- WECO Pyrotechnische Fabrik
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WECO Pyrotechnische Fabrik GmbH Rechtsform GmbH Gründung 1948 Sitz Eitorf - Thomas Schreiber
- Dieter Kuchheuser
Mitarbeiter 450 (2008)[1]
davon 220 in DeutschlandUmsatz 75,2 Mio. € (2008/2009)[2] Branche Feuerwerk Website www.weco-pyro.de Die WECO Pyrotechnische Fabrik GmbH ist ein 1948 gegründeter Hersteller von Feuerwerkskörpern mit Hauptsitz in Eitorf (Nordrhein-Westfalen). Mit einer Jahresproduktion von etwa 25 Millionen Feuerwerksraketen und rund 100 Millionen weiterer Feuerwerksartikel[3] ist WECO Marktführer im Feuerwerksbereich in Deutschland und Europa.[4]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1948 gründete Hermann Weber zusammen mit Oskar Drößmar in Eitorf die Firma PYRO-Chemie Hermann Weber & Co., die zunächst Wunderkerzen herstellte.[5] Bis zum Jahr 1964 wurde das Werk in Eitorf ausgebaut, das Produktspektrum um Raketen und Böller erweitert. 1966 übergab Weber die gleichberechtigte Geschäftsleitung seinem Adoptivsohn Frank Weber-Picard und Günter Scherzer. Zwei Jahre später kaufte PYRO-Chemie ein Konkurrenzunternehmen in Kiel-Holtenau auf, 1969 einen weiteren Wettbewerber aus Berlin. Ab 1975 erfolgte die Auslieferung der Produkte über ein Großlager in Nürnberg-Altenfurt, das bis 2002 genutzt wurde. 1983 zog sich Hermann Weber aus der Geschäftsführung zurück; er erhielt im selben Jahr das Bundesverdienstkreuz. Für das Stammwerk in Eitorf wurde 1984 auf 40.000 m2 zugekaufter Fläche ein neues Zentrallager errichtet.
1987 firmierte PYRO-Chemie in WECO Pyrotechnische Fabrik GmbH um, abgeleitet von den Firmengründern Weber und Co. 1989 übernahm WECO die Firma Spielzeugpistolen und Amorces-Fabrik Ferdinand Wicke in Hattingen und 1991 von der Treuhand eine seit 300 Jahren bestehende, traditionsreiche Feuerwerksfabrik in Freiberg, die fortan als Sachsen Feuerwerk produzierte. 1997 wurden die ersten Kombinationsfeuerwerksprodukte entwickelt. 1998 übernahmen - zum 50-jährigen Firmen-Jubiläum - Thomas Schreiber und Dieter Kuchheuser die Geschäftsführung, während Frank Weber-Picard weiterhin in beratender Funktion für die Firma tätig blieb und gleichzeitig bis 2003 alleiniger Gesellschafter der WECO GmbH war. 1999 wurde die PyroMaXx GmbH als Holding für verschiedene Zweitmarken gegründet. Als weiterer Konzernbestandteil wurde die SF-Automotive Freiberg aufgebaut, die für die Takata Petri GmbH pyrotechnische Granulate für Gasgeneratoren in Airbags herstellt. Da ein Großteil der Produktion aus China stammt, wurde dort ein Büro zur Qualitätskontrolle, den Vertrieb sowie die Optimierung der Exporte eingerichtet. Am Hamburger Freihafen wurde 2001 ein weiteres Büro für den Import angemietet. Das Lager in Nürnberg wurde 2002 wegen Umstrukturierung des Vertriebs aufgegeben.
2003 übergab Frank Weber-Picard 94 % der Gesellschaftsanteile an die Geschäftsführer Schreiber und Kuchheuser. Die 1991 aufgekaufte Tochterfirma Sachsen Feuerwerk wurde 2004 als Zweigwerk in WECO Freiberg umbenannt. In den Jahren 2005 und 2006 gründete WECO Tochterfirmen in Frankreich (WECO France), Österreich (WECO Austria GmbH) und Großbritannien (WECO UK Limited). Das Marketing wurde als Sponsor beim Fußball-Bundesligisten VfL Bochum intensiviert. Im Dezember 2007 wurde auf dem Gelände in Kiel die NEWCO Safety Technologies (NST) als 100%ige WECO-Tochter gegründet; diese stellt pyrotechnische Artikel für die Sicherheitstechnik her.
Besonderheiten
Als einziger der großen Feuerwerksproduzenten weltweit stellt WECO etwa 35 % seiner Gesamtproduktion an drei deutschen Standorten in Eitorf, Kiel und Freiberg (Sachsen) her. Langfristig sollen weitere Produktionskapazitäten aus China nach Deutschland verlagert werden.[1] Die Anzahl der Mitarbeiter an den deutschen Produktionsstätten stieg von 220 im Jahr 2008 auf 321 zum 30. April 2009.[2]
Siege und Ehrungen
- 2000 wurde WECO Weltmeister bei den Feuerwerksmeisterschaften und errang im einmaligen Vergleichskampf der Weltmeister 2004 in Montreal den Sieg und den Platin-Jupiter.
- In Eitorf wurde die Weco-Straße nach der Firma benannt.
Hermann-Weber-Stiftung
Der Firmengründer Weber vermachte Teile seines Vermögens einer Stiftung. Diese übernahm mit einem jahrelangen Zuschuss den Ausbau und Unterhalt des Eitorfer Hallenbades zu einem Spaßbad, welches aufgrund dessen in Hermann-Weber-Bad umbenannt wurde.
Einzelnachweise
- ↑ a b China ade: Böllerfirma baut deutsche Produktion aus. Meldung bei T-Online Wirtschaft vom 28. Dezember 2008
- ↑ a b Elektronischer Bundesanzeiger
- ↑ Thomas Reibetanz, Gabriele Fleischer: Weco schickt Palmen in den Himmel. In: Freiepresse.de, Meldung vom 11. Dezember 2009
- ↑ Finanznachrichten.de: WECO Feuerwerk international ausgezeichnet / "The 9th China International Fireworks-Festival" zeichnet WECO als eine der bedeutendsten und einflussreichsten Feuerwerksfirmen weltweit aus. Meldung vom 19. Juni 2009
- ↑ www.weco-pyro.de: Angebotsspektrum.
Weblink
50.7692333333337.4680472222222Koordinaten: 50° 46′ 9″ N, 7° 28′ 5″ O
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