Wolfgang Haustein

Wolfgang Haustein

Wolfgang Haustein (* 19. Dezember 1941 in Marienberg) war Fußballspieler in der obersten Spielklasse des DDR-Fußballverbandes, der Oberliga. Er spielte dort für die SG Dynamo Dresden, mit der er zweimal Meister und einmal Pokalsieger wurde. Später war er als Fußballtrainer tätig.

Inhaltsverzeichnis

Fußball-Laufbahn

Spieler

Haustein begann seine sportliche Laufbahn in der Kinder- und Jugendsportschule in Klingenthal mit dem Ziel, Skispringer zu werden. 1956 begann er jedoch bei Aufbau Klingenthal Fußball zu spielen. 1959 wurde er zur Fußballschule Dresden delegiert, die Fußballspieler für die SG Dynamo Dresden ausbildete. Voraussetzung war die Verpflichtung zum Dienst bei der Volkspolizei für mindestens zwei Jahre. 1963 war der 1,78 m große Haustein als Spieler von Dynamo Dresden kurzfristig im Kader der DDR-Nachwuchs-Nationalmannschaft, mit der er zwei Länderspiele absolvierte. In der Saison 1961/62 gehörte er zur Dynamo-Mannschaft, die den Aufstieg in die DDR-Oberliga schaffte. Haustein war bereits in seiner ersten Oberligasaison 1962/63 als Innenverteidiger Stammspieler und absolvierte 24 der ausgetragenen 26 Punktspiele. Neuling Dynamo Dresden konnte sich nur eine Saison lang in der Oberliga halten, und so musste Haustein 1963/64 wieder in der zweitklassigen DDR-Liga spielen. Nach dem sofortigen Wiederaufstieg war er 1964/65 in allen 26 Oberliga-Punktspielen dabei, wobei er wechselweise auf allen Abwehrpositionen eingesetzt wurde. An seiner Allroundrolle in der Abwehr änderte sich bis 1967 nichts, in der Saison 1967/68 rückte er mehrfach in das Mittelfeld vor. Am Ende dieser Spielzeit stand Dynamo erneut als Absteiger fest, doch auch diesmal gelang die sofortige Rückkehr in die Oberliga. Haustein war mit 28 von 30 DDR-Liga-Punktspielen am Aufstieg beteiligt. Die Oberligasaison 1969/70 bestritt er mit 19 Punktspielen hauptsächlich als rechter Verteidiger. Seine erfolgreichste Spielzeit fand 1970/71 statt. Mit erneut 19 Oberligaeinsätzen in der Abwehrreihe war er am Gewinn der DDR-Meisterschaft beteiligt. Außerdem stand er als rechter Verteidiger am 2. Juni 1971 im DDR-Pokalendspiel, das Dynamo Dresden mit 2:1 über den Berliner FC Dynamo gewann. 1971/72 zeichnete sich bereits das Ende der Fußball-Laufbahn des inzwischen 30-jährigen Haustein ab. Nur noch sporadisch kam er in zehn Punktspielen der Oberliga zum Einsatz. Seine letzte Oberligasaison spielte er 1972/73, die er nach elf Einsätzen zum zweiten Mal als Meister beendete. Bei der Meisterschaftsfeier am letzten Spieltag, dem 23. Juni 1973, bestritt er in der Begegnung Dynamo Dresden - FC Karl-Marx-Stadt (2:1) als Libero vor 30.000 Zuschauern sein letztes Oberligaspiel. Zwischen 1962 und 1973 bestritt er 181 Oberligaspiele (ein Tor) und fünf Europapokalspiele.

