- Christopher Franke
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Christopher Franke (eigentlich Christoph Franke) (* 6. April 1953 in Berlin) ist ein Musiker und war Mitglied der Gruppe Tangerine Dream.
Er studierte am Berliner Konservatorium Klassische Musik und Komposition. Zu der Zeit wurde er stark von Komponisten wie John Cage und Karlheinz Stockhausen beeinflusst und war im Rock- und Jazz-Bereich mit der Gruppe Agitation Free ab 1966 als Schlagzeuger aktiv.
Zusammen mit dem Schweizer Komponisten Thomas Kessler baute Franke ein Tonstudio an der Musikschule auf. Die Improvisationsmusikkurse, die sie später darin durchführten, wurden unter dem Namen „Berliner Schule für elektronische Musik“ bekannt. Dabei traf Franke in Berlin auf den Maler Edgar Froese, welcher 1968 die Gruppe Tangerine Dream gegründet hatte. Franke schloss sich der Gruppe zunächst als Schlagzeuger an, 1973 kam noch Peter Baumann dazu. Der britische Melody Maker würdigte 1974 Frankes Arbeit am Moog-Synthesizer als wegweisend und bahnbrechend.
1980 erschien Frankes erster Solotitel „Chimes & Chains“ im Rahmen der Box „A Decade Of Dreams“. Der von Franke editierte Albumauszug „Das Mädchen auf der Treppe“ erlangte durch den gleichnamigen Tatort TV-Krimi 1982 große Popularität und bekam als Single eine goldene Schallplatte. Bis Frankes Ausstieg tourten Tangerine Dream durch nahezu die ganze Welt.
1988 verließ Franke Tangerine Dream und verbrachte einige Zeit in Spanien, wo er sich wieder seinen eigenen Musikideen widmete. 1990 verschlug es Franke durch einige Arbeiten für die amerikanische Filmindustrie nach Los Angeles, wo er sich niederließ und ein zweites Tonstudio eröffnete. 1991 gründete er das Berliner Filmsymphonieorchester (BSFO). Nach mehreren Filmen kam im selben Jahr sein erstes eigenes Album „Pacific Coast Highway“ heraus. Sein einziges Live-Konzert nach Tangerine Dream gab er am 9. Oktober 1991 in London. Das Konzert das 1993 als Live-CD "The London Concert" erschien, spielte er im Royal Apollo Theatre zusammen mit Edgar Rothermich (aka Richard E. Roth), der sein Produzent und Tonmeister ist für alle seine Soloprojekte und Filmmusiken nach 1990.
1993 gründete Franke sein eigenes Plattenlabel „Sonic Images“. Wieder schuf er Filmsoundtracks, z. B. für den Roland-Emmerich-Film „Universal Soldier“, Musik für Fernsehserien, z. B. für „Raven“ und „Pacific Blue“, und brachte Alben wie „Klemania“ oder „Perry Rhodan – Pax Terra“ heraus. Bis zum Jahr 2000 komponierte Franke Musik für rund 25 Filme, TV-Serien und Werbespots. Einem größeren Publikum bekannt wurde Franke aber als Komponist des Soundtracks zur TV-Science-Fiction Serie Babylon 5, den er fast komplett selbst schuf.
Christopher Franke komponierte zusammen mit Konstantin Wecker die Songs des Musicals Ludwig², das 2005 Premiere im Festspielhaus Neuschwanstein im Füssen hatte.
Diskografie
- Pacific Coast Highway (1991)
- Universal Soldier (1992)
- London Concert (1993)
- New music for films Vol.1 (1993)
- Babylon 5 (1995)
- Klemania (1995)
- Perry Rhodan Pax Terra (1996)
- The Celestine Prophecy (1996)
- Raven (1996)
- Tenchi the Movie: Tenchi Muyo in Love (1996)
- Enchanting Nature (1996)
- Babylon 5, volume 2: Messages From Earth (1997)
- Pacific Blue (1997)
- Transformation of Mind (1997)
- Epic (1999)
- New music for films Vol.2 (2000)
- The Calling (2000)
- The Best of Babylon 5 (2001)
- What the Bleep Do We Know!? (2004)
- "Green Street Hooligans" (2005)
- Ludwig² - Das Musical (2005)
- Babylon 5: The Lost Tales (2007)
Weblinks
- Christopher Franke Offizielle Webseite
- Sonic Images Offizielle Homepage
- Christopher Franke in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Deutscher Komponist
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