- Wilhelm Sieglin
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Wilhelm Sieglin (* 19. April 1855 in Stuttgart; † 9. Juli 1935 in Hofgastein) war ein deutscher Historiker. Sein Forschungsschwerpunkt war die Historische Geographie.
Leben
Wilhelm Sieglin, jüngerer Bruder des Unternehmers und Mäzens Ernst Sieglin studierte ab 1873 Klassische Philologie und Geschichte an den Universitäten zu Tübingen, Leipzig, Berlin und Greifswald. 1878 wurde er in Leipzig mit der Dissertation Die Chronologie der Belagerung von Sagunt promoviert.
Ab 1880 arbeitete Sieglin als Adjunkt am Russisch-Philologischen Institut der Universität Leipzig (bis 1888) und an der Universitätsbibliothek, wo er 1888 zum Kustos und 1896 zum Ersten Kustos ernannt wurde. Er gab während dieser Zeit zahlreiche philologische, historische und geographische Schriften heraus, darunter eine Fragmentsammlung des Lucius Coelius Antipater (Leipzig 1879), eine Karte der Entwicklung des römischen Reiches (Leipzig 1885) und einen Schulatlas zur Geschichte des Altertums (Gotha 1899). Sein Hauptwerk Atlas Antiquus. Atlas zur Geschichte des Altertums erschien von 1893 bis 1909 in sechs Lieferungen.
1898 wurde Sieglin – ohne Habilitation – von der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig zum außerordentlichen Professor für Historische Geographie ernannt. Ein Jahr später, im Herbst 1899, folgte er einem Ruf an die Berliner Universität an das neugegründete Seminar für Historische Geographie. Hier lehrte er als Ordinarius 15 Jahre lang, bis er 1914 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand trat.
Weblinks
- Kurzbiographie und verknüpfte Dokumente in den digitalen Sammlungen der HU Berlin
- Professorenkatalog der Universität Leipzig
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Wilhelm Sieglin an der Universität Leipzig (Wintersemester 1898 bis Sommersemester 1899)
Kategorien:- Historiker
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