Wrangelbrunnen

Wrangelbrunnen
Wrangelbrunnen

Der Wrangelbrunnen ist eine in Berlin-Kreuzberg befindliche Brunnenanlage. Er wurde von dem Berliner Bildhauer Hugo Hagen geschaffen und nach dem preußischen Generalfeldmarschall Friedrich von Wrangel benannt. Der ursprüngliche Standort des Brunnens war der Kemperplatz in Berlin, wo er im Jahr 1877 errichtet und am 22. März des Jahres eingeweiht wurde.[1] Jedoch wurde er 25 Jahre später an seinen jetzigen Standort (Grimmstraße Ecke Urbanstraße) versetzt, da er dem Rolandbrunnen weichen musste.

Beschreibung

Der Wrangelbrunnen 1879 an seinem ursprünglichen Standort

Der Wrangenbrunnen besteht aus zwei Schalen in einem kreisrunden Marmorbecken. Die untere Figurenreihe ruht auf einem Granitpostament und trägt in der Mitte eine ornamental verzierte Bronzeschale. Auf der Granitplatte befinden sich die Personifikationen der damaligen preußischen Hauptströme:

Die Attribute der drei weiblichen Figuren – Ruder, Modell des historischen Raddampfers Königin Elisabeth, ein Stadttor oder eine Brücke – werden von den Quellen unterschiedlich zugeordnet: Nach der Veröffentlichung des Luisenstädtischen Bildungsvereins gehört der Raddampfer auf die Elbe, das Gebäude ist ein Tor der Küstriner Festung und gehört zur Oder und die Ruder zum Flößen zur Weichsel.[1] In der Senatsdarstellung hält die Weichsel ein Modell der Dirschauer Brücke, die Elbe das Ruderpaar und die Oder ein Weberschiffchen samt Mini-Raddampfer.[2]

Oberhalb dieser Figuren befinden sich vier Putten, die die Künste, Wissenschaft, Handel und Industrie[1] oder – nach anderer Interpretation – Künste, Handel, Ackerbau und Wehrkraft[2] symbolisieren. Aus der über ihnen angeordneten kleinen Schale sprudelt das Wasser aus einem bronzenen Pinienzapfen.

Den Guss aller Figuren besorgte die Bronzegießerei Hermann Gladenbeck.[1]

Das Becken hat einen Durchmesser von rund 7 Metern und eine Höhe von etwa 6,50 Metern.

Weblinks

 Commons: Wrangelbrunnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Jutta Schneider: Der Wrangelbrunnen wird eingeweiht. In Novitäten. Veröffentlichung des Luisenstädtischen Bildungsvereins 1998
  2. a b Website des Senats zu Öffentliche Brunnen
52.49208345388913.413062095556

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