Warrior-Klasse (1905)

Warrior-Klasse (1905)
Warrior-Klasse
Geschichte Flagge
Typ Panzerkreuzer
Namensgeber Alexander Cochrane
Achilles/Achilleus
Natal
Einheiten 4
Bestellung 1903: 1 Einheit
1904: 3 Einheiten
Dienstzeit

1907–1921

Technische Daten
Verdrängung

13.550 ts

Länge

Lpp[A 1] = 146,3 m
Lü.a. = 154,03 m

Breite

22,4 m

Tiefgang

7,62–8,4 m

Besatzung

743 Mann

Antrieb
Geschwindigkeit

22,9 kn

Bewaffnung
  • 6 × 9,2" L/47 Mk X
    (23,4 cm)
  • 4 × 7,5" L/50 Mk II
    (19,1 cm)
  • 26 × 3-Pdr-QF[A 2] (4,7 cm)
  • 3 × 457-mm-Torpedorohre
Bunkervorrat

2.050 ts Kohle
610 t Heizöl

Panzerung

Gürtel: 152 mm
Seiten: 76–102 mm
Deck: 19–38 mm
Türme: 152–203 mm
Barbetten: 178 mm

Die Warrior-Klasse war eine Klasse von Panzerkreuzern der britischen Royal Navy, die aus vier Schiffen bestand. Sie ähnelte stark der vorangegangenen Duke-of-Edinburgh-Klasse und wurde ihrerseits zur Minotaur-Klasse (1906) weiterentwickelt. Alle Schiffe liefen 1905 von Stapel.[E 1]

Inhaltsverzeichnis

Entwurfsmerkmale

Die Warrior-Klasse trug ihre Hauptbewaffnung von sechs 23,4-cm-Geschützen in Einzeltürmen: Zwei auf der Mittschiffslinie vorn und hinten und je zwei an den beiden Schiffsseiten. Zwischen diesen war die Mittelartillerie von je zwei 19-cm-Geschützen in Einzeltürmen auf jeder Seite aufgestellt. Dies stellte den wesentlichen Unterschied zur Duke-of-Edinburgh-Klasse dar, die statt dessen über zehn 15,2-cm-Geschütze verfügte, die in Kasematten ein Deck tiefer aufgestellt und deshalb bei Seegang nur begrenzt von Nutzen waren.

Die Schutzeinrichtungen entsprachen den seinerzeit für Panzerkreuzer üblichen. Die Wasserlinie schützte ein maximal 152 mm starker Panzergürtel, das gewölbte Panzerdeck war 19–38 mm stark. Außerdem verfügten die Geschütztürme, Barbetten und Kommandoelemente über Panzerschutz.

Angetrieben wurden die Schiffe von den seinerzeit für größere Kriegsschiffe üblichen Dreifach-Expansionsmaschinen mit kohlegefeuerten Kesseln.

Zum Ersten Weltkrieg waren Panzerkreuzer generell veraltet, die Schiffe wurden aber dennoch eingesetzt.

Verbleib

Die Karriere der Warrior-Klasse verlief insgesamt glücklos, nur ein Schiff überstand den Ersten Weltkrieg.

  • HMS Natal flog aufgrund einer Munitionskammerexplosion am 30. Dezember 1915 in die Luft.
  • HMS Warrior nahm an der Skagerrakschlacht teil, wurde dabei schwer beschädigt und sank infolgedessen am Folgetag (1. Juni 1916).
  • HMS Cochrane lief am 14. November 1918 im Fluss Mersey auf Grund und wurde zum Totalverlust.
  • HMS Achilles wurde am 9. Mai 1921 zur Verschrottung verkauft.

Anmerkungen

  1. Lpp = Länge zwischen den Perpendikeln oder Länge zwischen den Loten: Abstand zwischen der Achse des Ruderschaftes und der Hinterkante des Vorstevens in der Konstruktionswasserlinie.
  2. QF ist die Abkürzung für „quick fire“ und bedeutet, dass Granate und Kartusche miteinander verbunden waren, was die Ladezeit verkürzte.

Literatur

  • John Roberts, H. C. Timewell, Roger Chesneau (Hrsg.), Eugene M. Kolesnik (Hrsg.): Kriegsschiffe der Welt 1860 bis 1905 – Band 1: Großbritannien/Deutschland. Bernard & Graefe Verlag, Koblenz 1983, ISBN 3-7637-5402-4.
  • Hugh und David Lyon: Kriegsschiffe von 1900 bis heute: Technik u. Einsatz. Buch-und-Zeit-Verlagsgesellschaft, Köln 1979.

Einzelnachweise

  1. Hugh und David Lyon: Kriegsschiffe von 1900 bis heute: Technik u. Einsatz. Buch-und-Zeit-Verlagsgesellschaft, Köln 1979.

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