Villa Wollner

Villa Wollner
Villa Wollner mit Brücke über die Straße Am Steinbach

Die Villa Wollner ist ein unter Denkmalschutz stehendes[1] Wohnhaus, das Am Steinberg 14 im Dresdner Stadtteil Wachwitz liegt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Villa Wollner wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und von 1906 bis 1908 von Wilhelm Kreis für den Unternehmer Robert Wollner umgebaut. Die Gestaltung des parkähnlichen Grundstücks übernahm der Gartenarchitekt Max Bertram. Wollner nutzte die Villa am Altwachwitzer Weinberg als Sommerresidenz. Seine Erben blieben bis in die 1930er-Jahre im Besitz der Villa, die anschließend an das Land Sachsen überging. Während der NS-Zeit diente sie dem Reichsarbeitsdienst als Gebäude. Zu DDR-Zeiten wurde die Villa Wollner von der Pädagogischen Hochschule als Studentenwohnheim genutzt. Heute kann die Villa unter anderem für Veranstaltungen gemietet werden.

Baubeschreibung

Die Villa Wollner wurde im Anklang an ein überbautes Gebäude aus der Zeit August des Starken angelegt. Die Villa mit hohem Mansardwalmdach vereint dabei barocke Elemente mit Zügen der englischen Landhausarchitektur, der Antike und des Jugendstils. Trotz Zentralheizung wurden in der Villa zahlreiche Kamine installiert.

Der Putzbau besitzt zur Straße hin eine schmucklose Fassade, während die drei restlichen Fassaden zum Park hin teilweise reich geschmückt sind. Die Ornamentik der Villa stammt von Karl Weinberger. Zur südlichen Schaufassade der Villa, mit Reliefs und Festons sowie einem auf vier Säulen stehenden Altan führt eine Freitreppe. Das Innere der Villa besitzt aufgrund von Stuck- und Goldverzierungen, Marmor und Edelhölzern einen „pompös-barocken Charakter“.[2]

Zur Villa gehört ein großer, parkähnlicher Garten, der sich über mehrere Flurstücke erstreckt. Die aus Stahlbeton gefertigten Putten im Park stammen von Georg Wrba, die Vasen schuf Rudolf Born. Eine Brücke führt über die an der Villa gelegenen Straße zu einem Teil des Gartens. Zum Grundstück zählen weitere unter Denkmalschutz stehende Gebäude, wie ein Taubenhaus und ein ehemaliges Kutscherhaus.

Literatur

  • Georg Dehio (Hrsg.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Dresden. Aktualisierte Auflage. Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 2005, S. 228.
  • Gilbert Lupfer, Berhard Sterra und Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3, S. 149.
  • Villa Wollner. In: Siegfried Thiele: 99 Dresdner Villen und ihre Bewohner. HochlandVerlag, Pappritz 2009, ISBN 978-3-934047-58-7, S. 130–131.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kulturdenkmal: Wollner-Villa mit Garten über Flst. 112, 113/2, 113/9, Kutscherhaus, Taubenhaus (Flst. 113/7), Brunnen u. Einfriedung (Am Steinberg 14)
  2. Gilbert Lupfer, Berhard Sterra und Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, S. 149.
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