- Wilhelm Welter (Politiker)
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Wilhelm Welter (* 4. Juni 1898 in Jägersfreude; † 10. November 1966 in Lörrach) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Welter eine Formerlehre in Saarbrücken. Am 15. Februar 1915 trat er in die Militärvorbereitungsanstalt Sobernheim ein. Seit dem 10. Juni 1915 wurde er an der Unteroffizierschule in Potsdam ausgebildet. Ab dem 10. April 1917 gehörte er der 9. Kompanie des Infanterieregiments Nr. 23 an, mit dem er am Ersten Weltkrieg teilnahm. Im Krieg kämpfte Welter in Russland, Flandern, am Isonzo und in Frankreich. Am 1. Oktober 1918 wurde er schwer verwundet, mit der Folge, dass ihm ein Bein amputiert wurde. Nach dem Krieg, in dem er das Eiserne Kreuz II. Klasse erhielt, verdiente Welter seinen Lebensunterhalt ab dem 1. Oktober 1919 als Büroangestellter, dann ab dem 1. Mai 1926 als Gerichtssekretär.
Im Oktober 1922 beteiligte Welter sich an der Gründung der NSDAP in Saarbrücken. Nach dem zeitweiligen Verbot der NSDAP im Saarland und ihrer Wiederzulassung trat Welter ihr im Februar 1927 erneut bei. Von 1928 bis zum Juni 1929 betätigte er sich als Standarten-Adjutant, dann aber dem 27. Januar 1929 als Gaugeschäftsführer und Gaukassenmeister im Gau Saar. Am 1. Februar 1933 wurde Welter mit dem Amt eines Kreisleiters betraut. Vom 1. März 1936 bis zum 30. Dezember 1937 fungierte er als stellvertretender Gauwalter und Personalwalter der Deutschen Arbeitsfront.
Am 1. März 1935 trat Welter gemäß Artikel 2 des Gesetzes über die Vertretung des Saarlandes im Reichstag vom 30. Januar 1935 als Abgeordneter für das Saarland in den nationalsozialistischen Reichstag ein. Im März 1936 tauschte er sein Mandat für das Saarland gegen ein Mandat für den Wahlkreis 27 (Rheinpfalz-Saar) ein, das er schließlich bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 wahrnahm.
Literatur
- Joachim Lilla/ Martin Döring (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945, Droste, Düsseldorf 2004. ISBN 3-7700-5254-4. S. 722
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
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