- Eßlingen am Neckar
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Esslingen Höhe: 241 m ü. NN Fläche: 46,43 km² Einwohner: 91.557 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 1972 Einwohner je km² Postleitzahlen: 73728–73734 Vorwahl: 0711 Kfz-Kennzeichen: ES Gemeindeschlüssel: 08 1 16 019 Stadtgliederung: Kernstadt und 23 Stadtteile Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 2
73728 EsslingenWebpräsenz: Oberbürgermeister: Jürgen Zieger (SPD) Esslingen am Neckar [ˈɛsˌlɪŋən] (bis 16. Oktober 1964 amtlich Eßlingen am Neckar) ist eine Stadt etwa 10 Kilometer südöstlich der Stadtmitte Stuttgarts am Neckar. Esslingen ist eine Große Kreisstadt und zugleich die größte Mittelstadt Baden-Württembergs. Sie ist Sitz des Landratsamtes und größte Stadt des Landkreises Esslingen. Für die umliegenden Gemeinden bildet Esslingen ein Mittelzentrum.
Esslingen ist Station am baden-württembergischen Abschnitt der Deutschen Fachwerkstraße.
Geografie
Esslingen am Neckar liegt an einer Engstelle des Neckartals südöstlich von Stuttgart. Der Fluss durchquert das Stadtgebiet von Südosten nach Nordwesten, wobei die Altstadt nördlich davon liegt. Aus der Gemeinde Altbach kommend, berührt der Neckar zunächst den Stadtteil Zell und verlässt das Stadtgebiet zwischen den Stadtteilen Mettingen und Weil in Richtung Stuttgart. Esslingen am Neckar reicht im Osten in die Höhe des Schurwaldes, im Süden reichen die Ausläufer bis zur Filderebene.
Esslingen hat eine Gemarkungsfläche von 4643 Hektar. Davon bestehen 1193 Hektar aus Wald und 112 Hektar aus Gewässern. Auf 93 Hektar werden Weinreben angebaut. 1662 Hektar sind bebaute Grundstücke, auf denen die etwa 90.000 Einwohner leben, mit Straßen, Plätzen, Wegen und Eisenbahn. Die Stadt erstreckt sich über eine Höhenlage von 230 Meter im Neckartal bis 498 Meter im Schurwald.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Esslingen am Neckar, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Kernen im Remstal (Rems-Murr-Kreis), Aichwald, Baltmannsweiler, Plochingen, Altbach, Deizisau, Denkendorf und Ostfildern (alle Landkreis Esslingen) sowie Stuttgart (Stadtkreis).
Stadtgliederung
Die Stadt besteht aus folgenden 25 Stadtteilen: Berkheim, Brühl, Hegensberg, Hohenkreuz, Innenstadt, Kennenburg, Kimmichsweiler, Krummenacker, Liebersbronn, Mettingen, Neckarhalde, Oberesslingen, Oberhof, Obertal, Pliensauvorstadt, Rüdern, Serach, Sankt Bernhardt, Sirnau, Sulzgries, Wäldenbronn, Weil, Wiflingshausen, Zell, Zollberg.
Raumplanung
Esslingen ist ein Mittelzentrum innerhalb der Region Stuttgart, deren Oberzentrum die Stadt Stuttgart ist. Zum Mittelbereich Esslingen gehören noch die Städte und Gemeinden im Norden des Landkreises, im Einzelnen: Aichwald, Altbach, Baltmannsweiler, Deizisau, Denkendorf, Hochdorf, Lichtenwald, Neuhausen auf den Fildern, Ostfildern, Plochingen, Reichenbach an der Fils und Wernau.
Geschichte
Überblick
Die ersten menschlichen Siedlungsspuren stammen etwa von 1000 v. Chr. Zum ersten Mal wurde Esslingen 777 urkundlich erwähnt, als Abt Fulrad von Saint-Denis die Cella nomine Ezelinga dem Reichskloster Saint Denis bei Paris vermachte.
Vom 13. Jahrhundert bis zum 16. Jahrhundert kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen der freien Reichsstadt Esslingen und den Württembergern. Im Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 kam etwa die Hälfte der Bevölkerung durch Hunger und Seuchen um. Der 6. September 1802 besiegelte das Ende der Unabhängigkeit Esslingens, als die Stadt im Zuge mehrerer Friedensschlüsse von württembergischem Militär in Besitz genommen wurde.
Der Anfang des 19. Jahrhunderts in Esslingen war geprägt von der Industrialisierung. In der Stadt wurden eine Handschuhindustrie, das Esslinger Nahrungsmittelgewerbe, eine Textilindustrie und die Metallindustrie gegründet. Am 20. November 1845 fuhr die erste Eisenbahn von Cannstatt nach Esslingen.
1933 wurde der Gemeinderat von Esslingen im Zuge der Gleichschaltung von den Nationalsozialisten aufgelöst. Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen etwa 47.000 Personen (überwiegend Flüchtlinge und Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten) zu. Es entstanden Siedlungen in Oberesslingen und auf dem Zollberg, um die Wohnungsnot zu lindern.
1973 wurde Esslingen am Neckar der Sitz des neuen, um den Landkreis Nürtingen erweiterten Landkreises Esslingen.
Esslingen am Neckar hat Stadttürme aus dem Mittelalter, eine „Burg“ (eigentlich die Reste der früheren Stadtbefestigung mit „Dickem Turm“) und eine Altstadt mit Jahrhunderte alten Fachwerk- und Steinhäusern, die von einer wechselhaften Geschichte zeugen.
Am Hafenmarkt steht Deutschlands älteste zusammenhängende Fachwerkhäuserzeile aus dem 14. Jahrhundert.
Die Anfänge (Urgeschichte)
Durch archäologische Funde wird eine dauernde Besiedlung im heutigen Stadtgebiet von Esslingen seit der Jungsteinzeit belegt. Von 1000 v. Chr. gibt es unter der heutigen Stadtkirche menschliche Siedlungsspuren. Aus der La-Tène-Zeit ist bei Esslingen eine Viereckschanze bekannt. (Lit.: Gersbach)
Römerzeit
Im ersten Jahrhundert nach Christus wurde der Esslinger Raum Teil des Römischen Reichs. In dieser Zeit stand auf dem Gebiet von Oberesslingen ein römischer Gutshof. Die nächsten größeren Siedlungen waren Cannstatt und Köngen (Grinario).
Völkerwanderungs- und Merowingerzeit
Aus nachrömischer Zeit fehlen im Neckartal um Esslingen bisher frühalemannische Funde, die auf den Fildern durchaus vorhanden sind. Aus Rüdern stammen einige Funde, die auf ein reiches Grab mit östlichen Einflüssen, wie etwa einem Satz dreiflügeliger Pfeilspitzen hinweisen. Der Ortsname auf -ingen deutet auf einen Personenverband, für den ein Mann namens Hezzilo oder Hetsilo als Grundherr oder Familienoberhaupt eine prägende Rolle spielte. Dieser Name blieb zusammen mit -ingen der Name des Dorfes und später auch der Stadt.
Im 6. Jahrhundert wurden die Alemannen von den Merowingern unter König Chlodwig I. unterworfen und das Gebiet fiel an die Merowinger. Die Alemannen übernahmen jedoch auch unter fränkischer Oberherrschaft Verwaltungsaufgaben und bildeten ein Herzogtum im Frankenreich. Im 8. Jahrhundert versuchten sie wieder eine selbständige Herrschaft herzustellen. Der Versuch scheiterte 746 bei Cannstatt. Mit dem anschließenden Blutgericht wurde das Ende des alemannischen Herzogtums markiert.
