Werner Pfeifer (Fußballspieler)

Werner Pfeifer (Fußballspieler)



Werner Pfeifer
Spielerinformationen
Geburtstag 9. September 1941
Geburtsort Deutschland
Position Torhüter
Vereine in der Jugend
TuS Meerbeck
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
bis 1962
1962–1964
1964–1967
1967–1970
1970–1971
TuS Meerbeck
Fortuna Düsseldorf
VfB Stuttgart
VfR Heilbronn
SSV Ulm 1846
0
19 (0)
4 (0)
0
0
Nationalmannschaft
1962
1963
Deutschland Amateure
Deutschland U23
2 (0)
1 (0)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Werner Pfeifer (* 9. September 1941) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der von 1962 bis 1967 als Torhüter bei Fortuna Düsseldorf und dem VfB Stuttgart in der Oberliga West bzw. der Fußball-Bundesliga aktiv war.

Inhaltsverzeichnis

Laufbahn

Im Westen, bis 1964

In der Bergarbeiter-Siedlung Kolonie Meerbeck bei Moers, in der Mannschaft von TuS Meerbeck wuchs Werner Pfeifer sportlich heran und spielte sich als A-Jugendlicher über die westdeutsche Auswahl in die DFB-Jugendnationalmannschaft. Im UEFA-Turnier im Jahre 1960 in Österreich hütete er in den Spielen gegen die Türkei, Ungarn, DDR und England das Tor der deutschen Mannschaft. Bei den vier Länderspielen – zwei 1:1-Unentschieden gegen Ungarn und die DDR und zwei Siege gegen die Türkei (1:0) und England (3:1) – agierten die Feldspieler Karl-Heinz Bente, Gerhard Elfert, Kurt Haseneder und Stefan Reisch an seiner Seite. Als Landesligaspieler bei den Grün-Weißen von TuS Meerbeck absolvierte er am Ende der Saison 1961/62, im April und Mai 1962, zwei Auswahlspiele für die Deutsche Fußballnationalmannschaft der Amateure. Am 7. April gewann die DFB-Elf in Hannover mit 2:0 Toren mit dem Schlussdreieck Pfeifer und dem Verteidigerpaar Hermann Michel und Bernd Patzke die Partie gegen Italien. Am 31. Mai gab es in Merlebach gegen Frankreich ein 3:3-Remis, wobei die Läuferreihe mit Werner Lungwitz, Heinz-Rüdiger Voß und Horst Kunzmann besetzt war.

Zur Runde 1962/63 unterschrieb der Torhüter vom TuS Meerbeck bei Fortuna Düsseldorf einen Vertrag für die Oberliga West und wechselte in die Landeshauptstadt an den Flinger Broich. Trainer Jupp Derwall setzte in den ersten dreizehn Rundenspielen im Tor auf Albert Görtz und gab Werner Pfeifer erstmals am 14. Spieltag, den 18. November 1962, beim Heimspiel gegen den Meidericher SV eine Bewährungschance in der Oberliga. Bis Rundenende absolvierte der Neuzugang insgesamt 13 Spiele und Fortuna verpasste mit dem 13. Tabellenplatz im letzten Jahr der Oberligen deutlich die Nominierung für die neue Fußball-Bundesliga. Unter dem neuen Trainer Kuno Klötzer war Pfeifer in der Hinrunde in der Fußball-Regionalliga 1963/64 die etatmäßige Nummer eins im Tor der Fortuna. Daher blieb er auch im Fokus der DFB-Beobachter und stand am 27. November 1963 im Tor der deutschen U-23-Nationalmannschaft die in Liverpool ein Länderspiel gegen England mit der Abwehr Heinz-Rüdiger Voss, Horst-Dieter Höttges, Jürgen Neumann, Peter Kaack und Werner Lungwitz austrug und deutlich mit 1:4 Toren verlor. In der Rückrunde kam in Düsseldorf wieder vermehrt Albert Görtz zum Zuge und Pfeifer absolvierte beim Tabellendritten insgesamt 19 Spiele. Im Sommer 1964 wechselte Pfeifer zum Tabellenfünften der Fußball-Bundesliga, zum VfB Stuttgart.

