Vikarienmühle

Vikarienmühle
Vikarienmühle an der Sülze, 2010
Vikarienmühle auf einer Karte aus dem Jahr 1841, als Fikar Mühle bezeichnet, Karte nicht eingenordet, oben ist Osten

Die Vikarienmühle war eine Wassermühle an der Sülze in der Gemarkung des heute zu Magdeburg gehörenden Ortes Salbke.

Etwas bachaufwärts befindet sich die bereits zu Beyendorf gehörende Rote Mühle. Bachabwärts, etwa dort wo die Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig die Sülze quert, lag die bereits im 12. Jahrhundert vom Kloster Unser Lieben Frauen errichtete Klostermühle Salbke.

Geschichte

Die Mühle blickt auf eine wohl bis in das Mittelalter zurückreichende Tradition zurück. Möglicherweise wurde sie dem Hilfsprediger zur Nutzung zur Verfügung gestellt, woraus sich der Name erklären könnte.[1] Wahrscheinlich jedoch ist sie identisch mit der Ziegelmühle die im 15. Jahrhundert an die Domvikare als Lehen gegeben worden war und sich an der Sülze zwischen Salbke und Beyendorf befand. 1498 vergaben die Domvikare die Ziegelmühle an Heine Krakeborn zum Erbzins.[2]

Kaspar Wieblitz, der Mitbegründer der 1715 errichteten Schiffsmühle Westerhüsen, stammte von der Vikarienmühle.[3] Im 19. Jahrhundert befand sich unweit der Vikarienmühle eine Windmühle.

Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte die Mühle dem Müllermeister und Mühlenbaumeister Albert Constabel.[4] [5] Ende der 1920er Jahren wird dann die Vikarienmühle nicht mehr als Mühlenbetrieb geführt.[6]

Die Vikarienmühle ist auch heute nicht als Mühle in Betrieb. In dem aus dem Mühlengehöft entstandenen Einzelhof wird eine Pferdepension betrieben.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Herausgeber: Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Geographisches Institut, Arbeitsgruppe Heimatforschung, Band 19, Magdeburg und seine Umgebung, Akademie-Verlag Berlin 1972, Seite 115
  2. Gottfried Wentz, Berent Schwinekörper, Germania Sacra, Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg, Das Erzbistum Magdeburg, Erster Band, Erster Teil, Walter de Gruyter Berlin New York 1972, Seite 263
  3. Sabine Ullrich, Industriearchitektur in Magdeburg - Brauereien, Mühlen, Zucker- und Zichorienindustrie, Landeshauptstadt Magdeburg 2003, Seite 149 f.
  4. Adressbuch für Fermersleben, Salbke und Westerhüsen 1900-1903
  5. Magdeburger Adreßbuch 1914, II. Teil, Seite 161
  6. Fernsprechbuch Magdeburg, Ausgabe Juli 1928, Teil II, Seite 107
52.06796911.643392

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