Woldemar Rose

Woldemar Rose

Woldemar Rose (Deckname: Peter Alexander Skoblewsky, Kampfname: Hellmuth und Gorew; lettisch Voldemārs Roze, russisch Вольдемар Рудольфович Розе; * 11. März 1897 in Riga; † 20. Januar 1939 in der UdSSR (hingerichtet)) war ein lettischer Revolutionär und sowjetischer Offizier. 1923 war er als Mitglied der deutschen Tscheka in Deutschland im Deutschen Oktober aktiv und wurde verhaftet. Rose wurde 1925 im Leipziger Tscheka-Prozess unter seinem Decknamen Peter Alexander Skoblewsky (Petr Alexandrowitsch Skoblewski) zum Tode verurteilt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

In Riga wurde Rose in einer lettischen Arbeiterfamilie geboren und erlernte nach seinem Schulabschluss den Beruf eines Schlossers. Ab 1915 dient er bei den Lettischen Schützen in der russischen Armee sich bis zum Fähnrich und Zugführer. Durch seinen Fronteinsatz erhielt er auch Tapferkeitsauszeichnungen. Nach der Oktoberrevolution 1917 kämpfte er auf sowjetischer Seite in verschiedenen Militäreinheiten, so unter anderem als Regiments- und Brigadekommandeur der Roten Lettischen Gewehrschützen. Seit dem Jahre 1918 war er Mitglied der Kommunistischen Partei Russlands (РКП(б)).

Im März 1921 war er ein Brigadekommandeur bei der Niederschlagung des Kronstädter Matrosenaufstandes durch die Bolschewiki und einer der wenigen Kommandeure, denen die „Revolutionäre Ehrenwaffe“ verliehen wurde. Darauf folgte sein Einsatz bei der Niederschlagung des Bauernaufstand von Tambow. Seit Juli 1921 wurde er als Divisionskommandeur der Roten Armee eingesetzt und danach zur Generalstabsakademie delegiert.

Im März 1923 wurde er zur illegalen Arbeit nach Deutschland delegiert und war im September 1923 als Nachfolger von „Karl Gröhl“ Leiter der M-Abteilung der KPD während des Deutschen Oktobers. Hier war er unter anderem Verfasser der Mobilisierungs- und Bewaffnungspläne zur Vorbereitung des bewaffneten Kampfes. Er nutzte während dieser Zeit die Kampfnamen Hellmuth und Gorew. Im November 1923 war er maßgeblich an der Gründung und Anleitung der T-Gruppe von Felix Neumann beteiligt. Aber im März 1924 wurde er in Berlin verhaftet und im Frühjahr 1925 im Tscheka-Prozess am Reichsgericht in Leipzig unter seinem Decknamen als Peter A. Skoblewsky wegen Anstiftung zum Mord und Hochverrat angeklagt. Obwohl er zum Tod verurteilt wurde, kam er schon im Herbst 1926 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs in die Sowjetunion zurück.

Von 1926 bis 1932 wurde er als Divisionskommandeur verschiedener Militäreinheiten eingesetzt und beendete 1930 die Ausbildung an der Generalstabsakademie. Ab 1932 war er Leiter der Militärischen Ausbildung an verschiedenen Hochschulen. Daneben war er auch Mitglied des ZEK der Usbekischen SSR. 1934 wurde er in die Reserve versetzt und war Sicherheitsverantwortlicher in der Leitung der zivilen sowjetischen Luftfahrt. 1936 wurde ihm der Dienstgrads Divisionskommandeur verliehen.

Auszeichnungen

  • mehrere Tapferkeitsauszeichnungen im Ersten Weltkrieg
  • Rotbannerorden (1920 und 1927)
  • Verleihung der Auszeichnung „Revolutionäre Ehrenwaffe“ nach der Niederschlagung des Kronstädter Matrosenaufstandes (1921)

Verhaftung und Tod

Im Zuge der Stalinschen Säuberungen wurde Rose 1937 oder 1938 verhaftet und am 20. Januar 1939 erschossen. 1956 wurde er rehabilitiert.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rose (Familienname) — Rose oder Rosé ist ein Familienname. Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Woldemar Berndt — Moritz Eduard Lilie (* 24. Januar 1835 in Chemnitz; † 11. August 1904 in Hildburghausen) war ein deutscher Schriftsteller, Chronist und Journalist. Er verwendete auch die Pseudonyme M. L. v. Chemnitz, Moritz Rose und Woldemar Berndt.… …   Deutsch Wikipedia

  • Moritz Rose — Moritz Eduard Lilie (* 24. Januar 1835 in Chemnitz; † 11. August 1904 in Hildburghausen) war ein deutscher Schriftsteller, Chronist und Journalist. Er verwendete auch die Pseudonyme M. L. v. Chemnitz, Moritz Rose und Woldemar Berndt.… …   Deutsch Wikipedia

  • Élisabeth Marie Constance Woldemar de Lowendal — Constance de Lowendal Constance de Lowendal Portrait par Jean Honoré Fragonard du Musée d Art de São Paulo …   Wikipédia en Français

  • Deutsche Tscheka — Die Deutsche Tscheka (Reichs Tscheka) war eine kommunistische Untergrundorganisation, die nach dem Scheitern des Hamburger Aufstands Ende 1923 gegründet wurde und offenbar bis Herbst 1924 existiert hat. In den Tscheka Prozessen gelang es der KPD …   Deutsch Wikipedia

  • Revolutionäre Ehrenwaffe — Die Revolutionäre Ehrenwaffe (russisch Почётное революционное оружие) war eine Auszeichnung für Kommandeure der Roten Armee. Die Waffe stellte eine Schaschka (oder für Flottenangehörige ein „Kortik“, Marinedolch) mit vergoldetem Heft oder… …   Deutsch Wikipedia

  • Розе, Вольдемар Рудольфович — Вольдемар Рудольфович Розе Псевдоним …   Википедия

  • Lippische Münzgeschichte — Lippisches Wappen 1528–1687 Lippisches Wappen 188 …   Deutsch Wikipedia

  • Fürstentum Lippe-Detmold — Lippe Wappen Flagge …   Deutsch Wikipedia

  • Lippe-Detmold — Lippe Wappen Flagge …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”