- Olsberg
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Wappen Deutschlandkarte 51.3552777777788.4813888888889360Koordinaten: 51° 21′ N, 8° 29′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Arnsberg Kreis: Hochsauerlandkreis Höhe: 360 m ü. NN Fläche: 117,97 km² Einwohner: 15.102 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 128 Einwohner je km² Postleitzahl: 59939 Vorwahlen: 02962
02904 Olsberg-Gevelinghausen
02985 Olsberg-WiemeringhausenKfz-Kennzeichen: HSK Gemeindeschlüssel: 05 9 58 036 LOCODE: DE OLS NUTS: DEA57 Stadtgliederung: 12 Ortschaften Adresse der
Stadtverwaltung:Bigger Platz 6
59939 OlsbergWebpräsenz: Bürgermeister: Wolfgang Fischer (CDU) Lage der Stadt Olsberg im Hochsauerlandkreis Olsberg ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, und gehört zum Hochsauerlandkreis. Sie wird von der Landesstatistik als Große Landgemeinde qualifiziert[2] und nimmt die Funktion eines Grundzentrums mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums ein.[3] Der Ort liegt im oberen Ruhrtal. Neben dem höchsten Berg von Nordrhein-Westfalen, dem Langenberg mit 843,2 m ü. NN, der im Nordnordwesten an den Stadtteil Bruchhausen grenzt, gibt es mehr als 50 über 500 Meter hohe Berge im Stadtgebiet.[4]
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Olsberg liegt im Tal der Ruhr zwischen dem Naturpark Arnsberger Wald im Nordwesten und dem Naturpark Diemelsee im Osten. Südlich schließt sich das Rothaargebirge an.
Die Lage der Stadt Olsberg im östlichen Hochsauerland ist geprägt durch meist bewaldete Höhen und von Wasserläufen durchflossene Wiesentäler. Die Kernstadt liegt in einem breiten Tal, in dem die von Süden kommende junge Ruhr ihren Lauf nach Westen wendet und kurz hinter der Kernstadt das Stadtgebiet verlässt. Dort liegt mit 313 m ü. NN die niedrigste Stelle des Stadtgebiets.
Die Kernstadt von Olsberg ist umgeben von bewaldeten Höhen, dem Langer Berg (555 m) im Norden, dem Eisenberg (606 m) im Osten, sowie dem Olsberg (703 m) und der Steinhelle (613 m) im Süden. Die höchste Erhebung Nordrhein-Westfalens befindet sich mit dem Langenberg (843 m) im äußersten Südosten des Stadtgebiets an der Grenze zu Hessen.
Im Stadtgebiet mündet der von Osten kommende Gierskoppbach in die Ruhr. Folgt man der Gierskopp flussaufwärts, so erreicht man in einem weiten Rechtsbogen die Stadtteile Elleringhausen und Bruchhausen. Markanter Punkt in am Rand des Tals ist der 721 m hohe Istenberg mit den Bruchhauser Steinen, vier großen Porphyrfelsen. Über den Istenberg und dem südlich benachbarten Hömberg (730 m) verläuft ein Abschnitt der Rhein-Weser-Wasserscheide. Dies bedeutet, dass sich die östlich verlaufende Schmalah über Hoppecke und Diemel in die Weser entwässert, während die westlich fließende Gierskopp über die Ruhr zum Rhein fließt.
Südlich der Olsberger Kernstadt mündet die westlich der Ruhr nordwärts fließende Neger in die Ruhr. In ihrem Tal liegen die Stadtteile Brunskappel und Wulmeringhausen, im Ruhrtal die Stadtteile Wiemeringhausen und Assinghausen.
Im Tal der ganz im Westen des Olsberger Stadtgebiets nordwärts fließenden Elpe befinden sich die ehemaligen Bergwerkssiedlungen Elpe und Heinrichsdorf. Kurz bevor die Elpe das Stadtgebiet verlässt, liegt östlich der Stadtteil Gevelinghausen.
Im Norden des Stadtteils Antfeld befindet sich der Antfelder Forst. Dieser bis zu etwa 550 m hohe Höhenzug gehört zu den Ostausläufern des Naturparks Arnsberger Wald.
Nachbargemeinden
Olsberg grenzt im Süden an Winterberg, im Westen an Bestwig und im Osten an Brilon. Diese Gemeinden liegen wie Olsberg selbst im Hochsauerlandkreis. Im Norden grenzt Olsberg an das zum Kreis Soest gehörende Rüthen. Im Südosten hat Olsberg ein kurzes Stück eine gemeinsame Grenze mit dem hessischen Willingen (Landkreis Waldeck-Frankenberg).
Stadtgliederung
Die Stadt Olsberg ist in zwölf Ortschaften gegliedert: Antfeld, Assinghausen, Bigge, Bruchhausen, Brunskappel, Elleringhausen, Elpe/Heinrichsdorf, Gevelinghausen, Helmeringhausen, Olsberg, Wiemeringhausen und Wulmeringhausen.[5]
Von der Gesamtfläche von 11787 ha entfallen (Stand 2009) 1372 ha auf Siedlungs- und Verkehrsflächen. 2512 ha werden landwirtschaftlich genutzt. Der größte Teil des Stadtgebiets von 7835 ha sind Waldflächen.[6]
Von zentraler Bedeutung ist der Kernstadtbereich bestehend aus den ehemaligen Gemeinden Bigge und Olsberg. Dort lebt etwa die Hälfte aller Einwohner und in diesem Bereich konzentrieren sich Einkaufsmöglichkeiten, Verwaltung, Infrastruktureinrichtungen und ähnliches. Städtebaulich eine Besonderheit ist, dass Anfang der 1980er Jahre zwischen den alten Siedlungskernen Bigge und Olsberg auf einer Industriebrache ein neues Stadtzentrum entstanden ist. Dadurch gewann Olsberg auch über die Gemeindegrenzen hinaus an Bedeutung. Die Stadt kommt so der Funktion eines Mittelzentrums nahe.[7]
Klima
Niederschlagsmengen
Messstation Olsberg-BrunskappelMonate Millimeter Januar 112 Februar 78 März 94 April 83 Mai 88 Juni 103 Juli 102 August 87 September 78 Oktober 82 November 106 Dezember 124 (Mittelwerte des DWD für den Zeitraum 1961 bis 1990) In Olsberg herrscht ein nebelarmes Mittelgebirgsklima. Innerhalb des Stadtgebietes gibt es auf Grund der unterschiedlichen Höhenlagen Differenzen bei den Niederschlagsmengen von 900 mm bis 1.400 mm im Jahresmittel. Die Jahresdurchschnittstemperaturen liegen zwischen fünf und acht Grad Celsius.[8]
Im Stadtteil Brunskappel, der auf 413 m ü. NN liegt, wurde im Zeitraum 1961 bis 1990 vom Deutschen Wetterdienst im Jahresdurchschnitt eine Niederschlagsmenge von 1.141 mm gemessen. Es zeigten sich im Schnitt im Januar und Dezember die höchsten Niederschlagsmengen mit 112 mm und 124 mm. Die niederschlagsärmsten Monate waren der Februar und September mit 78 mm.[9]
Geschichte
Zumindest zeitweise besiedelt waren Teile des heutigen Stadtgebiets bereits in der vorrömischen Eisenzeit. Die Wallburg Bruchhauser Steine wird auf die Zeit vom 6. bis 3. Jahrhundert vor Christus datiert.