In einer forschungsgeschichtlich bedeutenden archäologischen Grabung konnten durch Günter Fehring die Reste der Vitalis-Cella unter der Kirche St. Dionysius ergraben werden. Siedlungsbelege im Umfeld der Cella reichen bis in die späte Merowingerzeit. Älter sind die Reihengräberfelder in Oberesslingen und Sirnau. (Lit.: Geschichte)
Esslingens urkundliche Bestätigung und Aufstieg
Die erste urkundliche Erwähnung Esslingens stammt aus dem Jahr 777. Abt Fulrad von Saint-Denis vermachte die Cella nomine Ezelinga, die er vorher von einem alemannischen Adeligen mit dem Namen Hafti bekommen hatte, zusammen mit den Gebeinen des Märtyrers Vitalis für den Fall seines Todes dem merowingischen Reichskloster Saint Denis bei Paris. Das Kloster ließ nach dem Tod des Abtes (784) die sterblichen Überreste von Vitalis aus Italien überführen. Danach entwickelte sich Esslingen zu einem stark besuchten Pilgerort. Um 800 erhält Esslingen das Marktrecht wohl um die Einnahmen des Klosters und die Versorgung der Pilger zu sichern.
Etwa von 950 bis 1050 war Esslingen Münzprägestätte. Aus dieser Zeit existieren nur wenige Aufzeichnungen.[2]
Die Staufer an der Macht
Im 12. Jahrhundert war das Gebiet in der Hand der Staufer. Friedrich I. Barbarossa übertrug im Jahre 1181 seinem Stellvertreter in Esslingen politische und rechtliche Aufgaben die das Umland betrafen und machte spätestens damit Esslingen zur Reichslandstadt.
Am 30. Dezember 1213 schenkte Kaiser Friedrich II. die Esslinger Stadtkirche St. Dionys mit dem gegenüber liegenden Pfleghof dem Domkapitel Speyer. Im 13. Jahrhundert wurde in Esslingen mit dem Bau vieler großer Gebäude begonnen. Klöster wurden gebaut, die Brücke über den Neckar stammt aus dieser Zeit und die Kirche St. Vitalis wurde ausgebaut. 1229 wurde in einer Schenkung an das Kloster Salem erstmals das Esslinger Stadtrecht und das Amt des Schultheiß genannt.
Mit dem Reichtum kamen im 13. Jahrhundert die Bettelorden in die Stadt. Sie predigten Armut und Buße und kümmerten sich um das Seelenheil der Stadtbevölkerung. Die Dominikaner, Franziskaner und Karmeliter erhielten schon bald bedeutende Schenkungen und Nachlässe, mit denen sie im Stadtgebiet Klöster und Kirchen errichteten.
Stadtarchäologische Untersuchungen haben zum Aufstieg der Stadt in der Stauferzeit wichtige Quellen erschlossen. (Lit.: Geschichte)
Streit mit Württemberg
1246 kämpfte Esslingen im Gegensatz zu Graf Ulrich I. von Württemberg in der Schlacht bei Frankfurt auf der Seite der Staufer. Damit begann ein jahrhundertelanger Streit mit den Württembergern.
1312 unterwarf sich Stuttgart neben anderen Städten Württembergs dem Reich und der Stadt Esslingen.
1448 bis 1454 führten Zollstreitigkeiten mit Graf Ulrich V. von Württemberg zum großen Städtekrieg, der von den Württembergern gewonnen wurde.
1473 schlossen Esslingen und die Grafen von Württemberg einen Vertrag, der die Esslinger von Steuern auf ihre in der Grafschaft gelegenen Besitztümern befreite. Der Vertrag hatte Bestand bis zum Verlust der Reichsunmittelbarkeit.
Bereits 1472/73, kurz nach dem Tod von Johannes Gutenberg, eröffnete Konrad Feyner mit der Esslinger Offizin die erste Druckerei von Esslingen.
1519 fanden die letzten Kämpfe zwischen Esslingen und Württemberg statt und setzten den politischen Ambitionen der Stadt ein Ende.
Reformation
Der erste evangelische Pfarrer wurde in Esslingen 1526 angestellt. Ab 1531 wurde die freie Predigt zugelassen und der Reformator Ambrosius Blarer eingestellt. 1532 wurde in einem Bildersturm die Innenausstattung der Kirchen zerstört. 1531 trat Esslingen dem Schmalkaldischen Bund der Protestanten bei. Als der darauf folgende Krieg gegen Karl V. verloren war, musste in der Stadt ab 1548 wieder die Lesung der Messe geduldet werden. 1551 wurden in Esslingen jedoch schon wieder evangelische Gottesdienste abgehalten.
Der Dreißigjährige Krieg
Im Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 kam etwa die Hälfte der Bevölkerung durch Hunger und Seuchen um. Finanziell war die Stadt ausgeblutet. Im Westfälischen Frieden behielt Esslingen seine Selbständigkeit.
Der Pfälzische Erbfolgekrieg
Bereits 1688 folgte mit dem Pfälzischen Erbfolgekrieg die nächste Auseinandersetzung. Die Stadt wurde von Truppen des französischen Generals Mélac besetzt. Daraufhin verloren die Bürger ihren Unternehmungsgeist und der Pietismus bekam großen Zulauf.
Esslingen verliert die Unabhängigkeit
1701 zerstörte ein Stadtbrand große Teile von Esslingen.
Der 6. September 1802 besiegelte das Ende der Unabhängigkeit Esslingens, als die Stadt im Zuge mehrerer Friedensschlüsse von württembergischem Militär in Besitz genommen wurde. Am 23. November des gleichen Jahres folgte die Zivilinbesitznahme. Esslingen wurde Sitz eines Oberamts.
Industrialisierung
Der Anfang des 19. Jahrhunderts war in Esslingen geprägt von der Industrialisierung. In der Stadt wurden eine Handschuhindustrie, das Esslinger Nahrungsmittelgewerbe, eine Textilindustrie und die Metallindustrie gegründet.
Bei Beginn des Eisenbahnbaus in Württemberg wurde Esslingen Endstation des ersten Bauprojekts, der Zentralbahn Ludwigsburg–Stuttgart–Esslingen. Der erste Zug erreichte Esslingen (von Cannstatt aus) am 20. November 1845. Der Esslinger Zweig der Zentralbahn wurde wenig später in Richtung Ulm ausgebaut, wobei das erste Teilstück Esslingen–Plochingen am 14. Dezember 1846 eingeweiht wurde. Der Ausbau der Eisenbahn durch das Königreich Württemberg führte zur Gründung der Maschinenfabrik Esslingen.
Durch die Industrialisierung veränderte sich Mitte des 19. Jahrhunderts das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die Gegensätze wurden stärker und führten 1848 während der Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes zur Gründung des ersten Arbeitervereins in Esslingen durch August Hochberger.
1826 wurde in der Kaisheimer Kelter Deutschlands erste Sektkellerei als „G. C. Kessler & Compagnie“ gegründet.
1865 entstand am linken Neckarufer die Pliensauvorstadt.
1869 wurde in Esslingen der erste gewerkschaftliche Verband der Textilarbeiter in Württemberg gegründet. Die Stadt wurde bis zum Ersten Weltkrieg Hochburg der württembergischen Arbeiterbewegung.
1894 wurde das erste Arbeitsamt Deutschlands in Esslingen gebaut.
Nach dem Ersten Weltkrieg
Am 9. November 1918 kam es zu Demonstrationen der Arbeiter. Es wurde ein Arbeiter- und Soldatenrat gewählt. 1919 übernahmen kommunistische Arbeiter die Stadt. Ein Militäreinsatz der Stuttgarter Regierung kostete 16 Menschenleben und erzwang die Rückkehr zur Ruhe.
1922 bildete sich in Esslingen bereits eine Ortsgruppe der NSDAP.
