Wolfgang Berger (Ökonom)

Wolfgang Berger (Ökonom)

Wolfgang Berger (* 4. November 1941 in Kassel) ist ein deutscher Philosoph und Ökonom.

Wolfgang Berger

Inhaltsverzeichnis

Wirken

Er leitet das 1997 gegründete Business Reframing Institut. Von 1988 bis 1997 hat er an der Hochschule Pforzheim Betriebswirtschaftslehre gelehrt, davon ein Jahr an der California State University, Hayward. Insgesamt 20 Jahre war er in Unternehmen in leitenden Funktionen berufstätig. In den sechziger Jahren Forschungsarbeiten am Institut für Bildungsforschung in der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin. Promotionen zum Dr. phil. und Dr. rer. pol. an der Freien Universität und an der Technischen Universität Berlin. Studium der Volkswirtschaftslehre und Philosophie in Grenoble/Frankreich und Durham/USA. Seit 1967 ist er Mitglied der „Honor Society in Economics“ New Hampshire.

Wissenschaftliche Aussagen

Nach Berger erfordert das 21. Jahrhundert eine innere Neuausrichtung von Unternehmen. Die Übertragung einer erfolgreichen Strategie auf ganze Branchen oder Wirtschaftsräume führe zu Gleichförmigkeit und verhindere unternehmerischen Erfolg durch strategische Differenzierung. Dabei unterlässt Berger eine Beurteilung von Strategien per se nach „richtig“ oder „falsch“: An Karl Popper angelehnt, habe nach Berger eine neue Strategie solange als richtig zu gelten, wie sie nicht widerlegt sei. Innovationen ergäben sich durch Fragen, die bis dahin niemand gestellt habe. Berger kritisiert kurzlebige Managementmoden und bezieht sich neben den Wirtschaftswissenschaften auf die Natur- und Komplexitätswissenschaften. Business Reframing bedeute „die Verankerung von Weisheit im Management“.

Darüber hinaus setzt sich Berger für die Einführung von „fließendem Geld“ (umlaufgesichertes Geld) ein, was er als Lösung der Fehler im derzeitigen weltweit etablierten durch Milton Friedman geprägten Finanzsystem propagiert. So soll ein Ausstieg aus der zumeist gigantischen Staatsverschuldung, die für die Aufrechterhaltung des aktuellen Systems notwendig ist, gelingen und die riesige „Umverteilung von unten nach oben“ gemildert werden.[1]

Veröffentlichungen

  • Suggestions for Resource-based planning: Is the Commission’s Approach to Planning Adequate? In: Yojana 21/25, New Delhi 1968.
  • Plädoyer für einen institutionalen Ansatz in der indischen Entwicklungsplanung. Spektrum der dritten Welt, Hamburg 1969.
  • Lernprozesse in der Wirtschaftstheorie. Berlin-Verlag, DK 330.18:159.953.5, Berlin 1970.
  • Die Theorie der Bildungsnachfrage. In: Umschau in Wissenschaft und Technik. D6792D, Heidelberg 1971.
  • Psicoanálisis de la deuda externa sudamericana. Universidád Católica del Uruguay Dámaso Antonio Larrañaga, Montevideo 1986.
  • Políticas económicas en Alemania Occidental entre 1945 y 1986. Universidad Católica del Uruguay Dámaso Antonio Larrañaga, Montevideo 1987.
  • Qualifikationen und Kompetenzen eines Europamanagers. Beiträge der Hochschule für Wirtschaft Nr. 62, Pforzheim 1991.
  • Organizational Structure and Global Competitiveness. Academy of International Business, Part 1, Brighton/UK, 1992.
  • From Standard of Living to Quality of Living: Business Reframing® Creates the Basic Structure for Management. In: The Journal of Natural Science. Band 1, 1998.
  • Wozu brauchen wir eigentlich Führungskräfte? Die neue Legitimationskrise. In: Organisation, Gruppe 14/104/001, Frankfurt 1998.
  • Auf der Suche nach Sinn. Paracelsus Akademie Villach, edition selene, ISBN 3-85266-156-0, Wien 2000.
  • Business Reframing – Erfolg durch Resonanz. 3. Auflage, Gabler, Wiesbaden 2002, ISBN 978-3-409-38895-5
  • Die Kraft neuronaler Felder. In: Farbe, Licht, Gesundheit. 2006, ISBN 3-939946-00-1.
  • Resonanz und Schicksal – Wenn wir die Wirkmechanismen nicht verstehen, sprechen wir von Zufall. Aber es ist Unwissen. In: Erfahrungsheilkunde. Band 55, 2006, ISSN 0014-0082.
  • Die Posaunen von Jericho – Der Ton in dem alle Töne klingen. Der Ton, in dem alle Stille ist. In: Humane Wirtschaft 01, Wuppertal 2006, ISSN 1617-9153.
  • Resonanz-Marketing: Business Reframing® – Marketing von innen. In: index – Management mit gesundem Menschenverstand. St. Gallen 2006
  • Der Kategorienfehler in der Führung: Symptome sind „weich“, Gedanken sind „hart“. Werte – inspire, Kamphausen Bielefeld 2007.
  • Unternehmenskultur und Ethik. In: Oscar trends – OFW Student Consulting and Research. Köln 2008, ISSN 1863-3048.
  • Neu und exklusiv für regionale Banken für regionale Banken: Ein nachhaltig tragfähiges Geschäftsmodell. In: Humane Wirtschaft. 1/2009, ISSN 1617-9153.
  • Finanzmarktkrise – Ergebnis einer Fehlkonstruktion, die wir korrigieren können. In: Hintergrund. 1, 2009
  • Verantwortung für die Zukunft ist unrentabel. In: Lebens-t-räume 05. Villingen 2009.
  • Religio – Der Weg zu unserer Bestimmung. In: Lebens-t-räume 05. Villingen 2009.
  • Ein toter Nobelpreisträger führt Krieg gegen uns. In: ÖkologiePolitik. Nr. 144, 2009 ISSN 1430-6646.
  • Der größte Bankraub aller Zeiten. In: Fairconomy. 3, 2009.

Weblinks

Fußnoten

  1. Vgl. den unter Weblinks aufgeführten Vortrag auf Youtube sowie sein Interview auf chaostheorien.de.

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