Werner Schwarze (Spanienkämpfer)

Werner Schwarze (Spanienkämpfer)

Werner Schwarze (* 24. Februar 1907 in Dresden; † 3. Juli 1975 in Berlin) war ein deutscher Kommunist, Widerstandskämpfer gegen den Faschismus und Fallschirmspringer im Einsatz für den OSS.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schwarze stammte aus einer Arbeiterfamilie. Er absolvierte eine kaufmännische Berufsausbildung und arbeitete als Kontorist. 1921 wurde er Mitglied der SAJ. 1929 trat er in die KPD ein und beteiligte sich ab 1933 an deren „illegaler“ Widerstandsarbeit. Um sich der Verfolgung durch die Gestapo zu entziehen, emigrierte er in die Tschechoslowakei.

Von 1936 bis 1938 kämpfte er in den Reihen der Internationalen Brigaden in Spanien. Schwarze wurde von der KPD-Leitung in Spanien als Agent in die internationale Gruppe der POUM-Miliz geschickt, der viele Deutsche angehörten.[1]

1939/1940 wurde er in die Arbeit der KPD-Auslandsleitung in Belgien einbezogen. Von 1940 bis 1945 hielt er sich in Frankreich auf: Aus der Internierung in Castres floh er zusammen mit Heinz Priess, Ernst Buschmann und 34 anderen. Nach der erfolgreichen Flucht fand er Anschluss an die Résistance in Toulouse.

Nach der Teilnahme an der Befreiung Frankreichs wurde er für einen Fallschirmeinsatz durch den OSS ausgebildet, der im noch von der Wehrmacht besetzten Gebiet östlich des Rheins erfolgte.

1945 leistete er nach einem Aufenthalt in der Schweiz von dort aus Grenzarbeit nach Süddeutschland für die Bewegung Freies Deutschland.

Am 13. Juni 1945 wurde er in den Landesvorstand der neukonstituierten KPD in Sachsen gewählt.

Schwarze bekam 1950 Probleme mit der Zentralen Parteikontrollkommission der SED wie andere ehemalige „Westemigranten“ zu dieser Zeit auch. Er wurde aus seinen hauptamtlichen Parteifunktionen relegiert und am 8. Dezember 1950 in die Leitung des VdgB entsandt.

Literatur

  • Dora Schaul: Résistance. Erinnerungen deutscher Antifaschisten. Dietz-Verlag, Berlin (DDR) 1973, 2.Aufl. ebd. & Röderberg, Frankfurt 1975; 3. Aufl. Berlin 1985

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karl Mewis: Im Auftrag der Partei, Erlebnisse im Kampf gegen die faschistische Diktatur. Berlin 1972, S. 151

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