Esslingen unter dem Nationalsozialismus
1933 wurde der Gemeinderat von Esslingen im Zuge der Gleichschaltung von den Nationalsozialisten aufgelöst. 1935 wurde Esslingen am Neckar aufgrund der Deutschen Gemeindeordnung zum „Stadtkreis“ erklärt.
1938 wurde im Zuge der Verwaltungsreform das bisherige Oberamt Esslingen in den Landkreis Esslingen überführt und um einige Gebiete vergrößert. Vor allem kamen einige Gemeinden auf den Fildern (bisher Amtsoberamt Stuttgart) und im Schurwald (bisher Oberamt Schorndorf) zum Kreisgebiet.
In der Reichspogromnacht wurde die Synagoge im Heppächer geschändet. Jüdische Mitbürger wurden zur Vernichtung in den Osten deportiert. Die "Israelitische Waisen- und Erziehungsanstalt Wilhelmspflege" 1939 demoliert und zu einem Seuchenlazarett umfunktioniert. Der letzte jüdische Heimleiter Theodor Rothschild wurde 1944 im KZ Theresienstadt ermordet.[3]
Seit dem 1. Januar 1939 wird der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen, ein Eigenbetrieb nach Paragraph 103 der Gemeindeordnung, auf Rechnung der Stadt Esslingen geführt.
Am 22. April 1945 wurde Esslingen von US-amerikanischen Soldaten besetzt. Die Stadt hat den Zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden überstanden.
Nachkriegszeit – Esslingen wächst
Nach 1945 gehörte Esslingen zum Land Württemberg-Baden in der Amerikanischen Besatzungszone. Die Stadt wurde nach der neuen Gemeindeordnung zur „unmittelbaren Kreisstadt“ erklärt.
Bis 1947 zogen etwa 47.000 Personen (überwiegend Flüchtlinge und Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten) in die Stadt zu. Durch Siedlungen in Oberesslingen und auf dem Zollberg wurde die Wohnungsnot gemildert. In Oberesslingen, Sirnau und Zell entstanden neue Industriegebiete. So wurde das starke Wachstum der Stadt ermöglicht.
Da die Stadt bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts mehr als 20.000 Einwohner hatte und auch „unmittelbare Kreisstadt“ war, wurde Esslingen am Neckar mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 kraft Gesetzes zur Großen Kreisstadt erklärt.
Als die Arbeitsnachfrage in den 60er und 70er Jahren groß war, wurden viele südeuropäische Arbeitnehmer nach Esslingen geholt.
Die Neckarbrücken Esslingens und die Ringstraßen Ost und Nord wurden in den 60er Jahren gebaut.
Am 13. Juni 1961 rückte Esslingen in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit, als unweit des Hauptbahnhofs zwei Züge frontal zusammenprallten. Bei diesem Unglück verloren 35 Menschen ihr Leben. Siehe auch bei Katastrophen im Schienenverkehr.
Am 1. Januar 1973 wurde Esslingen am Neckar Sitz des vor allem um das Gebiet des bisherigen Landkreises Nürtingen vergrößerten Landkreises Esslingen.
Am 1. Mai 1974 wurde Berkheim eingemeindet, am 1. Juli 1974 folgte die Eingemeindung von Zell am Neckar.
Esslingen war nach dem Krieg unter den größeren schwäbischen Städten die Stadt mit dem höchsten KPD-Anteil. Auch nach dem Verbot der KPD 1956 war Esslingen Ort intensiver linker Tätigkeit.
1978 fand in Esslingen zum ersten Mal ein Weihnachtsmarkt statt.
1979 fanden in Esslingen die Heimattage Baden-Württemberg statt.
1995 stiftete Esslingen den Theodor-Haecker-Preis für politischen Mut und Aufrichtigkeit.
1997 ist der Esslinger Weihnachtsmarkt zum ersten Mal auch Mittelaltermarkt.
14. September 2002. Die Esslinger Bahnhofstraße wird zur Fußgängerzone und zieht mit Cafés, großen Einkaufszentren, mehreren Lokalen und kleinen Läden Leute aus der ganzen Region an.
15. September 2005: Das neue Kultur- und Kongresszentrum Neckar Forum mit Hotel wird mit einem Festakt mit Ansprache des Ministerpräsidenten Günther Oettinger eröffnet.
Einwohnerentwicklung
→ Hauptartikel: Einwohnerentwicklung von Esslingen am Neckar
Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung der Stadt sehr schnell. Lebten 1803 erst 7.000 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 27.000. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg führten die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten innerhalb eines Jahres zu einem Anstieg der Einwohnerzahl um 15.000 Personen auf 65.000 im Oktober 1946. Im Jahre 1974 erreichte die Bevölkerungszahl auf Grund der Eingemeindung von Berkheim und Zell mit 97.029 ihren historischen Höchststand. 2004 lag der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung nach Angaben der Stadtverwaltung bei 20,5 Prozent (18.304 Personen). Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Esslingen nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 92.261 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Damit ist Esslingen momentan die zehntgrößte Stadt in Baden-Württemberg.
Eingemeindungen
Viele der heutigen 24 Stadtteile Esslingens gehören schon seit dem 14. Jahrhundert als Filialort zum Stadtgebiet Esslingen, teilweise hatte die Orte jedoch einen eigenen Unterschultheiß. Lediglich folgende Orte beziehungsweise Gemarkungen wurden im 20. Jahrhundert in die Stadt eingemeindet:
- 1913: Oberesslingen und Oberhof
- 1914: Hegensberg (bis 1844 zu Oberesslingen gehörig, dann selbständige Gemeinde) und Kimmichsweiler
- 1923: Brühl (von Stuttgart-Obertürkheim)
- 1929: Sirnau (von der Gemeinde Deizisau erworben)
- 1935: Weil
- 1. Mai 1974: Berkheim
- 1. Juli 1974: Zell am Neckar
Die Konfessionen
→ Hauptartikel: Religionen in Esslingen
Etwa 39 Prozent (35.100) der Einwohner Esslingens sind evangelisch und rund 27 Prozent (24.300) katholisch. Daneben gibt es unter anderem auch eine griechisch-orthodoxe Gemeinde, Moslems, Juden und viele weitere Gemeinden in der Stadt. Esslingen hat traditionell Präsenzen vieler bibeltreuer Bewegungen wie Christadelphian. Als Esslingen im Jahr 777 zum ersten Mal erwähnt wurde, gehörte die Kirche des Orts dem Abt Fulrad von Saint-Denis. Später kamen Bettelorden in die Stadt. Unter anderen predigten Dominikaner, Franziskaner und Karmeliter in Esslingen.
Der erste evangelische Pfarrer wurde in Esslingen 1526 angestellt. Ab 1531 wurde die freie Predigt zugelassen und der Reformator Ambrosius Blarer eingestellt. 1532 wurde in einem Bildersturm die Innenausstattung der Kirchen zerstört.
In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Synagoge im Heppächer geschändet. Jüdische Mitbürger wurden zur Vernichtung in den Osten deportiert.
Nach mehrjährigen Verhandlungen wurde 2004 der Bau einer Moschee genehmigt.
Politik
Bürgermeister
An der Spitze der Reichsstadt Esslingen standen teilweise mehrere Bürgermeister und der Rat. Die Mitgliederzahl veränderte sich mehrmals. Ab 1748 gab es nur noch zwei Bürgermeister. In württembergischer Zeit trug das Stadtoberhaupt die Bezeichnung „Stadtschultheiß“, seit 1930 Bürgermeister und mit der Erhebung zur Großen Kreisstadt am 1. April 1956 lautet die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird von den Wahlberechtigten auf 8 Jahre direkt gewählt (nächste Wahl 2014). Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Seit 1. März 1998 (wiedergewählt am 8. Oktober 2006) hat Jürgen Zieger (SPD) das Amt des Oberbürgermeisters inne und leitet somit die allgemeine Verwaltung (Dezernat I).
