- Yonge-University-Spadina Line
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Yonge-University-Spadina Line Station Bloor-YongeStreckenlänge: 30,2 km Spurweite: 1495 mm Stromsystem: 600 = Finch North York Centre Downsview Sheppard-Yonge Wilson Yard Sheppard Line Wilson York Mills Highway 401 Yorkdale Lawrence West Lawrence Glencairn Eglinton West Eglinton Davisville Yard Davisville St. Clair West Straßenbahn St. Clair Summerhill CPR-Hauptlinie Dupont Bloor-Danforth Line Rosedale Spadina Straßenbahn St. George Bloor-Yonge zur Station Bay Museum Wellesley Queen's Park College St. Patrick Dundas Osgoode Queen St. Andrew King Via Rail Union GO Transit Queens Quay Straßenbahn Die Yonge-University-Spadina Line (offiziell Route 1 Yonge-University-Spadina Subway genannt[1]) ist eine U-Bahn-Linie in der kanadischen Stadt Toronto. Sie ist Teil der Toronto Subway und bildet die wichtigste Süd-Nord-Verbindung des öffentlichen Nahverkehrs. Die von der Toronto Transit Commission (TTC) betriebene Linie ist 30,2 km lang und besitzt 32 Stationen, die Spurweite beträgt 1495 mm. Sie ist die älteste Linie der Toronto Subway und auch die älteste U-Bahnlinie Kanadas.
Benannt ist die Linie nach den Hauptstraßen Yonge Street und Spadina Avenue sowie nach der University of Toronto. Sie weist annähernd die Form eines U auf, wobei sich der „Bogen“ bei der Station Union nahe dem Ufer des Ontariosees befindet. Daran schließen sich zwei Streckenäste an, die in der Downtown parallel verlaufen, sich dort mit der Bloor-Danforth Line kreuzen und sich anschließend allmählich voneinander entfernen. Täglich wird die Yonge-University-Spadina Line von durchschnittlich 697.530 Fahrgästen (2008/09) genutzt.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1910 beauftragte die Stadtverwaltung ein Ingenieurbüro in New York mit der Projektierung eines U-Bahn-Netzes. Dieses sollte drei Linien mit einer Gesamtlänge von 18,7 km umfassen. Rückgrat des Netzes sollte eine Süd-Nord-Linie unter der Bay Street und der Yonge Street sein. Das Vorhaben scheiterte jedoch im Januar 1912 in einem Referendum mit einem Neinstimmen-Anteil von 57 % und wurde nicht verwirklicht, woraufhin die Diskussionen abflauten. Einen weiteren Vorschlag für eine Süd-Nord-U-Bahn gab es im Jahr 1931, doch die TTC kam zum in einer Studie zum Schluss, dass die Strecke „ökonomisch nicht gerechtfertigt“ sei.[3]
1941 ging die TTC von einem markanten Bevölkerungs- und Verkehrszuwachs in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg aus. Aus diesem Grund plante sie eine U-Straßenbahn. Unter anderem war in Süd-Nord-Richtung ein Tunnel unter der Bay Street vorgesehen, der nördlich des Stadtzentrums in die Yonge Street einschwenken sollte. Das Projekt stieß jedoch 1942 bei der Stadtverwaltung auf Ablehnung. Die TTC entwarf daraufhin ein neues Projekt mit einer U-Bahnlinie unter der Yonge Street. In einem Referendum im Januar 1946 sprachen sich 89 % der Wahlberechtigten dafür aus.[3]
Am 9. September 1949 nahm Vizegouverneur Ray Lawson den Spatenstich vor. Der erste 7,4 km lange Abschnitt zwischen Union und Eglinton entstand überwiegend in offener Bauweise, der Aushub diente zur Landgewinnung im Ontariosee. Da der Koreakrieg eine Stahlknappheit verursacht hatte, zogen sich die Bauarbeiten ein Jahr länger hin als geplant. Die Eröffnung der ersten U-Bahnlinie Kanadas erfolgte am 30. März 1954 durch Provinzpremierminister Leslie Frost und Bürgermeister Allan Lamport, am selben Tag wurde die Straßenbahn durch die Yonge Street stillgelegt.[4]