Mittelalter
Urkundlich erwähnt wurden verschiedene Ortsteile der heutigen Stadt teilweise schon im 11. und 12. Jahrhundert. Der Ort Olsberg wurde erstmals 1281 erwähnt. In dieser Zeit gab es noch die Siedlungsplätze Gierskopp, Drönkhausen, Duinkhausen, Bodinghausen und Olsberg. Erst im 16. und 17. Jahrhundert verbanden sich die Höfe, um leichter Schutz zu finden. Mit dieser Maßnahme fielen die Wohnplätze wüst.[10]
Begütert waren im heutigen Stadtgebiet die Edelherren von Grafschaft. Sie besaßen Güter in den Pfarreien Neger, Brunskappel und Assinghausen. Zusammengefasst waren die Besitzungen in der Vogtei Brunskappel. Eine eigentliche Landesherrschaft bauten sie nicht auf.[11] Ein Großteil des heutigen Stadtgebietes gehörte im Mittelalter zum sogenannten Assinghauser oder Freien Grund. Das Gebiet gehörte bis zum Ende des 13. Jahrhunderts zur Grafschaft Arnsberg. Zur Zeit von Graf Gottfried IV. fiel das Gebiet an das benachbarte Waldeck. Als Gerichtsstätte war der Freistuhl in Assinghausen von großer Bedeutung. Das Gebiet war auch wegen der Erzvorkommen von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung.
Frühe Neuzeit
Da auch die Kölner Erzbischöfe Anspruch darauf erhoben, blieb der Assinghauser Grund bis ins 17. Jahrhundert zwischen Kurköln und Waldeck umstritten. Im 17. Jahrhunderts setzten sich die Kölner durch. Damit gehörte das Gebiet um Olsberg zum Herzogtum Westfalen.
Stark betroffen war das Gebiet um Olsberg von den Auswirkungen des dreißigjährigen Krieges. Vor allem seit 1637 wurde die Gegend durch schwedische und hessische Soldaten verheert. Die Schatzungsforderungen im Assinghauser Grund mussten 1638 erheblich verringert werden, da ¾ der Einwohner tot oder völlig verarmt waren. Am Ende des Krieges sollen in der Gegend hunderte Gebäude zerstört gewesen sein. Viele Höfe in den heute zur Stadt gehörenden Gemeinden lagen über Jahre wüst. Einige Orte wurden nicht wieder besiedelt.[12]
Im 17. und 18. Jahrhundert zählte man in Olsberg 41 Vollspann- und 10 Halbspannbauern. Hinzu kamen drei beerbte und sechs unbeerbte Kötter. Im Assinghauser Grund war die Durchschnittsparzelle im 19. Jahrhundert mit drei Morgen sehr klein. Der Grund war die dort im Gegensatz zu den meisten Teilen des Herzogtums Westfalen geltende Realteilung im Erbrecht.[13]
Seit dem Mittelalter wurde in der Gegend Eisenerz gefördert und verhüttet. Im 17. Jahrhundert gab es in verschiedenen Orten Hüttenwerke. So gab es 1629 zwei Hütten in Bigge, eine in Olsberg und eine in Bruchhausen. Hinzu kamen verschiedene Hammerwerke. Die meisten Betriebe mussten im 19. Jahrhundert der industriellen Konkurrenz weichen. Durch Spezialisierung erfolgreich anpassen konnte sich die Olsberger Hütte.[14]
Die Kirchengemeinden gehen wie in Brunskappel ins 11. Jahrhundert, Bigge ins 13. Jahrhundert oder in Assinghausen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Olsberg gehörte bis zur Einrichtung einer Filiale zu Bigge. Erst 1915 entstand in Olsberg eine eigene Pfarrei.[15] Im Jahre 1903 wurde die neu erbaute Olsberger Kirche eingeweiht. Sie ersetzte die für die zunehmende Bevölkerung zu klein gewordene Kapelle aus dem Jahre 1747.
19. und 20. Jahrhundert
Der Raum der heutigen Stadt Olsberg war zu Beginn der Revolution 1848/1849 Schauplatz ungewöhnlich heftiger ländlicher Unruhen. In Bigge und Assinghausen wurde gedroht, die Häuser der Grundherren anzuzünden. In Bruchhausen kam es zu offenen Gewalttätigkeiten. Eine Menschenmenge zog zum Renteigebäude des Schlosses Bruchhausen, sang Revolutionslieder und rief nach Freiheit und Gerechtigkeit. Das Gebäude wurde gestürmt, Fenster und Mobiliar wurde zerschlagen und Akten und Rechnungsbücher verbrannt.[16]
Wegen der Gewerbebetriebe gab es im 19. Jahrhundert in einigen Ortsteilen neben der landwirtschaftlichen eine gewerblich tätige Bevölkerung. In Bigge etwa gab es 1892 8 Landwirte, 40 Angehörige des Gesindes, 6 Tagelöhner, 40 Beschäftigte in Industrie und Bergbau, 46 Handwerker, 20 Berufstätige in Handel und Verkehr, 12 Personen in Dienstleistungsberufen und 26 Witwen.[17]
Insbesondere gestützt auf die hochspezialisierten Former der Olsberger Hütte entwickelte sich Bigge-Olsberg zu einer Hochburg der christlichen Gewerkschaftsbewegung. Ein Großteil der Arbeiter waren seit 1903 im Christlichen Metallarbeiterverband organisiert. Im Jahr 1910 kam es zu einem erbittert geführten Streik. Nach dem ersten Weltkrieg wurde Olsberg Sitz eines hauptamtlichen Gewerkschaftssekretärs.[18]
Seit 1909 wird Olsberg mit Strom versorgt. Im Jahr 1927 wurde ein Stausee gebaut.