Vom Gemeinderat werden drei Beigeordnete als allgemeine Stellvertreter des Oberbürgermeisters gewählt. Diese sind im Augenblick als Erster Bürgermeister Wilfried Wallbrecht, der den technischen Bereich (Dezernat II) leitet, Bürgermeister Bertram Schiebel in der Finanzverwaltung (Dezernat III) und Bürgermeister Markus Raab für das Ordnungs-, Sozial-, Kultur- und Schulwesen (Dezernat IV).
Stadtoberhäupter von Esslingen seit 1803
- 1803–1833: Eberhard Friedrich Honold
- 1833–1848: Erhard Conrad Friedrich Weinland
- 1848–1873: Amand Erhard von Marchtaler
- 1873–1877: Robert Fleischhauer
- 1877–1888: Friedrich Nick
- 1889: August Weiß
- 1889–1892: Karl Schaller
- 1892–1929: Max von Mülberger
- 1929–1930: Karl Mayer, Amtsverweser
- 1930–1933: Ingo Lang von Langen
- 1933–1945: Alfred Klaiber
- 1945: Emil Mackh
- 1945–1948: Fritz Landenberger
- 1948–1966: Dieter Roser
- 1966–1989: Eberhard Klapproth
- 1990–1998: Ulrich Bauer (SPD)
- seit 1998: Jürgen Zieger (SPD)
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 40 Sitze. Die CDU ist seit 2004 mit 13 Sitzen die stärkste Partei. Die SPD hat elf Sitze, die FUW acht. Bündnis 90/Die Grünen sind mit fünf Sitzen vertreten, die Die Republikaner mit einen Sitz. Die Freie Demokratische Partei hat ebenso wie die Fortschrittlich-Überparteilich-Rege FÜR Esslingen einen Sitz.
Wahlen 2004
Die letzte Wahl zum Gemeinderat (lila Stimmzettel) fand gleichzeitig mit der Europawahl 2004 (grauer Stimmzettel), der Wahl des Kreistages des Landkreises Esslingen (grüner Stimmzettel) und der Wahl der Regionalversammlung (orangefarbener Stimmzettel) am 13. Juni 2004 statt. In den Stadtteilen Zell und Berkheim konnte zum letzten Mal auch der Ortschaftsrat gewählt werden.
Der Esslinger Gemeinderat hat 40 Sitze. Deshalb hatte jeder Wahlberechtigte 40 Stimmen. Zur Wahl standen folgende 7 Parteien (Personenzahl): CDU (40), SPD (40), FW (40), REP (21), FDP (30), GRÜNE (40), Für Esslingen (36).
Nach 1999 durften sich zum zweiten Mal auch rund 6.200 nichtdeutsche EU-Bürger(innen) in Esslingen am Neckar an den Gemeinderats- und Kreistagswahlen beteiligen. Zum ersten Mal waren auch die Bürger(innen) aus den zehn neuen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern dabei.
Im Bundestag wird Esslingen als Teil des Wahlkreises Esslingen von Markus Grübel und Karin Roth vertreten.
Wappen
Das Wappen der Stadt Esslingen am Neckar zeigt in Gold einen rot bewehrten, schwarzen Adler mit einem von Grün und Rot gespaltenen Brustschild, darin die schwarzen Großbuchstaben C und E.
Das Wappentier ist der reichsstädtische Adler. Die Buchstaben CE stehen für Civitas Esslingensis. Das Siegel mit dem Wappen wurde erstmals 1219 erwähnt. Der früheste noch erhaltene Siegelabdruck ist aus dem Jahr 1232. Nachdem anfangs nur ein Adler abgebildet war, wurde später zur Unterscheidung von anderen Reichsstädten der Brustschild hinzugefügt. Dessen Farben sind der Tracht der Stadtmiliz entnommen, wie sie seit dem 15. Jahrhundert getragen wurde, wobei diese anfänglich grün-braun waren. Aus dem Wappen leiten sich auch die Stadtfarben von Esslingen grün und rot ab. Die Stadtflagge wurde 1601 festgelegt. Die Buchstaben im Brustschild wurden erst im 17. Jahrhundert aufgenommen.
Über das Dienstsiegel hinaus wird der Adler insbesondere auf amtlichen Bekanntmachungen, Stellenausschreibungen, städtischen Fahnen, Urkunden oder als Abzeichen auf Uniformen (beispielsweise der Freiwilligen Feuerwehr Esslingen oder dem gemeindlichen Vollzugsdienst) verwendet. Darüber hinaus werden der Adler und das Logo der Stadt bei städtischen Druckerzeugnissen und Veröffentlichungen gemeinsam verwendet. Auf städtischem Geschäftspapier ist der Adler mit einer Helligkeit von 10 % großformatig hinterlegt.
Städtepartnerschaften
Esslingen am Neckar hat derzeit (Februar 2007) zehn Partnerstädte:
- Eger im Komitat Heves (Ungarn), etwa 130 Kilometer nordöstlich von Budapest; seit 1991
- Molodetschno (Weißrussland); seit 1987
- Neath Port Talbot/Wales (Großbritannien); seit 1958
- Norrköping (Schweden), 170 Kilometer südlich von Stockholm; seit 1964
- Piotrków Trybunalski in der Mitte von Polen; seit 1992
- Schiedam in den Niederlanden, sechs Kilometer westlich von Rotterdam; seit 1964
- Sheboygan/Wisconsin, 81 km von Milwaukee in den USA; seit 1967
- Udine/Friaul (Italien); seit 1959
- Velenje (Slowenien); seit 1970
- Vienne/Isère (Frankreich), 30 Kilometer südlich von Lyon; seit 1958
1971 erhielt Esslingen die Ehrenfahne des Europarates.
Am 7. Januar 2004 erhielt Esslingen die Ehrenplakette des Europarates für „herausragende Leistungen zur Förderung des europäischen Gedankens“ im Zusammenhang mit den zehn Städtepartnerschaften. Sie wurde auf dem Neujahrsempfang dem Oberbürgermeister Jürgen Zieger stellvertretend für die gesamte Esslinger Bürgerschaft überreicht.
Patenschaft
1979 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Deutschen aus der Stadt und dem Kreis Krummau an der Moldau übernommen.
Gemeindefinanzen
Nach der Kommunalabfrage 2007 des Bundes der Steuerzahler Baden-Württemberg stehen städtischen Steuereinnahmen von insgesamt 101,946 Mio. Euro 2006 und geschätzten Steuereinnahmen für 2007 von insgesamt 106,655 Mio. Euro folgende Schulden der Kommune gegenüber:
- 2006 insgesamt 210,000 Mio. Euro Schulden (nämlich: 9,696 Mio. Euro Schulden des Kämmereihaushaltes und 200,304 Mio. Euro Schulden der städtischen Eigenbetriebe/Sondervermögen)
- 2007 insgesamt 216,769 Mio. Euro Schulden (nämlich: 7,881 Mio. Euro Schulden des Kämmereihaushaltes und 208,888 Mio. Euro Schulden der städtischen Eigenbetriebe/Sondervermögen)
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Unternehmen der Stadt sind hauptsächlich in den Branchen Dienstleistungen, Elektroindustrie, Fahrzeugbau, Maschinenbau, Medien und Verlage und Pneumatik tätig und stellen in Esslingen etwa 56.000 Arbeitsplätze zur Verfügung.
