- Villa Kienlin
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Die Villa Kienlin an der Mörikestraße 7–9 in Stuttgart ist eine denkmalgeschützte Villa im „französischen Neubarockstil“[1] und mit „herrschaftlichem Neubarockdekor“[2]. Sie ist ein „typisches herrschaftliches Villenanwesen des Späthistorismus nach 1890“[3].
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Gebäude wurde von 1891 bis 1892 nach Plänen der Stuttgarter Architekten Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle für den Geheimen Kommerzienrat Albert Kienlin, Fabrikant in Esslingen, gebaut. Für den Bau zeichnete Carl Weigle verantwortlich. Er entwarf ein groß angelegtes Wohnhaus mit zwei Stockwerken, einen Remisenbau und einen Garten mit Laubengang und Terrasse. Die Villa und Remisen erhielten eine Verkleidung aus hellem Sandstein. Die Fassaden sind durch Fensterachsen und rustizierte Lisenen gegliedert. An der Straßen-, Garten- und Hofseite haben die Fassaden ausgeprägte Mittelachsen. Die Mittelrisaliten an der Straßen- und Gartenseite zeigten „hohe französische Dächer“[2]. Der Haupteingang befindet sich im Risaliten an der Mörikestraße. Dieser zeigt Rundbogengiebel, Pilaster, eine Initialkartusche mit der Initiale „K“ für Kienlin und einen Sprenggiebel mit Zwerchhaus.
Bilder
Literatur
- Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, 2. Jahrgang, Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart 1898, Tafel 45.
- Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, 1. Jahrgang, Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart 1895, Tafel 28
- Annette Schmidt: Ludwig Eisenlohr. Ein architektonischer Weg vom Historismus zur Moderne. Stuttgarter Architektur um 1900, (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart Band 98, herausgegeben von Roland Müller), ISBN 3-89850-979-6, Stuttgart 2006, S. 282–285 [Nr. 49 Villa Kienlin]
- Christine Breig: Der Villen- und Landhausbau in Stuttgart 1830-1930, Stuttgart 2000, S. 377-378.
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Baden-Württemberg I. Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe<. Bearbeitet von Dagmar Zimdars. München 1993, S. 768.
- Manfred Schempp: Wohnen in Stuttgart. In: Stuttgart-Handbuch. (Hrsg.: Hans Schlenning), Stuttgart 1985, S. 390-456. Dazu S. 414
- Stadt verkauft weiteres Villenanwesen, Stuttgarter Zeitung Nr. 33 (2002), S. 25.
- Architektonische Rundschau. 10, 1894. H.10, Tafel 77; H. 11, Tafel 86.
Weblinks
Einzelnachweise
48.7670249.16804Koordinaten: 48° 46′ 1″ N, 9° 10′ 5″ OKategorien:- Villa in Baden-Württemberg
- Neobarockes Bauwerk in Baden-Württemberg
- Bauwerk des Historismus in Stuttgart
- Kulturdenkmal in Stuttgart
- Erbaut in den 1890er Jahren
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