- Chuck Close
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Chuck Close, eigentlich Charles Thomas Close, (* 5. Juli 1940 in Monroe, Washington) ist ein US-amerikanischer Maler und einer der bekanntesten Fotorealisten in den USA.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Close verbrachte die meiste Zeit seines Lebens mit dem Malen. Er unterrichtete auch als Lehrer. Bis Ende 1979 hatte er bereits um die 100 Arbeiten fertiggestellt. 1969 wurden Bilder von ihm bei der Whitney Bienniale gezeigt. 1970 hatte er seine erste Einzelausstellung. Das New York Museum of Modern Art zeigte erstmals 1973 Werke von ihm.
Er war Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel im Jahr 1972 in Kassel in der Abteilung Realismus und auch auf der Documenta 6 (1977) 1982 als Künstler vertreten.
Close geht beim Malen nicht von der Wirklichkeit der Natur und ihrem direkten Reiz auf die Netzhaut aus, vielmehr orientiert er sich an der indirekten Wirklichkeit des Fotos. Mit Hilfe eines Rasters (Grafikdruckerei) zerlegt er jedes Foto und überträgt es auf diese Weise auf die Leinwand. Für die verschiedenen Bildpartien benutzt er verschiedene Fotos. Diese Methode erlaubt es ihm, von einem sehr scharfen Fokus auszugehen und sich in jedem einzelnen Bildsegment auf einen neuen Brennpunkt zu konzentrieren. Mit diesem Verfahren gelingt es ihm, die Fotografien mit Acrylfarben (oder in anderen Techniken) und in mehrfacher Lebensgröße auf die Leinwand zu kopieren. Er reduzierte z. T. die Farbe und malte teilweise nur in Grautönen.
Ein geplatztes Blutgefäß in der Wirbelsäule hatte 1988 eine rechtsseitige Querschnittlähmung zur Folge. Dennoch schaffte er es, wieder mit Hilfe von Schienen zu malen, die seine Handgelenke und den Pinsel stabilisieren. Dazu führt er seine rechte Hand mit der linken.
Film
- „big, bigger, biggest.“ Die monumentalen überwirklichen Porträts des amerikanischen Künstlers Chuck Close. Reportage, 6 Min., Produktion: WDR, ttt – titel, thesen, temperamente, Sendedatum: 20. Mai 2007, Inhaltsangabe des WDR
Siehe auch
Literatur
- Bartman William, Joanne Kesten (editors): The Portraits Speak: Chuck Close in Conversation with 27 of his subjects. A.R.T. Press, New York 1997, ISBN 0923183183 (engl.)
- Jan Greenberg, Sandra Jordan: Chuck Close Up Close. DK Publishing 1998, ISBN 0789426587 (engl.)
- Jochen Poetter, Helmut Friedel, Mary Fran Gilbert (Übers.): Chuck Close. Hrsg. Staatliche Kunsthalle Baden-Baden und Lenbachhaus München, Verlag Cantz, 1994. S. 200, ISBN 3-89322-613-3
- Christopher Finch, Chuck Close: Chuck Close - work. Prestel, München, Berlin, London und New York 2007, 335 S., ISBN 978-3-7913-3676-3 oder ISBN 3-7913-3676-2.
Weblinks
- Literatur von und über Chuck Close im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Chuck Close. Erwiderte Blicke. Porträts 1969 - 2006 - Ausstellung im Aachener Ludwig Forum für Internationale Kunst, 26. Mai – 2. Sept. 2007
- Chuck Close: «Gesichter sind Straßenkarten des Lebens», Aachener Zeitung, 24. Mai 2007, mit Bildergalerie
- Interview mit Charlie Rose bei Google Video (15. März 2007) (engl.)
- Materialien von und über Chuck Close im documenta-Archiv
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