Die Bezirkskammern Esslingen und Nürtingen der IHK Region Stuttgart fusionierten am 1. Januar 2005. Seither hat die Bezirkskammer mit 25.000 Mitgliedern Platz zwei innerhalb der IHK Region Stuttgart eingenommen und ein größeres Mitspracherecht in der Vollversammlung. Ein weiterer Grund für die Fusion waren Kosteneinsparungen.
Medien
In Esslingen erscheint als Tageszeitung die Eßlinger Zeitung. Der Verlags- und Druckereibetrieb Bechtle mit Sitz im Stadtteil Oberesslingen gibt neben der Eßlinger Zeitung auch die Cannstatter Zeitung und die Untertürkheimer Zeitung heraus. Im Haus entsteht auch die Stuttgarter Ausgabe von Bild, des Weiteren druckt Bechtle die gesamte baden-württembergische Auflage von Bild und Bild am Sonntag.
Das monatliche Stadtmagazin es-presso dient als Veranstaltungskalender und Magazin für eine Zielgruppe zwischen 18 und 35 Jahren.
Behörden, Gericht und Einrichtungen
Esslingen am Neckar ist Sitz des Landratsamts Esslingen und beherbergt somit die meisten Dienststellen des Kreises. Die Stadt verfügt auch über ein Finanzamt, ein Notariat und ein Amtsgericht, das zum Landgerichts- und Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört. In Esslingen befindet sich auch eine Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen, die dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg untersteht.
Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Esslingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und des Dekanats Esslingen-Nürtingen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.
Bekannte Unternehmen in Esslingen am Neckar
- Der Automobilkonzern Daimler AG hat in der ehemaligen Maschinenfabrik Esslingen in der Pliensauvorstadt ein Schulungszentrum. In Mettingen hat die Firma eine Graugießerei in der Achsteile, Getriebewellen, Pleuel und jedes Jahr 8,7 Millionen Bremsscheiben hergestellt werden. Bis Mitte 2003 wurden etwa 1,75 Millionen Tonnen Stahl vergossen. Das Werk wurde 1912 von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht und zwischenzeitlich immer wieder modernisiert.
- Danfoss Bauer ist ein Hersteller für Frequenzumrichter und Getriebemotoren.
- Die Firma Eberspächer ist hauptsächlich im Bereich Abgastechnik, Fahrzeugheizungen und Glasbau tätig und hat ihren Stammsitz in Esslingen.
- Festo, ein Hersteller vor allem von Pneumatikprodukten, hat seinen Hauptsitz in Esslingen.
- Gustav Wahler GmbH u. Co. KG konzentriert sich auf das Temperatur- und Abgasmanagement von Verbrennungsmotoren. Sie stellt AGR-Ventile, AGR-Leitungen und Thermostate her. Sitz des 1902 gegründeten Unternehmens ist Esslingen am Neckar.
- Hengstenberg ist im Nahrungsmittelbereich ein bekannter Hersteller vor allem von eingelegten Produkten wie Sauren Gurken, Sauerkraut, Gemüse und Rotkohl.
- Müller Weingarten entwickelt und baut vor allem mechanische Großanlagen zur Blechumformung.
- Die INDEX-Werke GmbH & Co. KG Hahn & Tessky stellt Drehautomaten her.
- Die Kessler Sekt GmbH & Co. KG, die erste deutsche Sektkellerei (gegründet am 1. Juli 1826).
- BOS GmbH & Co. KG, Marktführer in der Herstellung von Laderaumabdeckungen und Laderaumtrennetzen sowie von Sonnenschutzrollos für die Automobilindustrie.
- Der Esslinger Verlag J. F. Schreiber produziert hochwertige Bilderbücher. Das 1831 gegründete Vorgängerunternehmen Schreiber-Verlag war für seine Märchenbücher im gesamten deutschen Sprachraum bekannt.
Verkehr
Etwa zehn Kilometer südwestlich der Stadt, auf der Gemarkung der Stadt Leinfelden-Echterdingen, befindet sich mit dem Flughafen Stuttgart, der größte und wichtigste Flughafen des Landes Baden-Württemberg. Eine Maschine der Lufthansa wurde nach Esslingen benannt. An der A 8 von Karlsruhe nach München gibt es kurz nach dem Flughafen die Anschlussstelle Esslingen.
Esslingen liegt auch direkt an der B 10, die von Stuttgart bis Göppingen vierspurig ausgebaut ist und weiter nach Ulm verläuft.
Die Stadt ist an das Schienennetz der Deutschen Bahn auf den Strecken Stuttgart–Ulm und Stuttgart–Tübingen angeschlossen.
Die Linie S1 der S-Bahn Stuttgart, die zwischen Plochingen und Herrenberg über Stuttgart pendelt, hält in Esslingen an folgenden vier Haltestellen: Mettingen, Esslingen (Neckar), Oberesslingen und Zell. Eine Verlängerung der Linie S1 nach Kirchheim unter Teck von Plochingen über Wernau (Neckar) und Wendlingen am Neckar ist im Bau und soll im Dezember 2009 in Betrieb gehen. Um den Umweg mit der S-Bahn über Stuttgart zum Flughafen zu umgehen, gibt es ab dem Esslinger ZOB eine Busverbindung (Linie 122) über Scharnhausen zum Flughafen.
Die Eßlinger Städtische Straßenbahn wurde am 24. Mai 1912 eingeweiht. Am 7. Juli 1944 stellte sie nach 32 Jahren den Betrieb ein und wurde durch Oberleitungsbusse ersetzt.
Der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) befördert heute mit 41 Fahrzeugen jährlich etwa 8,5 Millionen Fahrgäste. Esslingen gehört zu den letzten drei deutschen Städten, in welchen noch Oberleitungsbusse verkehren, aktuell betreibt der SVE zwei Linien elektrisch:
- 101: Oberesslingen Lerchenäcker – Stuttgart-Obertürkheim Bahnhof
- 118: Esslingen Bahnhof – Zollberg
Für diesen Betrieb stehen insgesamt neun Niederflur-Gelenk-Oberleitungsbusse der belgischen Firma Van Hool zur Verfügung. Darüber hinaus existiert vom mittlerweile ausgelaufenen Duo-Bus-Betrieb auf den Linien 119 und 120 noch ein Duo-Gelenkbus von Mercedes-Benz, der entweder elektrisch oder im Dieselbetrieb gefahren wird.
Am 18. Dezember 1926 wurde die Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf in Betrieb genommen. Sie war die letzte Straßenbahn in Deutschland, die vor der großen Stilllegungswelle eine Betriebsgenehmigung erhielt. Seitdem gab es nur noch die Genehmigung von Streckenverlängerungen.
Diese Straßenbahn musste eine fünf Kilometer lange Steilstrecke vom Neckartal zu den Orten auf der östlichen Filderebene überwinden. Sie transportierte zunächst insgesamt 153 Millionen Fahrgäste von Denkendorf und danach von Neuhausen bis Esslingen. 1958 bekam die Bahn zwei moderne Großraumzüge. Sie wurde im Februar 1978 stillgelegt.
Heute besteht der Esslinger Stadtverkehr aus 24 Buslinien, die vom SVE und den Privatunternehmen Fischle, Schefenacker und Schlienz betrieben werden.
Seit 1994 gibt es auch in Esslingen die Möglichkeit zum Car-Sharing. Im Sommer 2008 standen den etwa 210 Mitgliedern des VCD-Gemeinschaftsauto Esslingen e. V. 15 Fahrzeuge auf elf Stellplätzen in Esslingen und Ostfildern zur Verfügung[4].
In der Stadt Esslingen gibt es rund 50 Taxis.
Zentraler Omnibusbahnhof und Südtangente
Für die nächsten Jahre ist ein größerer Umbau im Bereich des Bahnhofes mit Kosten in Höhe von insgesamt etwa 7,4 Millionen Euro geplant. Zwischen der Pliensaustraße und der Bahnhofstraße wird die so genannte Südtangente gebaut. Vom baden-württembergischen Umwelt- und Verkehrsministerium bekommt die Stadt dafür Fördergelder in einer Höhe von 4,9 Millionen Euro.