Politisch war der Kreis Brilon und auch Olsberg eine Zentrumshochburg. Im Jahr 1930 wurde eine aktive Ortsgruppe der NSDAP gegründet. Von hier aus, griff die Partei auf den südlichen Teil des Kreises über. Im Jahr 1932 sprach der Parteigenosse August Wilhelm von Preußen auf einer großen Versammlung der Partei. Als Protestrufe laut wurden, ging die SS mit Gewalt gegen die Gegner vor.[19] Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt von den Alliierten mehrfach aus der Luft angegriffen, vor allem die Bahnverbindung und die Olsberger Hütte waren die Hauptziele.[20]
Olsberg war vom 1. April 1945 Teil des von den Alliierten eingeschlossenen Ruhrkessels. Am 2. April 1945 begann Artillerie der 9. US-Infanteriedivision Ziele im Stadtgebiet zu beschießen.[21] Am 5. April gegen 12 Uhr wurde Wiemeringhausen als erster heutiger Stadtteil von Olsberg von der US-Army erobert. Am gleichen Tag wurden auch Assinghausen, Wulmeringhausen, Brunskapel, Bruchhausen und Elleringhausen besetzt. Aus Olsberg selbst zogen sich die US-Truppen nach heftigen Widerstand wieder zurück. Am 6. und 7. April wurde Olsberg nach heftigen Straßenkämpfen erobert. Allein in Olsberg sollen 120 deutsche Soldaten und Volkssturmmänner gefallen sein. Am 6. April wurden auch Bigge, Helmeringhausen und Antfeld eingenommen. Als letzte Dörfer wurden am 7. April Elpe, Heinrichsdorf und Gevelinghausen besetzt. Neben Soldaten wurden auch Zivilisten getötet und zahlreiche Gebäude beschädigt oder zerstört. Das Dorf Brunskapel erlebte durch Artilleriebeschuß und Bombardierung die schlimmsten Zerstörungen. Dort waren von 49 Wohnhäusern sieben niedergebrannt, 21 Häuser mit Kirche und Schule schwer beschädigt, und alle übrigen Gebäude hatten Dach- und Fensterschäden.
In den 1970er und Anfang der 1980er Jahre plante der Ruhrtalsperrenvereins (RTV) im Tal der Neger bei Brunskappel die Negertalsperre zu errichten. In der Talsperre wäre das Dorf Brunskapel verschwunden. Dies führte zum Widerstand der Talbewohner gegen den Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Arnsberg von 1982.[22] Das Oberverwaltungsgericht in Münster beendete 1984 die Planungen, da der Regierungspräsident Arnsberg „wesentliche Punkte der wasserwirtschaftlichen Kapazitätsberechnung“, mit der die Notwendigkeit der Talsperre begründet worden war, nicht eingehend untersucht hatte.
Stadt- / Gemeindezusammenschluss
Olsberg wurde im Zuge der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen am 1. Januar 1975 durch Zusammenschluss der seit dem 1. Juli 1969 bestehenden Stadt Bigge-Olsberg[23] mit den Gemeinden Antfeld, Assinghausen, Bruchhausen, Brunskappel, Elleringhausen, Elpe/Heinrichsdorf, Helmeringhausen, Wiemeringhausen und Wulmeringhausen aus dem Amt Bigge sowie der Gemeinde Gevelinghausen aus dem Amt Bestwig gegründet.[24]
Einwohnerentwicklung
Während viele Orte des Kreises Brilon nach dem Niedergang des vorindustriellen Gewerbes im 19. Jahrhundert durch Aus- und Abwanderung eine sinkende Bevölkerung aufwiesen, sorgte der Anschluss an die Eisenbahn und die wachsende Industrie zwischen Bigge und Olsberg für eine vergleichsweise stark wachsende Bevölkerung.[25]
Einwohnerentwicklung Gemeinde Olsberg 1875–1950[26] Jahr Einwohner 1818 424 1858 719 1867 840 1871 988 1885 1026 1895 1237 1905 1590 1925 1663 1933 2014 1939 2327 1950 3131 Die Bevölkerungsentwicklung der Stadt Olsberg war bis 1998 im Wesentlichen aufwärts gerichtet. Danach ist ein deutlicher Abwärtstrend zu beobachten. Abgesehen vom allgemeinen demographischen Wandel verliert die Stadt Einwohner vor allem im Alter von 18 bis 30 Jahren durch Abwanderung. Die Bevölkerung altert so noch stärker als anderswo. Die Wanderungsverluste sind in Olsberg wie in Nachbargemeinden Brilon, Marsberg, Schmallenberg, Sundern und Winterberg so hoch wie nur in einigen ostdeutschen Städten und Gemeinden. Für die Zeit zwischen 2006 und 2025 wird ein weiterer Bevölkerungsrückgang von 11,3% erwartet. Bis 2025 wird sich der Anteil der über 80jährigen in etwa verdoppeln.[27]
Einwohnerentwicklung Stadt Olsberg 1979-2009[28] Jahr Einwohner 1979 14180 1984 14054 1989 14715 1994 16030 1999 16349 2004 15872 2009 15223 Religionen
Als Folge der Zugehörigkeit zum ehemals kurkölnischen Herzogtum Westfalen ist die katholische Kirche auch heute noch die größte Religionsgemeinschaft. Zu ihr bekennen sich 70% der Bevölkerung. 15 % sind evangelisch und weitere 13 % gehören anderen Gemeinschaften an oder sind konfessionslos. [29]
Die Katholiken in Olsberg gehören zum Dekanat Hochsauerland-Ost des Erzbistums Paderborn. Sechs Gemeinden zählen zum Pastoralverbund Olsberg-Freier Grund[30] und fünf Gemeinden zum Pastoralverbund Bigge.[31]
Seit 1898 bestand eine evangelische Kapelle und seit 1957 existierte eine eigene Kirchengemeinde.[32] Die Gemeinde Olsberg-Siedlinghausen gehört zum Kirchenkreis Arnsberg der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Es hat bis zum Holocaust mindestens in Bigge eine jüdische Gemeinde gegeben. Bereits 1737 gab es jüdische Schulmeister in Assinghausen und Bigge.[33] Eine Synagoge existierte bereits vor 1819. Jüdische Einwohner hat es auch in Wiemeringhausen gegeben.[34] Es existiert noch der jüdische Friedhof mit Belegungen aus der Zeit zwischen 1873 und 1935.[35]
Politik
Kommunalwahlen
Aktuell sind im Stadtrat drei Parteien vertreten. Bei den Kommunalwahlen 2004[36]und 2009[37]errangen die Parteien folgende Stimmanteile und Anzahl von Sitzen im Stadtrat.
