- Viktor Alexander von Erlanger
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Viktor Alexander Freiherr von Erlanger (* 10. Juni 1840 in Frankfurt am Main; † 9. September 1894 in Genf) war der vierte und damit jüngster Sohn von Raphael Freiherr von Erlanger, dem legendären Gründer des Frankfurter Bankhauses Erlanger & Söhne, bzw. sein zweiter Sohn aus zweiter Ehe mit Ida Maria Albert (* 29. Dezember 1809 in Frankfurt am Main; † 28. Mai 1899 ebenda).
Nach dem Tod des Vaters und Gründer des Frankfurter Bankhauses Erlanger & Söhne 1878, übernahm er von seinem älteren leiblichen Bruder Ludwig Freiherr von Erlanger (1836-1898) die Leitung der Wiener Vertretung des Bankhauses, da Ludwig die Geschäftsführung in Frankfurt am Main übernahm.
Erlanger heiratete am 6. April 1861 Henriette von Bognar (* 18. Dezember 1840 in Russland; † 5. Juni 1905 Hall in Tirol). Ihre vier Kinder Ludwig (* 1862), Adolfine (* 1863), Ida Helene (* 1865) und Victor Raphael Matheo (* 1867) wurden alle in London geboren, dem Geschäfts- und Hauptwohnsitz des sehr erfolgreichen und vermögenden Stiefbruders Frédéric Emile Baron d’Erlanger und dessen Bankhaus Erlanger Ltd. Viktor Alexander Freiherr von Erlanger war in London unter anderem zeitweise Schatzmeister des "Deutschen Rechtschutzvereins London".
1866 kaufte sein leiblicher Bruder Ludwig Freiherr von Erlanger im vornehmen 4. Bezirk von Wien in der ehemaligen Parkallee 4, jetzigen Argentiner Straße 33 von Franz Pranter ein Palais, das noch heute „Palais Erlanger“ heißt. In dieses Palais zog auch Viktor Alexander Freiherr von Erlanger mit seiner jungen Familie. Am 17. September 1872 erhielt er von Kaiser Franz Josef als König von Ungarn die Konzession für den Bau einer Eisenbahnlinie von Gysev über Csorna, Sopron bis nach Neufeld an der Leitha. Er verstarb bereits mit 54 Jahren in Genf. Seine letzte Ruhestätte fand er in Payerbach. Hier wurde für ihn eine Gruftkapelle im Stil der Neurenaissance errichtet, deren Entwurf 1880 vom Wiener Ringstraßenarchitekt Heinrich von Ferstel stammt.
Ihre ältere Tochter Baronesse Adolfine von Erlanger (* 9. Oktober 1863 in London; † 1945 in Budapest) heiratete am 26. Mai 1884 in Reichenau Alfred Graf von Salm-Hoogstraten (* 25. Mai 1851 auf Burg Anholt; † 17. Juni 1919 in Wien). Er war das vierte Kind seiner Eltern und der jüngeren Bruder ihres Schwagers.
Ihre jüngere Tochter Baroness Ida von Erlander (* 3. Oktober 1865 in London; † 26. April 1914 in Baden bei Wien) war verheiratet mit Otto Ludwig Wilhelm Johann Graf von Solm-Hoogstraeten (* 9. Mai 1848 auf Burg Anholt; † 23. April 1907 in Baden bei Wien). Er war das dritte Kind seiner Eltern und der ältere Bruder ihres Schwagers.
Dieses Ehepaar hatten einen Sohn Wilhelm Ludwig Graf von Solms-Hoogstraeten (* 22. April 1887 in Klemenovo/bei Moskau; † 5. März 1972 in Geretsried), welcher am 11. Februar 1915 in München Katharina Benker (* 6. April 1891 in München; † 11. Juni 1963 in Puchheim) heiratete und einen anderen Sohn Hermann Albrecht Eduard Graf von Salm-Hoogstraeten (* 12. März 1888 in Klemenovo bei Moskau; † 18. März 1952 in Caracas), der am 27. November 1919 in Medgyesfalva Eleonore Gräfin von Bissingen und Nippenburg (* 28. Mai 1896 in Keskemet; † 15. Februar 1978 in Brüssel) heiratete.
Literatur
- Die Familie Erlanger-Bankiers-Mäzene-Künstler; Gabriele Mendelssohn, Leinfad Verlag 2005
- Das Wiener Palais Erlanger
- Der Kozessionär Viktor Freiherr von Erlanger der RoeEE AG (PDF-Datei; 314 kB)
- Die Raaberbahn – Der Transpannonischer Schienenweg zwischen dem österreichischen Burgenland und Westungarn
Weblinks
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