- 1. Bauabschnitt (2004 bis Mai 2007): Voraussetzung für den Umbau des Bahnhofsvorplatzes.
- Verlegung von Oberleitungen
- Verlegung der Neckarstraße
- Neuer Steg für Radfahrer und Fußgänger über die Bahngleise und Neckarstraße bis zum Pliensauturm
Kosten: 4,9 Millionen Euro.
- 2. Bauabschnitt (ab 2007): Bau der Neckarstraße hinter dem Bahnhof auf dem Gelände des heutigen Gleis 1 bis zur Berliner Straße.
- 3. Bauabschnitt: Weiterführung der Neckarstraße bis zur Schlachthausstraße. Damit wird der Südtangente ihre volle Funktion gegeben.
- 4. Bauabschnitt: Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes.
Ver- und Entsorgung
Wasserversorgung
Die Stadtwerke Esslingen versorgen die Esslinger Bürger mit Trinkwasser. Das Wasser stammt zu etwa einem Viertel aus dem Bodensee, geliefert von der Bodensee-Wasserversorgung. Der Rest kommt aus dem Donauried und wird über die Landeswasserversorgung bezogen.
Das Abwasser aus dem Esslinger Stadtgebiet wird den Kläranlagen Esslingen-Zell und Stuttgart-Mühlhausen zugeführt.
Hausmüll: Wie viele andere Städte auch, gibt Esslingen zur Müllentsorgung für die Bürger einen Müllkalender heraus. In Esslingen gibt es für den Abfall getrennte Mülltonnen für Biomüll, Hausmüll und Papier. Die Biomülltonnen werden alle zwei Wochen geleert. Für Hausmüll kann man zwischen zwei- oder vier-wöchentlicher Abfuhr wählen. Verpackungen werden im Rahmen des Grünen Punktes in so genannten gelben Säcken gesammelt und alle zwei Wochen abgeholt. Das Papier wird alle vier Wochen abgeholt. Sperrmüll wird gegen Abgabe eines von zwei Gutscheinen jährlich kostenlos abgeholt. Man kann ihn auch selbst direkt zu einer Entsorgungsstation oder Deponie bringen. Bei den Entsorgungsstationen kann man zum Recycling auch seinen Elektronikschrott, Metallschrott und andere wieder verwertbare Stoffe wie Papier und Pappe, Grünschnitt, Polystyrol (Gelber Sack) und Glas kostenlos abgeben. Für Sondermüll wie zum Beispiel Leuchtstoffröhren, Lacke und Autopflegemittel gibt es besondere Problemstoffsammlungen. Daneben gibt es noch Altglas- und Altkleidercontainer. Einige Vereine führen auch Altpapier- und Altkleidersammlungen durch. Und manches gute Stück kann man auch bei den so genannten Warentauschtagen loswerden.
Gewerbemüll: Abfälle aus Betrieben in ähnlicher Menge und Art wie Hausmüll werden hausmüllähnliche gewerbliche Siedlungsabfälle zur Beseitigung genannt. Für diese sind so genannte Pflichtmülltonnen vorgeschrieben. Für Verkaufsverpackungen und Sondermüll haben Betriebe die Auswahl zwischen verschiedenen Anbietern.
Weinbau
Der Esslinger Weinbau hat eine lange Tradition. Bereits 778 gab es in der Gegend Weingärten. Esslingen exportierte den Wein schon im Mittelalter bis ins Elsass und nach Bayern. Im Jahr 1901 wurde die erste Genossenschaft der Stadt gegründet. 1970 schlossen sich die drei Genossenschaften Esslingen, Sulzgries und Mettingen zu einer zusammen, die heute 167 Mitglieder hat.
Auf einer Fläche von 80 Hektar werden über 20 Rebsorten angebaut. Davon befinden sich etwa 30 Hektar auf den südlichen Terrassen am Neckar. Die kleinste Württemberger Einzellage Esslinger Burg bringt besonders gehegte Weine hervor.
Den Hauptanteil am Esslinger Sortiment bildet mit etwa 70 Prozent der Rotwein. Bis zum Jahrgang 2002 war 30 Jahre lang auf den Flaschen der Reichsadler der Stadt Esslingen zu sehen.
Siehe auch: Württemberg (Weinbaugebiet) und Württemberger Weinstraße.
Öffentliche Gebäude der Stadt Esslingen am Neckar
→ Hauptartikel: Öffentliche Gebäude der Stadt Esslingen am Neckar
Bildung
In Esslingen gibt es neben Grund- und Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien und Sonderschulen auch eine Fachhochschule: Die Hochschule Esslingen, die 2006 aus der Fusion der Hochschule für Technik und der Hochschule für Sozialwesen entstand. Weiterhin beheimatet die Stadt die Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, einer Einrichtung der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Tübingen.
In Esslingen befinden sich vier öffentliche Gymnasien:
- Georgii-Gymnasium
- Schelztor-Gymnasium
- Mörike-Gymnasium
- Theodor-Heuss-Gymnasium
Außerdem gibt es drei Realschulen:
- Realschule am Schillerpark
- Zollbergrealschule
- Realschule Oberesslingen
Daneben gibt es ein Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasien) und das Institut für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf in der Nähe von Esslingen. Die Technische Akademie Esslingen (TAE) hat ihren Sitz seit 1976 in Ostfildern, unweit von Esslingen.
Das Berufsschulzentrum des Landkreises Esslingen in Esslingen-Zell umfasst drei selbständige Schulen: die Friedrich-Ebert-Schule (Technische Schule), die John-F.-Kennedy-Schule (Kaufmännische Schule) und die Käthe-Kollwitz-Schule (Hauswirtschaftliche Schule).
Die Paul-Lempp-Stiftung betreibt in Oberesslingen die Evangelische Fachschule für Altenpflege.
Weitere Bildungseinrichtungen in der Stadt sind die Musikschule, die Volkshochschule und die Freie Waldorfschule.
Freizeit und Sport
Sportanlagen
Eine der größten sportlichen Einrichtungen Esslingens ist das Eberhard-Bauer-Stadion in Weil. Daneben verfügt Esslingen auch über eine Kunsteisbahn, mehrere Sporthallen, Sportplätze und Tennisplätze. Eine große Ansammlung von Sportstätten (Tennis, Reiten, Leichtathletik, Fußball, Feldhockey, Radsport, Segelflug, Minigolf, Waldsportpfad, Waldspielplatz) findet sich auf der Schurwaldhöhe am nördlichen Rand der Stadtteile Liebersbronn bzw. Wiflingshausen (im Volksmund „auf dem Jägerhaus“).
Schwimmen kann man in der Innenstadt im Merkel’schen Schwimmbad, im städtischen Neckarfreibad und im Freibad und Hallenbad in Berkheim, außerdem betreibt der Schwimmsportverein Esslingen ein eigenes Freibad auf der Neckarinsel.
Bedeutende Vereine
Der TTC Esslingen spielte mit seiner Tischtennis-Herrenmannschaft in den Spielzeiten 1981/82, 1982/83 und 1992/93 in der 1.Bundesliga. Der bekannteste Spieler des Vereins war Europameister Dragutin Šurbek.
Der KSV Esslingen kämpft sowohl mit der Damen- als auch mit der Herrenmannschaft in der 1. Judo-Bundesliga.
Der SSV Esslingen spielt mit der Herrenmannschaft in der Deutschen Wasserball-Liga.