Trainer

Haustein hatte bereits während seiner Zeit als Fußballspieler das Sportlehrerdiplom erworben. Mit dieser Voraussetzung übernahm Dynamo Dresden seinen Meisterspieler unmittelbar nach seinem Rücktritt in den Trainerstab. Bis 1978 arbeitete er im Nachwuchsbereich, danach bekleidete er die Funktion des Cheftrainers als Vorgesetzter des „Verantwortlichen Oberligatrainers“. Ab 1982 betreute er die 2. Mannschaft von Dynamo Dresden, mit der er 1984 in die DDR-Liga aufstieg. Als am Ende der Saison 1985/86 das Trainerkollektiv der Dynamo-Oberligamannschaft ausgewechselt wurde, übernahm Haustein vom Sommer 1986 an das Amts des Assistenztrainers unter dem neuen Oberligatrainer Eduard Geyer. Zu Beginn der Saison 1988/89 übernahm Haustein das Training des DDR-Ligisten Wismut Gera.

Erfolge als Spieler

  • DDR-Fußballmeister 1971 und 1973
  • DDR-Pokalsieger 1971
  • Aufstieg in die Oberliga 1962, 1964, 1969

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Haustein (Begriffsklärung) — Haustein bezeichnet ein Baumaterial, siehe Haustein einen Familiennamen Gotthelf Friedrich Haustein (1835 1900), erster Hersteller eines erzgebirgischen Räuchermännchens 1856/57 in Heidelberg bei Seiffen Heinz Peter Haustein (* 1954), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Paul Haustein — (* 17. Mai 1880 in Chemnitz; † 6. September 1944 in Stuttgart) In Dresden und München besuchte er die Kunstgewerbeschule. In München in der Akademie war er Schüler bei Josef Herterich. 1901 gelang es dem Direktor Theodor von Kramer des Bayrischen …   Deutsch Wikipedia

  • DDR-Fußball-Liga 1968/69 — In der Saison 1968/69 gelang der BSG Stahl Eisenhüttenstadt erstmals der Sprung in die DDR Oberliga und der SG Dynamo Dresden der sofortige Wiederaufstieg ins Oberhaus. Inhaltsverzeichnis 1 Modus 2 Staffel Nord 2.1 Abschlusstabelle 2.2… …   Deutsch Wikipedia

  • DDR-Fußball-Oberliga 1970/71 — Die Saison 1970/71 war die 23. Auflage der DDR Fussballmeisterschaft. Meister wurde die SG Dynamo Dresden. Es war nach 1953 die zweite Meisterschaft für Dynamo. Inhaltsverzeichnis 1 Abschlusstabelle 1.1 Entscheidungen 2 Kreuztabelle 3 …   Deutsch Wikipedia

  • FDGB-Pokal 1970/71 — Der FDGB Fußballpokal wurde in der Saison 1970/71 zum 20. Mal ausgespielt. Zu Beginn des Wettbewerbs standen die 23 Spiele der I. Hauptrunde. An ihr waren wie in den Vorjahren die 15 Bezirkspokalsieger, 29 Mannschaften der zweitklassigen DDR Liga …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Jürgen Dörner (Fußballspieler) — Verabschiedung Dörners (2.v.r.) zum Ende seiner aktiven Karriere 1986 Hans Jürgen „Dixie“ Dörner (* 25. Januar 1951 in Görlitz) war Fußballspieler in Görlitz und Dresden. Für die …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Has–Hau — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Baudenkmäler in München/Isarvorstadt — Die Liste der Baudenkmäler in München/Isarvorstadt enthält nach Straßen sortiert die Baudenkmäler in dem Münchner Stadtteil Isarvorstadt im Stadtbezirk Ludwigsvorstadt Isarvorstadt. Grundlage ist die Veröffentlichung der Bayerischen Denkmalliste …   Deutsch Wikipedia

  • Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart — Gründung 1761 Trägerschaft staatlich Ort St …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der 14. Bundesversammlung (Deutschland) — Die Vierzehnte Bundesversammlung trat am 30. Juni 2010 zusammen, um einen neuen deutschen Bundespräsidenten wählen. Im dritten Wahlgang wurde Christian Wulff gewählt. Nach dem Rücktritt Horst Köhlers am 31. Mai 2010 hatte die 14.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”