Aufgrund der Beliebtheit der Yonge Subway mussten Anzahl und Länge der Züge mehrmals erhöht werden. Die TTC prognostizierte eine Überlastung des Abschnitts südlich der Station Bloor-Yonge, sobald die in West-Ost-Richtung verlaufende Bloor-Danforth Line in Betrieb sein würde. Sie plante deshalb eine Entlastungsstrecke im Stadtzentrum, die an die Yonge Subway anschließt und parallel zu dieser nordwärts führt. Die Bauarbeiten an der 3,8 km langen University Subway zwischen Union und der zukünftigen Umsteigestation St. George begannen im November 1959, die Eröffnung erfolgte am 28. Februar 1963. Seinen vollen Verkehrswert entfaltete der neue Abschnitt der nunmehr als Yonge-University Line bezeichneten Linie erst ab 1966, als die querende Bloor-Danforth Line eröffnet wurde. Die Auslastung war in den ersten Jahren geringer als ursprünglich prognostiziert. Aus diesem Grund war der Betrieb in den ersten Jahren zwischen Union und St. George eingeschränkt (insbesondere an Wochenenden); erst seit 1978 ist er auf der gesamten Strecke jederzeit durchgehend.[5]
1967 genehmigte der Gemeindeverband Metropolitan Toronto die Verlängerung der Yonge Line. Dadurch sollte dem Wunsch der rasch wachsenden nördlichen Vorstädte nach einem Anschluss ans Subwaynetz entsprochen werden. Die TTC untersuchte verschiedene unter- und oberirdische Varianten, entschied sich aber letztlich für die Fortsetzung Tunnelstrecke unter der Yonge Street. Der 3,9 Kilometer lange Abschnitt von Eglinton nach York Mills ging am 31. März 1973 in Betrieb, was auch das Ende des Obusverkehrs auf der Yonge Street bedeutete. Fast ein Jahr später, am 30. März 1974, folgte der 4,5 km lange Abschnitt von York Mills bis Finch. Ursprünglich hätte 1973 die gesamte Strecke von Eglinton nach Finch eröffnet werden sollen, doch machten Streiks eine Etappierung notwendig.[6] Um das Zentrum des Stadtteils North York besser zu erschließen, wurde zwischen Sheppard und Finch nachträglich die Station North York Centre errichtet und am 18. Juni 1987 eröffnet.
In den 1960er Jahren gab es erstmals Pläne, die Yonge-University Line von St. George aus in Richtung Nordwesten zu verlängern. Dabei sollte die U-Bahn im Mittelstreifen einer sich im Bau befindlichen Stadtautobahn, dem Spadina Expressway, zu liegen kommen. Nach Protesten von Anwohnern beschloss die Provinzregierung im Jahr 1971, südlich der damaligen Stadtgrenze (unweit der Station Eglinton West) nur noch den Bau der Subway zu fördern und die Schnellstraße nicht wie geplant bis zum Stadtzentrum zu vollenden. Der Wegfall der Stadtautobahn hatte zur Folge, dass der südliche Teil der Subwaystrecke in einem Tunnel errichtet wurde. Nachdem ein Streik eine dreimonatige Verzögerung verursacht hatte, erfolgte am 28. Januar 1978 die Eröffnung der 9,9 km langen Spadina Subway zwischen St. George und Wilson. Somit war die Yonge-University-Spadina Line entstanden.[7] Am 30. März 1996 kam ein Abschnitt von 1,1 km Länge zwischen Wilson und Downsview hinzu.
Unter der Station Eglinton West wurden 1994 Bauvorleistungen für eine zweite Ebene erbracht. Von dort aus hätte in Richtung Westen die Eglinton West Subway führen sollen, die Teil einer längeren Tangentialstrecke gewesen wäre. Im darauf folgenden Jahr ordnete die Provinzregierung einen Baustopp an und ließ die untere Ebene verfüllen.[8]
Strecke und Stationen
Die Strecke beginnt im Stadtteil North York bei der Station Downsview. Auf den nächsten rund zehn Kilometern verläuft sie im Wesentlichen in südöstlicher Richtung. Zwischen den Stationen Spadina und St. George verläuft die Yonge-University-Spadina Line in östlicher Richtung parallel zur Bloor-Danforth Line. Beim Royal Ontario Museum biegt die Strecke nach Süden ab, unterquert den Queen’s Park mit dem Provinzparlament und folgt der University Avenue.
Am südlichen Ende dieser Straße angelangt, beschreibt die Strecke im Bereich des Hauptbahnhofs Union Station einen annähernd halbkreisförmigen Bogen. Sie wendet sich nach Norden und folgt während der nächsten rund 16 km der Yonge Street, der wichtigsten Süd-Nord-Verkehrsachse der Stadt, bis zur Endstation Finch. Der Abschnitt zwischen Union Station und dem Knotenpunkt Bloor-Yonge verläuft in einer Entfernung von etwa 600 Metern parallel zu jenem unter der University Avenue und ermöglicht so eine Erschließung des dicht bebauten Financial District von zwei Seiten her.