Siehe auch:
- ESG Esslingen, Eissportgemeinschaft Esslingen
- TSV Wäldenbronn-Esslingen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
→ Hauptartikel: Sehenswürdigkeiten der Stadt Esslingen am Neckar
Theater
→ Hauptartikel: Württembergische Landesbühne Esslingen'
1804 wurde in Esslingen am Ottilienplatz in der ehemaligen Aegidienkapelle die erste feste Bühne eingerichtet, auf der wohl zunächst nur einfache Stücke gespielt wurden. Sie hatte noch kein festes Ensemble. 1982 wurde das neue Schauspielhaus als Ersatz für die 1864 in der Strohstrasse eröffnete Spielstätte eröffnet.
Neben dem Schauspielhaus in der Strohstraße gibt es noch das Studio am Blarerplatz für Kinder- und Jugendtheater und das Theater am Zollberg, das vor allem für kleinere Studioproduktionen genutzt wird. Gespielt werden zeitgenössische Stücke und Klassiker, Musicals und Stücke für Jugendliche und Kinder.
Die Kultur des literarischen Puppenspiels (speziell: Marionettentheaters) wird im von Wilhelm Preetorius gegründeten LIMA-Theater gepflegt.
Museen
- Das Stadtmuseum im Gelben Haus zeigt die Stadtgeschichte vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart.
- Das Archäologische Museum St. Dionys unter der Stadtkirche widmet sich den mittelalterlichen Ausgrabungen der Stadt
- Das J.-F.-Schreiber-Museum zeigt die Geschichte des Verlages sowie dessen Produkte.
- Villa Merkel
Ferner gibt es eine Vielzahl von Heimat-, Vereins- und Firmenmuseen.
Gedenkstätten
- Seit 1956 erinnert die Nikolauskapelle als Ehrenmal und Gedenkstätte an die Opfer des Krieges, darunter auch die ermordeten KZ-Häftlinge.
- Seit 1982 wird in dem nunmehrigen "Theodor-Rothschild-Haus" mit einer Gedenktafel an den jüdischen Reformpädagogen erinnert, der ein Opfer der Shoa wurde.[5]
Bauwerke
Siehe: Sehenswürdigkeiten der Stadt Esslingen am Neckar
Tag des offenen Denkmals 2008
Am 14. September 2008 war Esslingen Ort der bundesweiten Eröffnung des Tags des offenen Denkmals. Unter dem Motto Vergangenheit aufgedeckt – Archäologie und Bauforschung wurde in diesem Jahr der thematische Schwerpunkt auf Arbeit und Arbeitstechniken der Archäologie bei der Untersuchung und Erforschung alter Baudenkmale von der Steinzeit bis in die Neuzeit gelegt. Mehr als 70 Denkmale und archäologische Arbeitsstätten wurden für Besucher geöffnet und boten die Möglichkeit, an Führungen und Vorträgen teilzunehmen.
Regelmäßige Veranstaltungen
Die größten Veranstaltungen in Esslingen sind
- im Frühjahr:
- der Große Faschingsumzug am Sonntag vor Faschingssonntag
- der Esslinger Frühling mit den Esslinger Gartentagen
- der Kunst- und Handwerkermarkt
- das Oldtimer Festival
- im Sommer:
- das Bürgerfest mit dem Schwörtag am ersten Wochenende im Juli
- das Erdbeerfest
- das Zwiebelfest
- das Burgfest mit Open-Air-Kino und Open-Air-Konzerten
- im Herbst:
- das Weinfest
- der Kunst- und Handwerkermarkt
- im Winter:
- der Weihnachts- und Mittelaltermarkt
Vom städtischen Kulturreferat wird in jedem Jahr eine Veranstaltungsreihe organisiert um ein Thema aus unterschiedlichen Blickrichtungen zu beleuchten:
- 1999: Der 50. Jahrestag der Verkündigung des Grundgesetzes in Deutschland
- 2002: Der Verlust der Esslinger Reichsunmittelbarkeit vor 200 Jahren
- 2003: 40 Jahre Beatmusik
- 2004: Fußball: vor 50 Jahren (Wunder von Bern) und vor 30 Jahren wurde Deutschland Fußballweltmeister
Bürgerfest und Schwörtag
Der Schwörtag mit dem anschließenden Bürgerfest findet jedes Jahr am ersten Wochenende im Juli statt. In den Straßen und auf den Plätzen wird Musik gemacht, Vereine organisieren Vorführungen und bieten Speisen und Getränke an. Samstags findet der größte Flohmarkt Esslingens mit hunderten von meist privaten Ständen statt.
Der Schwörtag war von 1392 bis 1801 das wichtigste Ereignis von Esslingen. In einem feierlichen Rechtsakt wurden die Rechte zwischen Gemeinde und Magistrat beschworen. Aus dem Statutenbuch, dem „größten öffentlichen Heiligtum der Gemeinde“, wurde vorgelesen. Bürgermeister, Rat und Bürgerschaft gelobten sich gegenseitig Treue und Gehorsam und bekräftigten das mit einem Schwur. Damit verbunden war immer ein großes Volksfest, das Menschen aus ganz Schwaben anzog.
Esslinger Weihnachts- und Mittelaltermarkt
An zahlreichen Ständen werden jedes Jahr im Dezember auf dem Marktplatz von Händlern wie vor vielen hundert Jahren die Waren angepriesen. Die Fachwerkhäuser mit dem alten und dem neuen Rathaus in der Umgebung verleihen dem Spektakel eine einzigartige Atmosphäre. Es werden alte Handwerkstechniken gezeigt. Der Esslinger Mittelaltermarkt ist in den letzten Jahren zur Attraktion für Touristen aus Baden-Württemberg und den umliegenden Ländern geworden.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Esslingen am Neckar hat bislang neun Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (Liste noch nicht vollständig):
- 1841: Karl Pfaff, Geschichtsschreiber, Lehrer und Rektor am Esslinger Pädagogium
- 1952: Georg Deuschle, Bürgermeister und Stadtpfleger
- 1996: Eberhard Klapproth, Oberbürgermeister a. D.
Söhne und Töchter der Stadt
Die Liste enthält bekannte Personen, die in Esslingen geboren sind, unabhängig davon, ob sie später auch ihren Wirkungskreis in Esslingen hatten.
- → Hauptartikel: Liste der Söhne und Töchter der Stadt Esslingen
Sonstige Persönlichkeiten der Stadt
- Jörg Amann, Stadtarzt und Autor eines Pestbüchleins
- Karoline Breitinger, erste Ärztin in Württemberg (1851–1932)
- Carl Deffner (1789–1846), Fabrikant, Aufbau der Metallwarenindustrie in Esslingen, Landtagsabgeordneter
- Albert Dulk, deutscher Freidenker, der sich immer wieder in das später nach ihm benannte Dulkhäuschen in Esslingen zurückzog
- Konrad Feyner, 15. Jahrhundert, erster Buchdrucker in Esslingen
- Daniel Hauff, Esslinger Ratsadvokat in der Zeit der Esslinger Hexenprozesse
- Volker Hauff, MdB a. D., Bundesminister a. D., ehemaliger Oberbürgermeister von Frankfurt am Main
- Otto Hauser, Politiker (CDU), MdB a. D., Regierungssprecher und Parlamentarischer Staatssekretär a. D.
