Willy Bischof

Willy Bischof

Willy Bischof (* 28. Januar 1945 in St. Gallen) ist ein Schweizer Radiojournalist und Jazzpianist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach der Matura Typus A und dem Primarlehrerpatent studierte Bischof von 1965 bis 1967 an der Musikakademie Zürich. Von 1970 bis 1973 studierte er Musikwissenschaft, Soziologie und Journalistik an der Universität Bern. Seit 1969 war er beim Schweizer Radio DRS tätig, zunächst als Redaktor, dann als Musikchef (DRS 1 1978–1983, DRS 3 1983–1988), dabei zuständig für alle Arten von Unterhaltungsmusik. Von 1988 bis 1992 leitete er die Jazz-Redaktion und wirkte danach als verantwortlicher Redakteur und Moderator der Sendungen Apéro (DRS 2) und Jazztime/Jazz Classics (DRS 1).

Bischof spielte daneben als Musiker bei der Gruppe S & L Ltd., aus der das Willy Bischof Quartett hervorging. Dann gründete er mit Peter Candiotto, Christian Geiser und Marc Hellman die Jazzrockgruppe «Tetragon», die in der zweiten Hälfte der 70er Jahre zu den erfolgreichsten Schweizer Formationen zählte. Ab 1978 war er mit Musikern wie Pierre Cavalli, Kurt Weil, John Ward, Raymond Droz und Thomas Moeckel tätig und daneben auch in der Unterhaltungsmusik aktiv. Nach einer beruflich bedingten Pause ab 1985 konzertierte er erst wieder ab 1991. Im Mittelpunkt stand dabei zwischen 1994 und 2001 das Willy Bischof Jazztet feat. Hazy Osterwald und Willy Schmid. 2005 ging er in Frühpension, um sich auf das Musikmachen zu konzentrieren. Dabei hat er sich auf das Solospiel und die Arbeit im schlagzeuglosen Trio (mit dem Gitarristen Bill von Arx und dem Bassisten Beat Ramseier bzw. Roman Dyląg) konzentriert; daneben trat in der letzten Zeit Triple Sax mit den Saxophonisten Bruno Spoerri, Ernst Gerber und Mario Schneeberger.

Auszeichnungen

Bischof erhielt 1988 den Zürcher Radiopreis. 1998 wurde er für die Sendung Apéro mit dem Prix Walo geehrt.

Diskografie

  • Tetragon Live at Montreux (LP Phonogram 1977)
  • Willy Bischof Jazztet: Swiss Air (Jazz Connaisseur 1995)
  • Willy Bischof: A Pianist In Paris – The Great French Songbook (Aktiv 2004)

Literatur

  • Bruno Spoerri: Biografisches Lexikon des Schweizer Jazz. CD-Beilage zu: B. Spoerri (Hrsg.): Jazz in der Schweiz. Geschichte und Geschichten. Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0739-6.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bischof (Familienname) — Bischof ist ein deutschsprachiger Familienname. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Willy Bokler — (* 1. September 1909 in Villmar; † 12. Februar 1974) war ein katholischer Geistlicher, der sich besonders der Jugendarbeit widmete. Von 1952 bis 1965 war er Bundespräses des BDKJ. Inhaltsverzeichnis 1 Lebenslauf 1.1 Studium und Widerstand gegen… …   Deutsch Wikipedia

  • Joseph Willy Romélus — (* 17. Januar 1931 in Arniquet) ist Altbischof von Jérémie. Leben Joseph Willy Romélus empfing am 13. Juli 1958 die Priesterweihe und wurde in den Klerus des Bistums Les Cayes inkardiniert. Paul VI. ernannte ihn am 26. April 1977 zum Bischof von… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Jazzmusikern in der Schweiz — Die Liste von Jazzmusikern in der Schweiz führt Jazzmusiker auf, die Schweizer sind oder waren, sowie Personen ohne schweizerischen Pass, die maßgeblich zur schweizerischen Jazzszene beigetragen haben. Der in Südafrika geborene Dollar Brand… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt St. Gallen — Diese Liste enthält in St. Gallen geborene Persönlichkeiten, chronologisch nach dem Geburtsjahr sortiert. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Inhaltsverzeichnis 1 In St. Gallen geborene Persönlichkeiten 1.1 bi …   Deutsch Wikipedia

  • Stephan Kurmann — (* 29. April 1958 in Basel) ist ein Schweizer Bassist des Modern Jazz. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Diskographische Hinweise 3 Lexigraphische Einträge …   Deutsch Wikipedia

  • Roman Dyląg — (* 22. Februar 1938 in Krakau) ist ein polnischer Jazzbassist. Dyląg spielte als Kind Akkordeon und Klavier. Er wurde an der Fryderyk Chopin Musikschule und am Konservatorium in Krakau ausgebildet. Ab 1956 spielte er mit den polnischen Gruppen… …   Deutsch Wikipedia

  • Marc Hellman — (* 2. Juni 1941 in Bern) ist ein Schweizer Schlagzeuger des Modern Jazz. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Diskographische Hinweise 3 Literatur 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Bistum Kopenhagen (evangelisch-lutherisch) — Bischof Erik Norman Svendsen Das Bistum Kopenhagen (dänisch Københavns Stift) ist ein Bistum in der evangelischen lutherischen Dänischen Volkskirche mit Sitz in Kopenhagen. Der Bischof ist seit August 2009 Peter Skov Jakobsen. Er hat unter… …   Deutsch Wikipedia

  • Gesamtliste der Träger des Bundesverdienstkreuzes — Listen der Träger des Bundesverdienstkreuzes Gesamtübersicht | Großkreuze | Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband | Großes Verdienstkreuz mit Stern | …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”