Wilhelm Euler

Wilhelm Julius Euler (* 23. Januar 1847 in Lorsch; † 18. Mai 1934 in Bensheim) war ein deutscher Papierfabrikant und Politiker. Er war Kommerzienrat, Landtagsabgeordneter, Initiator zahlreicher Einrichtungen und Vereine in Bensheim, Stadtrat, Mäzen und Ehrenbürger der Stadt.

Wilhelm Euler war Sohn des Lorscher Landrichters Wilhelm Euler und dessen Frau Luise geborene Königer. Er absolvierte eine Kaufmannslehre in Nürnberg. 1871 wurde er im Alter von 24 Jahren Leiter der Papierfabrik von Otto Heumann, die er 1873 übernahm. Er vergrößerte sein Unternehmen, die Wilhelm Euler GmbH (seit 2007 Produktion eingestellt), schnell. Am 19. April 1875 heiratete er in Bensheim Anna geborene Horst (1855-1926) die Tochter des Ministerialrates im Finanziministerium und Präsidenten der Oberbaudirektion Darmstadt Johann Christian Horst und dessen Frau Caroline geborene Wissell.

Wilhelm Euler war Mitglied der Handelskammer Darmstadt und Mitbegründer sowie stellvertretender Vorsitzender des Vereins Deutscher Papierfabrikanten. 1899 wurde er mit dem Titel Kommerzienrat geehrt.

Politisch war er als Stadtrat in Bensheim und Kreistagsabgeordneter im Landkreis Bensheim tätig. In der 29. bis 32. Wahlperiode (1893-1905) war er Abgeordneter der zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. In den Landständen vertrat er den Wahlbezirk Starkenburg 11/Zwingenberg. Er war Mitglied der NLP.

Wilhelm Euler starb 1934 im Alter von 87 Jahren. Er war Ehrenbürger von Bensheim.

Literatur

• Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820-1930. Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14X, S. 97.
• Friedrich Wilhelm Euler: Wilhelm Euler (1847-1934) und seine Vorfahren, in: Archiv für Sippenforschung, Heft 70, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1978

Weblinks

• Biografie