lanoux war Teilnehmer des Algerienkrieges. Ab 1959 war er als Bühnentechniker am Theater und einem Pariser Filmstudio tätig. Er nahm Schauspielunterricht und trat zwischen 1960 und 1964 zusammen mit Pierre Richard als Duo in Varietés und Nachtclubs auf. Engagements auf der Theaterbühne folgten, 1964 bis 1970 am Théâtre National Populaire und 1972 in Villeurbanne bei Roger Planchon. Daneben betätigte sich Lanoux auch als Autor von Theaterstücken.
Ab 1962 arbeitete Lanoux für das Fernsehen, sein Spielfilmdebüt hatte er 1964 in der Verfilmung von Bert Brechts Die unwürdige Greisin. Es dauerte jedoch bis zum Anfang der 1970er-Jahre, dass Lanoux regelmäßig Filmrollen übernahm und dabei große Vielseitigkeit sowohl im dramatischen als auch im komödiantischen Fach aufwies.[1] Er spielte einen Spießer in Yves Boissets Monsieur Dupont (1974) und einen unkonventionellen Ehemann in Jean-Charles Tacchellas Komödie Cousin, Cousine (1975), die ihn international bekannt macht. Seine Vielseitigkeit zeigt sich exemplarisch in seiner Rolle als weinerlicher Macho in Yves Roberts Monsieur auf Abwegen (1976), als gescheiterter Politiker in Jean-Pierre Mockys Y a-t-il un français dans la salle? (1982) und als übereifriger Polizist in Samuel Fullers Les voleurs de la nuit (1984).
Lanoux war an den Gesellschaften „Les films de la Drouette“ und „Régie Enterprise Vidéo“ beteiligt. Er war längere Zeit mit der Schauspielerin Marie-José Nat liiert. 1976 war er sowohl als bester Hauptdarsteller (für Cousin, Cousine) als auch als bester Nebendarsteller (für Adieu, Bulle) für einen César nominiert, erhielt jedoch keine Auszeichnung.
Filmografie (Auswahl)
- 1964: Die unwürdige Greisin (La vieille dame indigne)
- 1972: Drei Milliarden ohne Fahrstuhl (Trois Milliards sans ascenseur)
- 1972: Durch Paris mit Ach und Krach (Elle court, elle court la banlieue)
- 1973: Endstation Schafott (Deux hommes dans la ville)
- 1973: Die Affäre Dominici (L'Affaire Dominici)
- 1974: Entscheidung in der Wand (La mort d’un guide)
- 1974: Monsieur Dupont (Dupont-Lajoie)
- 1975: Adieu, Bulle (Adieu Poulet)
- 1975: Cousin, Cousine (Cousin, cousine)
- 1975: Zum Freiwild erklärt (Folle à tuer)
- 1976: Ein Elefant irrt sich gewaltig (Un éléphant, ça trompe énormément)
- 1976: Die Frau am Fenster (Une femme à sa fenêtre)
- 1977: Die einfache Vergangenheit (Le passé simple)
- 1977: Wir kommen alle in den Himmel (Nous irons tous au paradis)
- 1977: Aller Anfang macht Spaß (Un moment d'égarement)
- 1978: Der Sanfte mit den schnellen Beinen (La carapate)
- 1979: Die Hunde (Les chiens)
- 1979: Mord in einem hübschen Dorf (Un si joli village)
- 1980: Eine schmutzige Affäre (Une sale affaire)
- 1982: Boulevard der Mörder (Boulevard des assassins)
- 1982: Zwei Profis steigen aus (Un dimanche de Flics)
- 1984: Dog Day – Ein Mann rennt um sein Leben (Canicule)
- 1985: Hilfe, die Amis kommen
- 1986: Schauplatz des Verbrechens (La lieu du crime)
- 1986: Schmutziges Schicksal (Sale destin)
- 1988: Vivaldi – Skandalöse Abenteuer (Rouge Venise)
- 1992: Affenzirkus (Le bal des casse-pieds)
- 1996: Tötet meine Tochter nicht! (Reckoning)
Weblinks
- Victor Lanoux in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Berlin 2001, Band 4, S. 586
Kategorien:- Franzose
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- Geboren 1936
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