Wo ist Carlos Montúfar?

Wo ist Carlos Montúfar?

Wo ist Carlos Montúfar? ist der Titel eines Sachbuchs des deutsch-österreichischen Autors Daniel Kehlmann mit gesammelten Texten zur Literatur, das erstmals 2005 beim Rowohlt Verlag erschienen ist. Der Band umfasst Rezensionen, Reden und Essays aus den fünf vorausgegangenen Jahren.

Inhaltsverzeichnis

Buchtitel

Carlos Montúfar (1780–1816), Sohn von Juan Pío Montúfar y Larrea, Herzog von Selva-Alegre, begleitete Alexander von Humboldt von 1802 bis 1804 auf seiner zweiten großen Südamerika-Expedition und nahm auch an der Besteigung des Chimborazo teil. Anschließend spielte er eine wichtige Rolle bei der ersten Unabhängigkeit von Ecuador. Im Titelessay erklärt Kehlmann, warum diese historische Figur in seinem bekannten Roman Die Vermessung der Welt keinen Platz gefunden hat, obwohl diese Reise ausführlich im Roman beschrieben wird und Humboldts Begleiter Aimé Bonpland dagegen Erwähnung findet.

Inhalt

In den 19 Kapiteln des Buches werden insgesamt 17 Autoren mit ihren Werken besprochen, darunter Voltaire, Stendhal, Leopold von Sacher-Masoch, Tolkien, Mario Vargas Llosa, John Updike, Milan Kundera, Kurt Vonnegut, Knut Hamsun, Louis-Ferdinand Céline, Isaiah Berlin und Helmut Krausser. Kehlmann schildert jeweils kurz den Werdegang des einzelnen Schriftstellers. Anschließend erläutert er ausführlich das Werk und die Intentionen, die der Autor verfolgte. Kehlmann lässt dazu auch eigene Gedanken einfließen. Er bespricht auch im deutschen Sprachraum unbekannte Werke wie Milan Kunderas Jacques und sein Herr, das nicht ins Deutsche übersetzt worden ist.

Inhaltsverzeichnis

Pressestimmen

„»Wo ist Carlos Montúfar?« ist der faszinierende Werkstattbericht zur »Vermessung der Welt«. [...] Kehlmann ist nicht nur ein versierter Artist, sondern auch, wenn es ans Weltanschauliche geht, ein dezidierter Mann der Aufklärung.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung [1]

„Das sind klärende Stellungnahmen, die ganze Epochen beleuchten und es zugleich schaffen, den unabweisbaren Drang zur Nachprüfung zu erzeugen. [...] Bei Kehlmann jedenfalls scheint sich der Genieverdacht zu verdichten.“

Süddeutsche Zeitung [2]

Ausgaben

Einzelnachweise

  1. Zitiert nach kehlmann.com
  2. Zitiert nach sueddeutsche.de

Weblinks


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