- www.betreuteLoecher.de
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Filmdaten Deutscher Titel www.betreuteLoecher.de Produktionsland Deutschland Erscheinungsjahr 2002 Länge 14:30 Minuten Stab Regie Helmut Schulzeck Drehbuch Helmut Schulzeck und Maria-Debora Wolf Produktion Helmut Schulzeck Musik Helmut Schulzeck Kamera Helmut Schulzeck Schnitt Frank Fiedler Besetzung - Maria-Debora Wolf: Lochforscherin
- Bernd Fiedler: Vater
www.betreuteLoecher.de ist ein ironischer Kurzfilm von Helmut Schulzeck und Maria-Debora Wolf, der von einer Lochforscherin erzählt, die ihre Leidenschaft an „zu betreuende Löcher“ verloren hat. Drei Beispiele ihrer Lochfunde in Kiel, Berlin und im Nordsee-Watt werden von ihr in dieser vorgeblichen Dokumentation vorgestellt.
Es handelt sich um eines der wenigen bekannten Mockumentaries aus dem deutschsprachigen Raum.
Inhaltsverzeichnis
Lesarten
- Der Film lässt sich als Satire auf den Wissenschaftsbetrieb interpretieren (was die Preisjury von Cinarchea 2004 auch getan hat: „Man kann unseren ersten Preisträger wohl am besten als empirisches Kleinstkunst-Feuerwerk an Ironie und Wissenschaftspersiflage verstehen.“; aus der Begründung zur Verleihung des Preises für den besten archäologischen Kurzfilm): Die Protagonistin geht scheinbar streng wissenschaftlich, wenn auch aus persönlichen Beweggründen, an ihre Untersuchungsobjekte, die zu „betreuenden Löcher“, heran. Dabei verwendet sie ein pseudowissenschaftliches Vokabular und erläutert per Definitionen ihr „Forschungsgebiet“. Doch damit nicht genug: Sie formuliert auch Forderungen an die Öffentlichkeit.
- Die Zuschauer können trotz der Absurdität des Gezeigten dazu verleitet werden, dieses Fake bzw. Mockumentary für eine glaubwürdige, kommentarlose und deshalb kritisch zu beurteilende Dokumentation über eine psychisch Kranke zu halten, die sich in ihrem pseudo-wissenschaftlichen Wahn verliert und diesen bis zur letzten Konsequenz öffentlich auslebt. Durch die scheinbar dokumentarische Darstellung der Lochforscherin versucht der Film eine Balance zu halten zwischen Komik des Behaupteten und Erschrecken über die (scheinbare) Bloßstellung einer psychopathologisch Verwirrten.
Kritik
- "Löcher sind ein Nichts, so handelt auch dieser Film vom Nichts, das mit vielen dadaesken Worten be- und umschrieben wird und so mitten im abgedrehten Scherz, im Dazwischen des Unentschiedenen zwischen „real“ und „virtuell“, zwischen Doku und Fake (somit treffend gewählt auch der Titel) eine kleine Philosophie des (Nicht-) Seins entwirft. „Ein Blödsinn, der wahr sein könnte“, meint Schulzeck. Oder vielleicht sogar „wahr“ ist?" (aus einer Besprechung des Films von Jörg Meyer in www.infomedia-sh.de/aktuell, Oktober 2003)
Zitate
- "Wir Menschen sind vielleicht stammesgeschichtlich an einem Punkt ... ja, wo Löcher produziert werden. Und es ist sinnlos, sich darüber aufzuregen. Viel mehr ist es sinnvoll, sich damit zu beschäftigen. Für mich ist es das Schlimmste, wenn ein Loch sich nicht weiterentwickelt."
(Quelle: offizielle Website zum Film dort unter "Filmzitate")
Festivalteilnahmen (Auswahl)
- Nordische Filmtage Lübeck 2002 (Filmforum Schleswig-Holstein)
- 7. Filmfest Schleswig-Holstein Augenweide 2003 in Kiel
- Dokfilmwerkstatt - Drehort Ost-West-Deutschland Wismar (3.-7. September 2003)
- Camtaten, Festival und Archiv, Linz 2003
- 6. Internationales Archäologie-Film-Kunst-Festival Cinarchea , Kiel, April 2004 (Preis für den besten archäologischen Kurzfilm)
- 11. OpenEyes Kurzfilmfestival Marburg & Amöneburg (15.-18. Juli 2004)
- 28. Open Air Filmfest Weiterstadt (12.-16. August 2004)
Weblinks
- Www.betreuteLoecher.de in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Website zum Film
Kategorien:- Filmtitel 2002
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- Kurzfilm
- Mockumentary (Film)
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