- Villenkolonie Solln
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Die Villenkolonie Solln ist eine Siedlung in München.
Lage
Die Villenkolonie liegt im Stadtteil Solln im Süden Münchens nordöstlich des historischen Ortstkerns. Ihre Grenzen sind ungefähr: im Süden die Herterischstraße, im Westen die Plattlinger Straße und die Aidenbachstraße, im Norden die Grenze zu Obersendling nördlich der Becker-Gundahl-Straße und im Westen die Bahnstrecke München–Holzkirchen.
Geschichte
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erwarben die durch Jakob Heilmann gegründeten Terraingesellschaften Land südlich von München in den damals noch eigenständigen Gemeinden Solln und Thalkirchen. Auf dem Areal westlich der Bahnstrecke München–Holzkirchen entstand die Villenkolonie Solln, östlich der Bahnlinie die Villenkolonie Prinz-Ludwigs-Höhe.
Die Erschließung des Gebiets für die Villenkolonie Solln begann erst nach 1900, etwa 5 Jahre später als bei der Villenkolonie Prinz-Ludwigs-Höhe. Von der Wolfratshauser Straße ausgehend wurde die Hirschenstraße (heute Sollner Straße) westlich parallel zur Bahnlinie geführt. Ein in Nordwestrichtung führender Fedweg wurde zur Hofbrunnstraße ausgebaut. Die Villenkolonie entstand in dem Winkel zwischen diesen beiden Straßen, die Nordgrenze bildete zunächst die Emil-Dittler-Straße. Dieses Dreieck wurde durch ein unregelmäßiges Straßennetz erschlossen. Durch die Villenkolonie führte die Lindenalle (heute Diefenbachstraße) leicht S-förmig gebogen vom neu eingerichteten Haltepunkt Solln bis zur neuen Pfarrkirche St. Johann Baptist am Fellererplatz. Über sie war die Villenkolonie auch mit dem historischen Ortskern Sollns verbunden.
Vor dem Ersten Weltkrieg entstanden nur wenige, verstreut liegende Villen. Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Bebauung ergänzt. Ein lokales Zentrum entstand an der Ecke Sollner Straße / Diefanbachsstraße mit dem Gasthaus zum Hirschen, der Hubertusapotheke, dem Postamt und einem Ladenpavillon. Dabei dehnte sich die Villenkolonie auch Richtung Südwesten aus. Aber auch bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gab es noch große Lücken in der Bebauung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dort anstelle der aufwändigen Villen Mehrfamilienhäuser errichtet. In den 1960er Jahren waren kubische Bauten mit Flachdach und zurückgesetzem zweiten Obergeschoss, Balkonen und Terrassen vorherrschend. In den späten 1970er Jahren wurden auch alte Villen in Mehrfamilienhäuser umgebaut. Während durch diese Nachkriegsbebauung der Charakter als Villenkolonie verlorenging, hat das Viertel durch seine reichhaltige Begrünung doch etwas seines ursprünglichen Reizes bewahrt.
Literatur
- Dennis A. Chevalley, Timm Weski: Landeshauptstadt München. Südwest. In: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmäler in Bayern. Kreisfreie Städte und Landkreise. Bd. I.2/2, 2 Halbbände, Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-584-5, S. XC-XCV.
- Dorle Gribl: Villenkolonien in München und Umgebung. Der Einfluß Jakob Heilmanns auf die Stadentwicklung. Buchendorfer Verlag, München 1999, ISBN 3-934036-02-3, S. 108-121.
- Dorle Gribl: Solln und die Prinz-Ludwigshöhe. Villen und ihre Bewohner. Volk Verlag, München 2011, ISBN 978-3-86222-043-4.
48.08190711.525216Koordinaten: 48° 5′ N, 11° 32′ OKategorien:- Solln
- Siedlung in München
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