- Wehrden (Saar)
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Wehrden Stadt VölklingenKoordinaten: 49° 15′ N, 6° 49′ O49.2472222222226.8236111111111Koordinaten: 49° 14′ 50″ N, 6° 49′ 25″ O Einwohner: 5.211 (2010)[1] Eingemeindung: 1937 Eingemeindet nach: Völklingen Postleitzahl: 66333 Vorwahl: 06898 Wehrden ist ein Stadtteil der Stadt Völklingen im Regionalverband Saarbrücken.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Wehrden liegt auf der linken Saarseite und wird von der A620 durchquert. Der Ortsteil liegt in einer hügeligen Wald- und Agrarlandschaft. Im Norden grenzt Wehrden an Schaffhausen, im Süden an den Völklinger Stadtteil Geislautern. Über die Saarbrücke erreicht man direkt die Völklinger Hütte und den Bahnhof von Völklingen. Geografisch gehört Wehrden zur Warndt-Region.
Etymologie
Der Ortsname geht vermutlich auf das mittelhochdeutsche Wort „wert“ zurück, das eine Flussinsel bezeichnete. In Wehrden mündete die Rossel in die Saar. Dadurch lagerte sich viel Geröll an, so konnte der Fluss an dieser Stelle leicht überquert werden.[1]
Geschichte
Wehrden wurde im Jahre 1234 erstmals in einer Schenkungsurkunde des Grafen Simon II. von Saarbrücken an die Abtei Wadgassen erwähnt. 1313 wurde hier erstmals eine Fähre erwähnt. Dieser kam herausragende Bedeutung zu, da erst im 16. Jahrhundert Brücken über die Saar gebaut wurden. Die Einkünfte erhielten die Grafen von Saarbrücken. Erst 1869 gab es hier auch eine Fähre über die Saar. Schon im Mittelalter kreuzten sich hier mehrere bedeutende Fernstraßen.[2]
1518 wurde Wehrden während einer Fehde niedergebrannt. 1542 zählte der Ort 13 Haushalte mit 60 Menschen, doch im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wurde Wehrden verwüstet und entvölkert. Ab 1660 erfolgte eine Neuansiedlung. Um 1800 zählte der Ort wieder 34 Haushalte mit 199 Einwohnern.[2]
Anfang des 18. Jahrhundert erbauten die Franzosen eine Holzbrücke, 1865 wurde dann eine Steinbrücke gebaut. Mit der Einweihung 1869 wurde der Fährbetrieb eingestellt. Zu dieser Zeit waren eine Mühle und ein Sägewerk die wichtigsten Arbeitgeber. Die Wehrdener Bevölkerung lebte vor allem von der Landwirtschaft. 1881 entstand die Völklinger Eisenhütte, die Carl Röchling wenige Jahre später erwarb und ausbaute. Im Zuge des Aufschwungs zogen viele Arbeiter in das nahe Wehrden, das dadurch einen Aufschwung erlebte.[2] 1937 wurde der Ort nach Völklingen eingemeindet.[1]
Im Zweiten Weltkrieg wurde Wehrden bei Bombenangriffen am 11. Mai und am 5. Oktober 1944 nahezu zerstört. Auch die Saarbrücke wurde zerstört und erst 1948/ 1949 wieder aufgebaut.[2] Nach dem Niedergang der Völklinger Hütte wurde mit Förderprogrammen versucht, den Stadtteil Wehrden aufzuwerten. So wurde vor allem die Innenstadt saniert.
Einzelnachweise
- ↑ a b Geschichte des Ortsteils Wehrden, Stadt Völklingen
- ↑ a b c d Geschichte des Stadtteils Wehrden, www.voelklingen-im-wandel.de, abgerufen am 20. Oktober 2011
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