- Emil von Keßler (1813–1867), Gründer der Maschinenfabrik Esslingen
- Emil von Keßler jun. (1841–1895), Direktor der Maschinenfabrik Esslingen um 1885, Sohn von Emil von Keßler
- Georg Christian von Kessler (1787–1842), Gründer der gleichnamigen Sektkellerei
- Philipp Knipschild – auch Knipschildt – (1595–1657), Jurist und Rechtshistoriker
- Heinz Maier-Leibnitz (1911–2000), Physiker
- Tobias Mayer (1723–1762), Kartograf, Mathematiker und Astronom
- Johannes Merkel (1798–1879), Gründer der Firma Merkel & Wolf, später Merkel & Kienlin (Wollene Strickgarne, Kammgarnspinnerei)
- Karl Oppel, deutscher Schriftsteller, besuchte von 1833 bis 1835 das Lehrerseminar in Esslingen am Neckar
- Paula Rueß (1902–1980), deutsche Widerstandskämpferin und Frauenrechtlerin
- Giovanni Salucci, entwarf den Pavillon in Weil
- Valentin Salzmann (1821–1890), Gründer und erster Vorsitzender des Schwäbischen Albvereins, Gründer des Esslinger Verschönerungsvereins
- Eugenie von Soden 1858–1930 Herausgeberin des dreibändigen Frauenhandbuches, Schriftstellerin
- Heinrich Schickhardt, Baumeister des Herzogtums Württemberg
- Jakob Ferdinand Schreiber, Gründer des J.-F.-Schreiber-Verlag bekannt u. a. für Kinderbücher, Modellbau aus Papier
- Graf Alexander von Württemberg (1801–1844), war Dichter und gehörte als Oberstleutnant dem in Esslingen am Neckar stationierten 3. Württembergischen Reiterregiment an
- Karl Fuchs (1872–1968), Maler, bekannt für seine Kunst des Einfangens von Naturstimmungen, Ansichten der Stadt Esslingen und der Gegend um das Dorf Buoch, sowie Portraits und Landschaftsbilder von Afrika.
- Otto Weinmann (1928–2006), langjähriges Mitglied des Esslinger Gemeinderates (1962–1994) und Kreistages, seit Kriegsende Förderer des Jugendaustausches und der Städtepartnerschaften (Ehrenbürger von Piotrkow Trybunalski, Bundesverdienstkreuz).
Sonstiges
In der lokalen Mundart wird die Stadt [ˈeslẽŋə] ausgesprochen.
Literatur
Geschichte
- Otto Borst: Geschichte der Stadt Esslingen am Neckar. 3. Auflage. Bechtle, 1978, ISBN 3-7628-0378-1
- E. Gersbach: Ältermittelbronzezeitliche Siedlungskeramik von Esslingen am Neckar. In: Fundber. Bad.-Württ. 1/1974. S. 226–250
- R. Christlein: Waffen aus dem völkerwanderungszeitlichen Grabfund von Esslingen-Rüdern. In: Germania 50. 1972, 259–263
- R. Koch: Katalog Esslingen II. Die merowingischen Funde (Das Gräberfeld von Sirnau und die Funde von Berkheim, Mettingen und Oberesslingen). (= Veröff. des Staatl. Amts f. Denkmalpfl. Stuttgart; A, 14/2) Stuttgart 1969
- L. Reichardt: Ortsnamenbuch des Kreises Esslingen. Veröff. Komm. gesch. Landeskunde Bad. Württ. B 98 (Stuttgart 1982).
- G. P. Fehring, B. Scholkmann, P. Anstett: Die Stadtkirche St. Dionysius in Esslingen. (= Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Bad.-Württ.; 13). Stuttgart 1995, ISBN 3-8062-1040-3
- Das Erbrecht der Reichsstadt Esslingen. ISBN 3-87532-004-2
- Christian Ottersbach: Die Esslinger Burg. (= Der historische Ort; Nr. 106). Kai Homilius, Berlin 2000, ISBN 3-89706-105-8
- Hartmut Schäfer: Stadt-Findung. Geschichte – Archäologie – Bauforschung in Esslingen. Collibri, Stuttgart und Bamberg 2001
- W. Bernhardt, H. Koepf: Die Pfleghöfe in Esslingen. Sigmaringen 1982
- Michaela Jansen: Die Umgestaltung von Marktorten zur Stadt. Das Beispiel Esslingen. In: Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit 15.2004. (PDF)
- B. Röhm: Esslinger Filialen: Geschichten, Häuser und Bewohner um 1700 bis nach 1900. 8 Bände.
Allgemeines
- Amtsgericht Esslingen. Finanzministerium Baden-Württemberg, Juni 2004
- Beschreibung des jährlichen Schwörtags der Reichsstadt Esslingen. Faksimiledruck, Buchhandlung H. Th. Schmidt Esslingen, ISBN 3-922360-02-5
- Die Uhr am Alten Rathaus in Esslingen. Stiftung Esslinger Kulturpreis, ISBN 3-87437-471-8
- Es war einmal am Pliensauturm in Esslingen am Neckar. Fanfarenzug Blau-Weiß Esslingen
- Esslingen am Neckar – Kunsthistorischer Stadtführer. Bechtle, Esslingen 2001, ISBN 3-7628-0564-4
- Esslingen am Neckar – Offizieller Stadtführer. Bechtle, Esslingen 2004, ISBN 3-7628-0485-0
- Esslingen am Neckar – Fotos und Texte. Lichtbildnergruppe Esslingen, 2003, Buchhandlung Stahl Esslingen
- Holger Starzmann: Esslingen – Junge „Alte Stadt“ am Neckar. Josef Fink, Lindenberg 2003, ISBN 3-89870-083-6
- Freizeitkarte Kreis Esslingen. F. v. Wagner & Mitterhuber, Fellbach b. Stuttgart 1984, ISBN 3-8164-1657-8
- Werner May: Ha, woisch no? Geschichten aus dem alten Esslingen. Wartberg, Gudesberg-Gleichen 2003, ISBN 3-8313-1379-2
- Siegfried Stötzer: Mittelalterliche Fachwerkschätze und bürgerliche Baukunst in Esslingen a. N. aus der Zeit vor 1550. Selbstverlag, Altbach 2003
- Egon Schreitle: Schurwald, Eßlingen, Filder. Theiss, Stuttgart 1998, ISBN 3-8062-1344-5
- Stadtplan Esslingen. F. v. Wagner & Mitterhuber, Fellbach b. Stuttgart 1984, ISBN 3-8164-7300-8
- Ursula Rojnica, Wilfried Lips: Unterwegs im alten Esslingen. Wartberg, Gudesberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-695-8
- Rainer Lotz: Esslingen (Reihe Archivbilder), Sutton 2007. ISBN 978-3-86680-136-3
Referenzen
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ (Lit.: Fehring u. a. 1995)
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 33, ISBN 3-89331-208-0
- ↑ Gemeinschaftsauto
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 33, ISBN 3-89331-208-0
Weblinks
- Offizielle Seite der Stadt
- Tourismus in Esslingen: Sehenswürdigkeiten
- Esslingen im Mittelalter
- Ansicht von Esslingen am Neckar aus dem Forstlagerbuch von Andreas Kieser, 1685 (Hauptstaatsarchiv Stuttgart)
Städte und Gemeinden im Landkreis EsslingenAichtal | Aichwald | Altbach | Altdorf | Altenriet | Baltmannsweiler | Bempflingen | Beuren | Bissingen an der Teck | Deizisau | Denkendorf | Dettingen unter Teck | Erkenbrechtsweiler | Esslingen am Neckar | Filderstadt | Frickenhausen | Großbettlingen | Hochdorf | Holzmaden | Kirchheim unter Teck | Kohlberg | Köngen | Leinfelden-Echterdingen | Lenningen | Lichtenwald | Neckartailfingen | Neckartenzlingen | Neidlingen | Neuffen | Neuhausen auf den Fildern | Notzingen | Nürtingen | Oberboihingen | Ohmden | Ostfildern | Owen | Plochingen | Reichenbach an der Fils | Schlaitdorf | Unterensingen | Weilheim an der Teck | Wendlingen am Neckar | Wernau (Neckar) | Wolfschlugen
Wikimedia Foundation.