Stimmenanteile Jahr CDU SPD Grüne 2004 65,1 28,0 6,9 2009 58,3 32,5 9,2 Sitzverteilung Jahr CDU SPD Grüne 2004 23 10 1 2009 21 12 2 Ergebnisse der Landtags- und Bundestagswahlen
Bei der letzten Landtags- und Bundestagswahl erhielten die Parteien in Olsberg folgende Stimmenanteile:
Partei Bundestagswahl 2009
(Zweitstimmen)[38]Landtagswahl 2010
(Zweitstimmen)[39]CDU 55,3 % 58,3 SPD 25,7 % 28,8 FDP 7,4 % 3,8 Die Grünen 4,9 % 5,4 Die Linke 5,5 % 3,8 Sonstige 1,1 % - Bürgermeister
Der Bürgermeister der Stadt Olsberg ist Wolfgang Fischer (CDU). Fischer wurde 2009 mit 56,5 % der Stimmen zum neuen Bürgermeister von Olsberg gewählt.[40] Stellvertretende Bürgermeister sind Karl-Josef Steinrücken (CDU) und Peter Rosenfeld (SPD).[41]
Wappen
Blasonierung: Quadriert von Gelb und Rot, darüber ein freistehender schwarzer Ring mit aufgelegten schwarzen Quadraten, die jeweils in der Mitte der anstoßenden Felder sitzen.[42]
Beschreibung: Die quadrierten Felder in Gelb und Rot wurden dem Wappen der früheren Gemeinde Brunskappel, jetzt Olsberg, entnommen. Gold und Rot waren die Farben der Vögte von Grafschaft, die ihren Sitz auf dem Gut Wildenberg in Brunskappel hatten. Der freistehende schwarze Ring mit den vier aufgelegten schwarzen Quadraten symbolisiert: die germanische Fliehburg auf dem Istenberg mit den vier Bruchhauser Steinen als bedeutsame landschaftliche Besonderheit der Stadt Olsberg, den Zusammenschluss der in den vier Tälern der Ruhr, der Neger, der Elpe und des Medebaches bzw. der Gierskopp gelegenen früher selbständigen Gemeinden zur Stadt Olsberg, der schwarze Ring das „O“ für Olsberg. Die amtliche Genehmigung erfolgte am 10. März 1978.[43]
Beschreibung der Flagge: Von Gelb zu Rot in sieben gleichbreiten Bahnen längsgestreift, im quadratischen gelben Flaggenhaupt der schwarze Ring des Stadtwappens.[44]
Beschreibung des Banners: Von Gelb zu Rot in sieben gleichbreiten Bahnen längsgestreift, im quadratischen gelben Bannerhaupt der schwarze Ring des Stadtwappens.[45]
Beschreibung des Siegels: Es zeigt den Wappenschild der Stadt und führt oben die Umschrift „Stadt Olsberg“, unten in kleinerer Type die Umschrift „Hochsauerlandkreis“.[46]
Städtepartnerschaften
Olsberg unterhält Städtepartnerschaften mit Fruges, Frankreich, seit 1965. Seit 1974 mit Olsberg, Schweiz und seit 1990 mit Jöhstadt, Deutschland.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Im Olsberger Stadtgebiet gibt es eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Zu den überregional bekanntesten Sehenswürdigkeiten Olsbergs gehören die Bruchhauser Steine im Ortsteil Bruchhausen.
Museen
Heimatmuseen in Bruchhausen, Assinghausen und Wulmeringhausen präsentieren eine erstaunliche kulturhistorische Bandbreite.[47] In Gevelinghausen befinden sich zudem das Afrika-Museum Vogt und das Heimatmuseum „Alte Mühle“. Im Ortsteil Bruchhausen befindet eine historische Nagelschmiede und in Assinghausen gibt es einen Friedrich-Wilhelm-Grimme-Gedächtnisraum.
Besucherbergwerke
Auf dem Eisenberg wurde mindestens seit der Mitte des 14. Jahrhunderts Eisen abgebaut. Der Philippstollen wurde für Besucher wieder begehbar gemacht. Zudem gibt es noch einen Stollen in Wulmeringhausen und den Hilariusstollen in Helmeringhausen.
Bauwerke
Im Stadtgebiet befinden sich fünf Schlösser. Sie stehen in den Stadtteilen Antfeld, Bigge, Bruchhausen, Brunskappel und Gevelinghausen. Bernhard Christof von Schade ließ im Jahr 1705 Schloss Antfeld, eine barocke Dreiflügelanlage an der Stelle eines älteren Vorgängerbaus, von dem Baumeister Nikolaus Wurmstich aus Lippstadt errichten. Schloss Bruchhausen wurde unterhalb der Bruchhauser Steine auf etwa 450 m Höhe erbaut. Schloss Gevelinghausen liegt im gleichnamigen Stadtteil. Die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff weilte in den Jahren 1824 und 1831 als Gast im Schloss. Das wahrscheinlich 1183 erbaute Schloss Schellenstein wurde 1270 erstmals urkundlich erwähnt. Auf Schloss Wildenberg residierten einst die Edelherren von Grafschaft als Vogt des Klosters Grafschaft.