Im Süden, ab 1964

Im zweiten Jahr Bundesliga, 1964/65, konnte Stuttgart die Zugehörigkeit zur Ligaspitze nicht wiederholen und musste sich mit dem 12. Rang begnügen. Trainer Kurt Baluses wurde am 24. Februar 1965 entlassen und durch Rudi Gutendorf ab dem 8. März 1965 ersetzt. Stammtorhüter Günter Sawitzki absolvierte alle 30 Ligaspiele und Pfeifer kam auch 1965/66 nur zu einem Einsatz in der Bundesliga. Am 2. April 1966 hütete er das VfB-Tor beim 5:0-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach. Angeführt von Mittelläufer Klaus-Dieter Sieloff hielt die Schwaben-Abwehr die torgefährlichen „Fohlen“-Angreifer Jupp Heynckes, Herbert Laumen, Bernd Rupp, Günter Netzer und Gerhard Elfert dabei in Schach. Auch im dritten Jahr in Stuttgart, 1966/67, konnte Pfeifer Routinier Sawitzki nicht verdrängen. Er absolvierte drei Spiele – zwei unter Trainer Gutendorf und das erste unter der Regie dessen Nachfolgers Albert Sing am 10. Dezember 1966 – ansonsten stand der Ex-Sodinger Sawitzki im VfB-Tor. Pfeifer zog die unterklassige Spielpraxis der Ersatzbank in der Bundesliga vor und wechselte zur Runde 1967/68 zum VfR Heilbronn in die Amateurliga Nord-Württemberg.

Im zweiten Jahr, 1968/69, gewann er mit dem VfR vor dem SV Göppingen die Meisterschaft und setzte sich in der Aufstiegsrunde gegen Germania Forst, VfB Friedrichshafen und SV Waldkirch durch und stieg mit Heilbronn in die Regionalliga Süd auf. Mit den ehemaligen VfB Stuttgart-Kollegen Rudi Entenmann und Dieter Höller, sowie dem einheimischen Mittelfeldtalent Martin Kübler konnte er den Aufsteiger als 14. den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga 1969/70 erhalten. Pfeifer absolvierte 33 Spiele unter den Trainern Adolf Remy und ab dem 1. Januar 1970 unter Frantisek Bufka. Herausragende Spiele waren dabei die Heimspiele gegen die drei Spitzenmannschaften Kickers Offenbach, Karlsruher SC und den 1. FC Nürnberg. Nach einem Jahr Regionalliga schloss er sich zur Runde 1970/71 dem SSV Ulm 1846 in der 1. Amateurliga Nordwürttemberg an und beendete damit seine Laufbahn als Vertragsfußballer.

Trainer

Nach der aktiven Spielerkarriere war Werner Pfeifer beim Württembergischen Fußballverband als Verbandssportlehrer in der Jugendarbeit tätig. Er war Mitautor der Bände 15 und 20 der WFV-Schriftenreihe "Fußball Praxis", 3. und 4. Teil, Jugendtraining I und II, in den Jahren 1982 und 1984. Von 1986 bis 2003 arbeitete Pfeifer als Verbandstrainer des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbands und Leiter der Sportschule Malente.

Literatur

  • Lorenz Knieriem/Hardy Grüne, Spielerlexikon 1890-1963, Agon-Verlag, 2006, ISBN 3-89784-148-7
  • Harald Landefeld/Achim Nöllenheidt (Hg.), „Helmut, erzähl mich dat Tor “, Neue Geschichten und Porträts aus der Oberliga West 1947-63, Klartext-Verlag, 1993, ISBN 3-88474-043-1
  • Matthias Weinrich, 35 Jahre Bundesliga, Teil 1, Die Gründerjahre 1963-1975, Agon-Verlag, 1998, ISBN 3-89784-132-0

Weblinks


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