Zum größten Teil befindet sich die Strecke in einem Tunnel, sie weist jedoch mehrere Teilstücke auf, die in einem Einschnitt oder erhöht liegen. So liegen die ersten sechs Kilometer zwischen Downsview und Eglinton West im Mittelstreifen der Ausfallstraße Allen Road; dabei wird auch der Highway 401 überquert. Der nächstfolgende Abschnitt bis kurz vor Dupont hätte im Mittelstreifen des Spadina Expressway liegen sollen, wurde aber nach dem verfügten Baustopp der Stadtautobahn in einen Tunnel verlegt, um die Grünflächen im Flusstal des Castle Frank Brook zu erhalten.[7] Auf dem östlichen Streckenast entlang der Yonge Street liegen die Stationen Rosedale und Davisville oberirdisch. Der Abschnitt zwischen den Stationen Summerhill und St. Clair lag ursprünglich in einem Einschnitt, wurde aber um 1970 überdeckt.[9]
In den Stationen Spadina, St. George und Bloor-Yonge bestehen Umsteigemöglichkeiten zur Bloor-Danforth Line, in der Station Sheppard-Yonge zur Sheppard Line.
Ausbauprojekte
Die Yonge-University-Spadina Line wird im Nordwesten von der heutigen Endstation Downsview über den Campus der York University nach Vaughan in der Regional Municipality of York verlängert. Auf politischer Ebene war seit Ende der 1980er Jahre darum gerungen worden, ob und in welcher Form die Linie weiterentwickelt werden sollte. Einer der Vorschläge war, beide Enden der Strecke miteinander zu verbinden und so eine Ringlinie zu schaffen. Schließlich setzte sich die Variante einer Verlängerung nach Vaughan durch. Im März 2006 kündigte die von Dalton McGuinty geführte Provinzregierung an, dass sie vorerst 670 Millionen CAD bereitstellen werde, was etwa einem Drittel der Gesamtkosten entspricht.[10]
Der im Bau befindliche Abschnitt ist 8,6 km lang und wird sechs neue Stationen umfassen. Die Bauarbeiten begannen im November 2009, die Eröffnung der Verlängerung ist für das Jahr 2015 vorgesehen.[11] Die Linienführung stieß in den Medien auf Kritik. Die TTC hatte ursprünglich geplant, die Strecke nur bis zur York University zu verlängern und an der Steeles Avenue einen großen Busbahnhof zu errichten. Die finanzielle Beteiligung der Provinz Ontario hing aber davon ab, dass die Linie die Stadtgrenze überquert. Darüber hinaus ist das Gebiet um die Endstation derzeit eher dünn besiedelt.[12]
An ihrem nordöstlichen Ende soll die Linie um 6,8 km und sechs Stationen zum Busterminal Richmond Hill Centre im Vorort Richmond Hill verlängert werden. Die mittelfristige Realisierung ist derzeit ungewiss, da die Linie in diesem Bereich zu Spitzenzeiten überlastet ist und ein neues Signalsystem notwendig ist, um die Kapazität zu erhöhen.[13]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Subway/RT. Toronto Transit Commission, abgerufen am 10. Mai 2010 (englisch).
- ↑ Subway ridership, 2008–2009. Toronto Transit Commission, abgerufen am 10. Mai 2010 (PDF, englisch).
- ↑ a b Early Subway Proposals. Transit Toronto, 2006, abgerufen am 10. Mai 2010 (englisch).
- ↑ A History of the Original Yonge Subway. Transit Toronto, 2009, abgerufen am 10. Mai 2010 (englisch).
- ↑ The University Subway. Transit Toronto, 2009, abgerufen am 10. Mai 2010 (englisch).
- ↑ The North Yonge Extensions. Transit Toronto, 2006, abgerufen am 10. Mai 2010 (englisch).
- ↑ a b The Spadina Subway. Transit Toronto, 2008, abgerufen am 10. Mai 2010 (englisch).
- ↑ The Eglinton West Subway. Transit Toronto, 2006, abgerufen am 13. Mai 2010 (englisch).
- ↑ The Unsung Changes to the Yonge Subway. Transit Toronto, 2010, abgerufen am 10. Mai 2010 (englisch).
- ↑ A Subway To York University. Toronto Transit Commission, 2006, abgerufen am 10. Mai 2010 (englisch).
- ↑ Spadina Subway Extension. Toronto Transit Commission, abgerufen am 10. Mai 2010 (englisch).
- ↑ New subway in sight at last. Toronto Star, 25. Juli 2008, abgerufen am 10. Mai 2010 (englisch).
- ↑ Yonge Subway Extension. Toronto Transit Commission, abgerufen am 10. Mai 2010 (englisch).
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Unvollendet: Eglinton West Subway
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