Das Kropff’sche Haus war ursprünglich ein Gewerkenhaus in Olsberg, es geht im Ursprung auf den Beginn des 18. Jahrhunderts zurück und wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrfach umgebaut und erweitert. Die (Alte) Adlerapotheke ist ein Fachwerkgebäude, dessen hinterer Teil 1678 und dessen vorderer Teil wohl 1769 oder bereits 1604 erbaut wurde. Im 19. Jahrhundert wurde dort eine Apotheke eingerichtet.[48]
Die Kirche St. Martinus in Bigge wurde im spätbarocken Stil erbaut. Der Kirchturm stammt aus dem 11. bis 13. Jahrhundert. Im Jahr 1222 wird die Kirche als St. Martinus erstmals urkundlich erwähnt. Bemerkenswert ist das Orgelprospekt. Später kam ein neuromanisches Querschiff mit großen Fensterrosetten hinzu. Der Roisen- oder Reisenspeicher in Assinghausen war ein ehemaliger Zehntspeicher und wurde 1556 erbaut. Der Speicher ist das älteste gut erhaltene weltliche Gebäude in Olsberg. Das Grimmehaus in Assinghausen wurde um 1800 als Schulhaus im fränkischen Fachwerkstil erbaut.
→ Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Olsberg
Natur- und Landschaftsschutz
Seit dem 15. April 2004 gibt es für das Olsberger Stadtgebiet einen Landschaftsplan, in dem die Flächen außerhalb der bebauten Ortsteile und des Geltungsbereichs eines Bebauungsplans als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen wurden, sofern kein höherer Schutzstatus wie beispielsweise Naturschutzgebiet (NSG) besteht.
Die Landschaftsschutzgebiete sind in die Typen A, B und C unterteilt, in denen unterschiedliche Auflagen zum Schutz der Natur einzuhalten sind. Im Landschaftsschutzgebiet Typ A, Allgemeiner Landschaftsschutz, ist unter anderem das Errichten von Bauten verboten. Im Typ B, Ortsrandlagen und Landschaftscharakter, sind zusätzlich Erstaufforstungen, auch die Neuanlage von Weihnachtsbaumkulturen, verboten. Beim Typ C, Wiesentäler und bedeutsames Extensivgrünland besteht zusätzlich ein Umwandlungsverbot von Grünland und Grünlandbrachen. Vom Landschaftsschutzgebiet Typ A gibt es im Stadtgebiet nur das großräumige Landschaftsschutzgebiet Olsberg mit 7947,1 ha. Vom Typ B gibt es elf Gebiete, die zwischen 9,1 und 275,8 ha groß sind. Vom Typ C gibt es elf Gebiete, die zwischen 7,3 und 47,8 ha groß sind.
Es gibt insgesamt 46 Naturschutzgebiete von 0,5 bis 168,9 ha Größe. Das bekannteste NSG sind die Bruchhauser Steine. Neben seltenen Pflanzen, Flechten und Moosen brüten dort Uhu und Wanderfalke. Die Bruchhauser Steine sind das einzige EU-Vogelschutzgebiet in Olsberg und zudem auch als Europäisches Schutzgebiete (FFH-Gebiete) ausgewiesen. Weitere FFH-Gebiete sind die Gebiete Ruhr (welches Teile des Ruhrtals umfasst), die Höhlen und Stollen bei Olsberg und Bestwig sowie die Schluchtwälder bei Elpe, Schluchtwälder nördlich Niedersfeld. Die großen, oft aus mehreren Teilflächen bestehenden FFH-Gebiete umfassen meist mehrere Naturschutzgebiete und Flächen anderer Schutzkategorien. Im aus zehn Teilgebieten bestehenden FFH-Gebiet Höhlen und Stollen bei Olsberg und Bestwig gibt es zehn Höhlen bzw. Stollen. Die Höhlen und Stollen sind ein wichtiges überregionales Winterquartier für Fledermäuse.
Im Stadtgebiet befinden sich auch 39 geschützte Landschaftsbestandteile (LB), 144 gesetzlich geschützte Biotope, die gleichzeitig in Flächen anderer Schutzkategorien liegen, und 54 Naturdenkmale. Bei 20 Naturdenkmalen handelt es sich um alte Einzelbäume oder bemerkenswerte Baumgruppen, während die anderen 34 Naturdenkmale Felsen sind.
Neben anderen Vogelarten kommen in Olsberg die Großvogelarten Schwarzstorch, Fischreiher, Kolkrabe, Uhu und Rotmilan vor.
Sport
Durch Olsberg führt der Ruhrtalradweg. Ein Gleitschirm-Schulungszentrum und Fliegertreff befindet sich im Ortsteil Elpe. Wintersport ist am Skigebiet Sternrodt in Bruchhausen möglich. Das AquaOlsberg verfügt über einen Sole- und Kneippbereich, eine Waldsauna und ein Freizeitbad.
