wilhelm.tel

wilhelm.tel
wilhelm.tel GmbH
Wilhelm.tel Logo.svg
Rechtsform GmbH
Gründung 1999
Sitz Norderstedt
Leitung Jens Seedorff, Theo Weirich
Branche Telekommunikation
Produkte Kabel-TV, Internet, Telefonie, weitere Web-Dienste
Website http://www.wilhelm-tel.de/

Die wilhelm.tel GmbH ist ein regionaler Anbieter von Telekommunikationsleistungen mit Sitz in Norderstedt. Das Unternehmen ist über die Stadtwerke Norderstedt zu 100% im Besitz der Stadt Norderstedt.

wilhelm.tel betreibt als Besonderheit ein eigenes Glasfasernetz, das bis zu den einzelnen Haushalten verlegt ist, also auf der „Letzten Meile“ nicht auf die Anmietung von Leitungen der Deutschen Telekom AG angewiesen ist. Über das Netz wird sowohl Kabelfernsehen als auch ein Telefonanschluss mit Internetzugang mit Datenraten bis zu 100 MBit/s downstream bzw. 5 MBit/s upstream (Privatkundenangebote) angeboten.[1] Die Abnahme des Kabelfernsehsignals ist dabei Voraussetzung für die Nutzung des Telefon- und Internetangebots.

Im Stadtgebiet Norderstedt sind derzeit 95%[2] der Haushalte über eigene Leitungen direkt an das Netz angeschlossen. Hier sind 28.000 von insgesamt 33.000 Haushalten Kunden bei dem Unternehmen. Nach dem Start dort wurden 2004 einige Gebiete in Hamburg und Henstedt-Ulzburg ausgebaut. Die Erschließung weiterer Gebiete in der Norderstedter Umgebung ist derzeit in Planung, vorgesehen ist unter anderem ein weitgehender Vollausbau Henstedt-Ulzburgs und Kaltenkirchens. Durchweg soll dabei das bisherige Konzept einer direkten Erschließung mit Glasfaserleitungen bis in den Keller der Kunden ohne Anmietung einer Kupferader von der DTAG beibehalten werden. Insgesamt hatte wilhelm.tel im Jahr 2006 75.000 Kunden und erzielte bei einem Umsatz von 17,5 Mio einen Gewinn von 2,8 Mio. Euro.

Demgegenüber liefen in der Anfangsphase beträchtliche Verluste auf, so zum Beispiel 2002 in Höhe von 3,5 Mio. Euro. Insgesamt fielen zwischen 1999 und 2002 Verluste in Höhe von 10 Mio. Euro an. Die Verluste sowie die Kosten für den Aufbau des Glasfasernetzes in Höhe von 43 Mio. Euro[3] wurden von den Stadtwerken getragen.

Wilhelm.tel war deutschlandweit das erste Unternehmen, das ein komplettes Multimediapaket (Triple-Play) angeboten hat. Dazu zählte die Telefonie, die schnelle Internetanbindung und Kabelfernsehen (inklusive den Empfang eines Lokalfernsehsenders).

Seit Oktober 2008 ist wilhelm.tel offizieller Partner der Siedlungs-Aktiengesellschaft Altona (SAGA) in Sachen Telefonie/Internet/Kabelfernsehen. Bis zum Sommer 2009 sollen alle Wohnungen an das Glasfasernetz angeschlossen sein. Damit konnte wilhelm.tel sein Verfügbarkeitsbereich enorm ausbauen, da die SAGA-GWG die größte Wohnungsgesellschaft Hamburgs ist.

Quellen

  1. Heise.de: Lokaler Carrier wilhelm.tel bietet Anschlüsse mit 100 MBit/s, Meldung vom 1. August 2006
  2. Heise.de: „Die wilhelm.tel GmbH ist eine Tochter der Stadtwerke Norderstedt und hat hier bislang 95 Prozent aller Haushalte technisch erschlossen“
  3. Norderstedter Zeitung vom 13. November 2003

Weblinks


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