- Wildenhain (Großenhain)
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Wildenhain Koordinaten: 51° 18′ N, 13° 29′ O51.30833333333313.477777777778125Koordinaten: 51° 18′ 30″ N, 13° 28′ 40″ O Höhe: 125 m ü. NN Fläche: 33,45 km² Eingemeindung: 1. Okt. 2009 Postleitzahl: 01561 Vorwahl: 03522 Wildenhain ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Großenhain im Landkreis Meißen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Der Ort liegt in der Großenhainer Pflege nordwestlich des Stadtgebiets. Die Bundesstraße 98 verläuft durch den Ort, zudem fließt durch Wildenhain die Große Röder.
Geschichte
In der Gemarkung wurden die ersten nachweisbaren Siedlungsreste aus der frühen Bronzezeit gefunden. Auch germanische Siedlungsreste wurden entdeckt. Das Dorf Wildenhain wurde vermutlich im Jahr 1189 erstmalig urkundlich erwähnt. Gesichert ist die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1286, welche das Vorhandensein eines Dorfes und Rittersitzes bestätigt. In den Jahren 1530 und 1575 bis 1577 wütet im Ort die Pest. Im Dreißigjähriger Krieg wird 1635 die Brücke über die Große Röder zerstört und das Dorf 1637 von den Schweden gebrandschatzt. Am Ende des Krieges hat der Ort nur noch 8 Einwohner.
Im Siebenjährigen Krieg kommt es am 17. November 1757 zu einem Reitergefecht zwischen Glaubitz und Wildenhain und zum Jahreswechsel 1759/60 zu Plünderungen durch die Truppen des preußischen Generales Friedrich August von Finck.
Am 23. April 1945 wird die Sprengung der Röderbrücke von zwei Einwohnern verhindert. Im Jahr 1958 kommt es zu einem Hochwasser der Röder, welches den Ort in Mitleidenschaft zieht.
Im Jahr 1970 wird die Röderbrücke neu gebaut. Am 1. März 1994 entsteht aus den Orten Bauda, Colmnitz, Walda-Kleinthiemig und Wildenhain die neue Gemeinde Wildenhain.[1]
Der Gemeinderat der Wildenhain stimmte in einer öffentlichen Sitzung am 17. Dezember 2007 mehrheitlich für die Auflösung der seit dem 1. Januar 2000 bestehenden Verwaltungsgemeinschaft mit Zabeltitz und für eine Eingemeindung nach Großenhain. Diese wurde zum 1. Oktober 2009 vollzogen.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Wildenhain befindet sich ein Schulmuseum.
Söhne und Töchter der Stadt
- Otto Perl (1882–1951), war einer der Gründer des Selbsthilfebundes der Körperbehinderten, der nach ihm den Namenszusatz Perl-Bund erhielt, von Bedeutung für die Sonderpädagogik
Einzelnachweise
- ↑ Wildenhain im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
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