Regelmäßige Veranstaltungen
In allen Stadtteilen finden Schützenfeste jeweils an unterschiedlichen Wochenenden statt. Die Olsberger Kneippspiele, auf dem 39 km langen Kneippwanderweg (Rundweg), finden jeweils zum Saisonbeginn Anfang Mai und zum Saisonende Anfang Oktober statt. Drei Darsteller eröffnen in alten Trachten aus der Zeit des Pfarrer Kneipps, die Saison. Das Kneippspiel basiert auf historischen Texten. Die Olsberger Autorin Veronika Kramer entwickelte daraus die Vorlage für das Olsberger Kneippspiel und inszeniert es auch. Die Schauspieler zeigen auf humorvolle Art und Weise, wie zu Zeiten des Pfarrer Kneipp dessen Philosophie umgesetzt und gelebt wurde. Zudem finden regelmäßig Veranstaltungen in der direkt an der Ruhr gelegenen Konzerthalle (bis zu 1100 Sitzplätze oder 2000 Stehplätze) statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftsentwicklung
Im Raum Olsberg gab es in vorindustrieller Zeit Eisenerzbergbau, Eisenerzeugung und Verarbeitung. In verschiedenen Orten existierten heimgewerbliche Nagelschmieden. Aus dem Jahr 1804 heißt es, zu „Bruchhausen, Elleringhausen, Bigge, Olsberg, Assinghausen, Silbach, auch Schmallenberg werden ungeheure Mengen Nägel gemacht. Manches Dorf zählt ebenso viele Nagelschmieden als Wohnhäuser.“[49] Gegenüber industriell gefertigten Nägeln war die Hausindustrie der Gegend nicht mehr konkurrenzfähig. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts schrumpfte die Nagelherstellung auf das Dorf Bruchhausen zusammen, wo das Gewerbe bis ins 20. Jahrhundert hinein als Nebenerwerb betrieben wurde.[50] Durch die Spezialisierung auf die Herstellung von Öfen konnte sich die Olsberger Hütte halten.[51]
Wirtschaftsstruktur
Basierend auf der eisenindustriellen Tradition ist das produzierende Gewerbe auch heute noch ein wichtiges Standbein der lokalen Wirtschaft. Neben der Olsberger Hütte (heute Hermann Everken GmbH) – Lohngießerei und Heiztechnikproduzent, bekannt vor allem durch Elektroöfen, existiert mit der ebenfalls traditionsreiche Firma F. W. Oventrop GmbH & Co. KG in Bigge ein Unternehmen der Metallverarbeitenden Industrie. Die Firma Hüttemann Holz GmbH & Co. KG in Bigge wurde 1891 gegründet. Es ist ein Familienunternehmen, das seit 1990 in der vierten Generation geführt wird. Ein weiterer Standort befindet sich in Wismar. Außerdem gibt es in Bigge die Firma HSK Duschkabinenbau KG.
Das zweite Standbein bildet die Gesundheitswirtschaft. Ein Dr. Grüne, Schüler Sebastian Kneipps legte 1894 mit dem Bau eines Sanatoriums die Grundlagen dazu. Heute existieren in dem Kneippkurort mehrere Kliniken und sonstige Einrichtungen des Gesundheitssektors.
Das heute dritte Standbein der Wirtschaft ist der Tourismus. Dabei baut die Stadt auf den Wander- und Fahrradtourismus. Durch das Stadtgebiet führt der Rothaarsteig und die Sauerland-Waldroute. Außerdem ist Olsberg Teil des Bergwanderpark Sauerland. Für Radfahrer führt der Ruhrtalradweg durch Olsberg. Mit dem Aqua Olsberg verfügt der Ort über ein Solebad.[52]
Im Jahr 2002 zählte man 5115 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Davon waren die meisten (2276) im verarbeitenden Gewerbe tätig. Im Dienstleistungssektor (ohne öffentliche Verwaltung) arbeiteten 1715 Beschäftigt. Danach folgt der Handel mit 362 Berufstätigen.[53]
Verkehr
Olsberg liegt an den Bundesstraßen 7 und 480. Über die B 7 Richtung Westen erreicht man in ca. 15 Minuten die Anschlussstelle Bestwig der Bundesautobahn 46. Über die B 480 kann das Autobahnkreuz Wünnenberg/Haaren in ca. 30 Minuten erreicht werden. Von dort aus bestehen Autobahnverbindungen Richtung Norden und Osten. In Richtung Süden ist Marburg in etwa einer Stunde zu erreichen. Die Umgehungsstraße B480n (Baubeginn 2005) wurde am 5. November 2010 eröffnet. Sie führt vom Losenbergtunnel am Ortseingang Bigge bis nach Steinhelle um den Stadtkern herum. Die Baukosten betrugen ca. 30 Millionen Euro.
Über den Bahnhof Olsberg, der an der Oberen Ruhrtalbahn Hagen–Warburg liegt, können mit Nahverkehrszügen im Taktverkehr die Knotenpunkte Hagen oder Warburg erreicht werden. Der Haltepunkt in Bigge liegt an der Ruhr-Eder-Bahn. Aufgelassene Bahnhalte befinden sich in Brunskappel, Elleringhausen und Wulmeringhausen.
Medien
In Olsberg erscheint als Tageszeitung mit Ortsausgabe die zur WAZ-Mediengruppe gehörende Westfalenpost. Außerdem erscheinen mittwochs und sonntags der kostenlose Sauerlandkurier sowie Briloner Anzeiger und der Städtespiegel. Der lokale Hörfunk wird durch Radio Sauerland über den Sendestandort Meschede bedient.
Sendeanlage des WDR
→ Hauptartikel: Sender Olsberg
Auf dem Olsberg befindet sich ein 58 Meter hoher, 1985 errichteter Sendemast des WDR (freistehende Stahlrohrkonstruktion von 50 Tonnen Gewicht, Durchmesser unten 2,20 m, oben 1,60 m) bei 51°20'20" nördlicher Breite und 8°30'17" östlicher Länge, von dem folgende Programme abgestrahlt werden:
Programm Frequenz
(MHz)ERP WDR 5 98,6 MHz 10 kW WDR 2 Studio Siegen 102,1 MHz 10 kW WDR 4 104,1 MHz 10 kW Deutschlandradio Kultur 106,1 MHz 10 kW Eins Live 107,0 MHz 10 kW Bildung
Es gibt in Olsberg in vielen Ortsteilen Kindergärten. Diese sind teils städtische (Wiemeringhausen, Olsberg, Elpe, Bruchhausen und Assinghausen), teils sind sie in der Trägerschaft der katholischen Kirche (Kindergarten St. Vinzenz Antfeld, St. Nikolaus Olsberg, St. Martin Bigge). In kirchlicher Trägerschaft ist auch das Familienzentrum und Kath. Kindergarten St. Laurentius Elleringhausen. Daneben existiert das Kindernest Hort zur individuellen Betreuung behinderter Kinder sowie die heilpädagogischen Kindergärten St. Andreas und Sonnenschein.
