Waldgasthof Schöffenhaus

Waldgasthof Schöffenhaus

Der Waldgasthof Schöffenhaus ist ein historisches Wirtshaus im Thüringer Wald zwischen Ilmenau, Manebach und Elgersburg. Es liegt an einem historischen Handelsweg, der über den Thüringer Wald führte. Unter dem Namen „Höhenluftkurort Wörmersche Schöffenwiesenbesitzungen“ war die Wirtschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in eine Art frühe Erlebnisgastronomie eingebunden, die beispielsweise über eine eigene Rodelbahn verfügte und zur Erholung Sonnenwiesen auf 650 Metern ü. NN bot.

Die 1907 von Alexander Hermann Sigmund Wörmer erbaute mehrstöckige Schankwirtschaft auf 682 Metern ü. NN erlangte in den 1930er Jahren besondere Bekanntheit im gesamten deutschen Sprachraum, als Kurt Kluge äußerst populär werdende Schlüsselromane über Wirt und seine Unternehmungen verfasste (Die silberne Windfahne und Das Flügelhaus, später mit weiteren Teilen zu einem Roman vereinigt: Der Herr Kortüm). Ferdinand Naumann[1], der Besitzer des Schöffenhauses begleitete diese Veröffentlichungen mit andauernden Protesten. Während der Erfolgsgeschichte und Wirkung des Werks geriet allerdings mehr und mehr in Vergessenheit, dass es sich bei „Der Herr Kortüm“ ursprünglich um eine literarische Spiegelung des Besitzers des Schöffenhauses handelte.

In seiner heutigen Form besteht das Schöffenhaus seit 1993.

Das Schöffenhaus ist heute, obgleich nicht zu Goethes Lebzeiten erbaut, die vierte Station des bekannten Goethewanderwegs.

Literatur

  • „100 Jahre Schöffenhaus“, herausgegeben vom Fremdenverkehrs- und dem Heimatgeschichtlichen Verein Manebach e. V.

Weblink

Quellen

  1. Hyperwriting
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