- Urbanstraße
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Die Urbanstraße im Ortsteil Kreuzberg des Berliner Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg verläuft vom Westen kommend von der Blücherstraße bis zum Hermannplatz. Dort bildet sie zusammen mit dem Kottbusser Damm und der Sonnenallee die nördliche Kreuzung.
Geschichte
Ursprünglich war die Urbanstraße ein Weg entlang der Hütung der Berliner Schlächter-Innung, der über die Dammstraße an den Teltow-Rand führte, wo er mit dem Weg aus der Hasenheide zusammentraf. Die Hütung war eine überschwemmungsgefährdete Wiese, die bis an den Landwehrgraben reichte; die Schlächter mästeten damals noch selbst, und die Wiese hieß Schlächterhütung oder Urban, was auf einen Schreibfehler der Bezeichnung Urlake zurückgehen könnte. Bis zum Rixdorfer Damm kennzeichnete die heutige Urbanstraße die Grenze zwischen Cölln und Tempelhof.
Offiziell trägt die Urbanstraße ihren Namen seit dem 1. November 1874. Ihr westliches Ende wurde 1975 in Blücherstraße umbenannt. Ein Teil der Bebauung gilt heute als erhaltenswert und steht unter Denkmalschutz, so das Offizierskasino (Nr. 21), die von 1888 bis 1891 erbauten Mietshäuser Nr. 28–35, der Urbanhof (Nr. 116), das 1912/1913 errichtete Wohngebäude der Berliner Stadtreinigung (Nr. 122/123) sowie das Tor zum Pumpwerk VI (Nr. 177).
Außerdem befinden sich in der Straße der Wrangelbrunnen und die Aziz-Nesin-Grundschule (Nr. 15). Der Wrangelbrunnen ist ein Werk des Bildhausers Hugo Hagen. Der spätklassizistische Brunnen wurde 1877 am Kemperplatz aufgestellt, musste 1902 aber dem Rolandbrunnen weichen und befindet sich seitdem in der Urbanstraße, Ecke Grimmstraße.
Am Haus Urbanstraße Nr. 20 erinnert eine Gedenktafel (siehe auch Liste der Berliner Gedenktafeln) daran, dass sich in der Nähe von 1798 bis 1866 der erste türkische Begräbnisplatz in Berlin befand. Der türkische Botschafter Ali Aziz Efendi war der erste Verstorbene, der dort beigesetzt wurde.
Literatur
- Berlin Museum – Stadtbilder. Nicolaische Verlagsbuchhandlung und Verlag Willmuth Arenhövel, Berlin 1987, ISBN 3-87584-212-X, S. 88.
- Schlagwort Urbanstraße. In: Kathrin Chod, Herbert Schwenk und Hainer Weißpflug: Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain-Kreuzberg. Haude & Spener, Berlin 2003, ISBN 3-77590-474-3, S. 378–379.
Weblinks
- Urbanstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- Urbanstraße im Bezirkslexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
52.48861113.423333Koordinaten: 52° 29′ 19″ N, 13° 25′ 24″ OKategorien:- Straße in Berlin
- Berlin-Kreuzberg
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