Stadt verfügt in den Ortsteilen über eine Reihe von Grundschulen. (St.-Martinus-Grundschule in Bigge, Kardinal-von-Galen-Schule in Olsberg, St.-Franziskus-Grundschule in Bruchhausen sowie die Grundschule Wiemeringhausen). Im Bereich der Sekundarstufe I existiert eine städtische Haupt- und eine Realschule.
Über die Stadt hinaus von Bedeutung sind die Förderschulen. Die Schule an der Ruhraue in Bigge ist eine Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung). Die Ganztagsschule wird von etwa 200 Schülern besucht. Ein Großteil sind Fahrschüler. Daneben gibt es auch Internatsschüler. Diese kommen annähernd aus ganz Nordrhein-Westfalen. Das Einzugsgebiet ist der östliche Teil des Hochsauerlandkreises und ein Teil des Kreises Soest. Hinzu kommt die städtische Förderschule für Lernbehinderte in Olsberg. Im Heinrich-Sommer-Berufskolleg im Josefsheim Bigge erhalten Menschen mit Behinderungen eine qualifizierte Berufsausbildung mit dem Ziel der Integration auf den ersten Arbeitsmarkt.
Von regionaler Bedeutung ist auch das Berufskolleg Olsberg (Berufs-, Berufsfach-, Fach- und Fachoberschulen des Hochsauerlandes). Es handelt sich dabei um eine Einrichtung des Hochsauerlandkreises und wird von etwa 2000 Schülern besucht.[54]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Friedrich Wilhelm Grimme (1827–1887), Schriftsteller, Heimatdichter und Botaniker
- Josef Guntermann (1856–1932), Künstler
- Maria Kahle (1891–1975), Schriftstellerin
- Karl Weiken (1895–1983), Geodät und Polarforscher
- Martha Schlinkert (1913–1979), Kinderbuchautorin
- Bernhard Balkenhol (1914–2004), Politiker (MdB)
- Günter Meyer (* 1935), Politiker (Staatsminister a.D.)
- Wolfgang Paul (* 1940), Fußballspieler
- Jörg Twenhöven (* 1941), CDU-Politiker und war von 1995 bis 2007 Regierungspräsident des Regierungsbezirks Münster
- Detlef Rost (* 1945), Psychologie-Professor
- Gabriele Kuhnke (* 1946), Schriftstellerin
- Hubert Kleff (* 1948), Politiker (MdL)
- Gerd Bollermann (* 1949), war Hochschullehrer und SPD-Abgeordneter im Landtag von Nordrhein-Westfalen; seit 2010 Regierungspräsident des Regierungsbezirks Arnsberg
- Diethard Urbansky (* 1958), Koch
- Johannes Schettel (* 1959), Rennrodler
- Udo Zelinka (1959–2006), deutscher katholischer Theologe
- Hans Schulte-Nölke (* 1963), Rechtswissenschaftler
- Anke Velmeke (* 1963), Schriftstellerin
- Hans-Peter Liese (* 1965), seit 1994 Europaabgeordneter der CDU für Nordrhein-Westfalen in der Europäischen Volkspartei
- Sigrid Blömeke (* 1965), Erziehungswissenschaftlerin
- Frederik Köster (* 1977), Jazztrompeter, -komponist und -arrangeur
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Martha Schlinkert (* 24. April 1913 in Gelsenkirchen; † 30. Juni 1979 in Olsberg), Schriftstellerin
- Dr. August Grüne (* 31. Oktober 1865; † 23. September 1937), Begründer der Kur- und Bädertradition in Olsberg
Literatur
- Wilhelm Winkelmann: Die Bruchhauser Steine bei Olsberg, Hochsauerlandkreis. Frühe Burgen in Westfalen 3. Altertumskommission für Westfalen, Münster, 1983.
- Jochen Krause: Olsberg. Geschichte und Tradition. 100 Jahre Spar- und Darlehenskasse Olsberg-Bigge. Drees, 1983.
- Fritz Droste: Stadt Olsberg - Bilder aus der Geschichte ihrer Dörfer. Heimatbund, 1983.
- Richard Götte; Verein für Natur- und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis (Hrsg.): Flora im östlichen Sauerland, Verbreitungskarten für alle Farn- und Blütenpflanzen auf dem Gebiet der Städte Brilon, Marsberg, Olsberg, Winterberg, Medebach, Marsberg und der Gemeinde Bestwig. ISBN 978-3-00-021099-0.
- Hochsauerlandkreis – Untere Landschaftsbehörde (Hrsg.): Landschaftsplan Olsberg. 2004.
- Verein für Natur- und Vogelschutz im HSK e. V. (Hrsg.): Handbuch Natur: Tier- und Pflanzenwelt im Hochsauerland. 1998, ISBN 3-00-003345-9.
- Fritz Droste, Johannes Stöber, Erich Völlmecke, Hans Müller; Stadt Olsberg (Hrsg.): Stadt Olsberg – Ihre Dörfer in der Geschichte, Band 2. Josefs-Gesellschaft, 1998, ISBN 3925680292.
Weblinks
Commons: Olsberg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Gemeindeprofil Olsberg
- ↑ Elisabeth Nieder: Olsberg. In: Sauerland 2/2009 S.67
- ↑ Homepage von Olsberg abgerufen am 6. November 2010
- ↑ § 3 Abs. 1 der Hauptsatzung der Stadt Olsberg
- ↑ Gemeindeprofil Olsberg
- ↑ Elisabeth Nieder: Olsberg. In: Sauerland 2/2009, S. 69
- ↑ Ulrike Peyrer: Olsberg. In: Der Hochsauerlandkreis, Band 6 aus der Reihe „Städte und Gemeinden in Westfalen“, Ardey-Verlag. Münster 1999, ISBN 3-87023-100-9, S. 123.
- ↑ Deutscher Wetterdienst (Messstation Olsberg-Brunskappel): Mittelwerte Olsberg-Brunskappel für den Zeitraum 1961–1990
- ↑ http://www.olsberg-mittendrin.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1290:wngen-im-bereich-des-dorfes-olsberg&catid=30:35-este-sten&Itemid=30
- ↑ Josef Rüther: Heimatgeschichte des Kreises Brilon. Münster 1956, S. 62.
- ↑ Josef Rüther: Heimatgeschichte des Kreises Brilon. Münster 1956, S. 75.
- ↑ Josef Rüther: Heimatgeschichte des Kreises Brilon. Münster 1956, S. 96.
- ↑ Josef Rüther: Heimatgeschichte des Kreises Brilon. Münster 1956, S. 157–159.
- ↑ Josef Rüther: Heimatgeschichte des Kreises Brilon. Münster 1956, S. 230.
- ↑ Wilfried Reinighaus, Horst Conrad (Hrsg.): Für Freiheit und Recht. Westfalen und Lippe in der Revolution 1848/49. Münster 1999, S. 33.
- ↑ Westfälisches Staatsarchiv Münster, Kreis Brilon 1107
- ↑ Jens Hahnwald: Schwarze Brüder in rotem Unterzeug. Arbeiter und Arbeiterbewegung in den Kreisen Arnsberg, Brilon und Meschede 1889–1914. In: Karl-Peter Ellerbrock, Tanja Bessler-Worbs (Hrsg.): Wirtschaft und Gesellschaft im südöstlichen Westfalen. Dortmund 2001, S. 266f.
- ↑ Alfred Bruns: Das Gau Westfalen-Süd. In: Das Hakenkreuz im Sauerland. Schmallenberg 1988, S. 45f.
- ↑ http://www.olsberg-mittendrin.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1282:aus-der-not-geboren-der-bunker-in-der-olsberger-kirchstra&catid=29:historische-themen&Itemid=30
- ↑ Willi Mues: Der große Kessel. Eine Dokumentation über das Ende des Zweiten Weltkrieges zwischen Lippe und Ruhr/Sieg und Lenne. Erwitte 1984.
- ↑ [1]
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Josef Rüther: Heimatgeschichte des Kreises Brilon. Münster 1956, S. 374.
- ↑ Zahl für 1818 und 1867: Wilhelm Benkert: Wirtschaftsgeographische Verhältnisse, Volksdichte und Siedlungskunde der Ederkopf-Winterberger-Plattform. Diss. Marburg, 1911, S. 72ff.; Zahl für 1858: Statistische Nachrichten für den Regierungsbezirk Arnsberg. Arnsberg 1859, S. 10ff.; 1871–1950: Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen. Bevölkerungsentwicklung 1871–1964. Düsseldorf 1964, S. 490ff.
- ↑ Elisabeth Nieder: Olsberg. In: Sauerland 2/2009, S. 69f.
- ↑ Gemeindeprofil Olsberg
- ↑ Peter Kracht: Sauerland, Siegerland und Wittgensteiner Land. Münster 2005, S. 186.
- ↑ Eintrag auf Olsberg-Mittendrin
- ↑ Homepage des Pastoralverbundes Bigge/
- ↑ Geschichte der evangelischen Gemeinde
- ↑ Diethard Aschoff: Juden im Herzogtum Westfalen. In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Bd. 1: Das Herzogtum Westfalen: Das kurkölnische Westfalen von den Anfängen kölnischer Herrschaft im südlichen Westfalen bis zu Säkularisation 1803. Münster 2009, S. 700.
- ↑ vergl. Übersichtskarte in: Diethard Aschoff: Juden im Herrzogtum Westfalen. In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Bd. 1: Das Herzogtum Westfalen: Das kurkölnische Westfalen von den Anfängen kölnischer Herrschaft im südlichen Westfalen bis zu Säkularisation 1803. Münster 2009, S. 671.
- ↑ Eintrag Jüdische Friedhöfe in Westfalen
- ↑ Kommunalwahlergebnisse 2004 abgerufen am 3. Juli 2011
- ↑ Kommunalwahlergebnisse 2009 abgerufen am 3. Juli 2011
- ↑ Bundestagswahl 2009
- ↑ KDVZ Landtagswahl 2010
- ↑ WDR - Kommunalwahl 2009 abgerufen am 3. Juli 2011
- ↑ Stadt Olsberg: Rat der Stadt, abgerufen am 28. April 2010
- ↑ § 2 Abs. 2 der Hauptsatzung der Stadt Olsberg
- ↑ Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen. Arnsberg 1986, ISBN 3-87793-017-4, S. 62.
- ↑ § 2 Abs. 3 der Hauptsatzung der Stadt Olsberg
- ↑ § 2 Abs. 4 der Hauptsatzung der Stadt Olsberg
- ↑ § 2 Abs. 5 der Hauptsatzung der Stadt Olsberg
- ↑ Stadt Olsberg abgerufen am 11. Juni 2011
- ↑ Beschreibung des Hauses
- ↑ Ludwig Hermann Wilhelm Jacobi: Das Berg-, Hütten- und Gewerbewesen des Regierungsbezirks Arnsberg in statistischer Darstellung. Iserlohn 1857 [unveränderter Nachdruck Kreuztal 1988], S. 347.
- ↑ Statistische Darstellung des Kreises Meschede. Meschede 1874, S. 134; Jahresbericht der Handelskammer für die Kreise Arnsberg, Brilon, Meschede und Olpe für das Jahr 1852. Arnsberg 1853; vergl.: Josef Walter: Brochhusen. Ein Sauerländer Dorfbuch.
- ↑ vergl. Paul Vorderwülbecke: Die Olsberger Hütte. Eine Industriegeschichte. Bad Fredeburg 1993.
- ↑ Elisabeth Nieder: Olsberg. In: Sauerland 2/2009, S. 67–69.
- ↑ Peter Kracht: Sauerland, Siegerland und Wittgensteiner Land. Münster 2005, S. 189.
- ↑ Elisabeth Nieder: Olsberg. In: Sauerland 2/2009, S. 67.
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Olsberg — Ọlsberg, Stadt im Hochsauerlandkreis, Nordrhein Westfalen, 360 m über dem Meeresspiegel, an der oberen Ruhr, 16 300 Einwohner; Kneippkurort, Wintersport; Ofen und Heizgerätebau, Metall , Holz und Kunststoffverarbeitung. Im Ortsteil Bruchhausen … Universal-Lexikon