- Zarskoje-Selo-Bahn
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Die Zarskoje-Selo-Bahn (russisch Царскосельская железная дорога) war die erste Eisenbahnstrecke Russlands und die vierte auf dem europäischen Kontinent. Die Strecke verband Sankt Petersburg mit Zarskoje Selo, wo sich die Sommerresidenz des russischen Zaren befand.
Mit der Bau der Strecke wurde 1835 begonnen. Der verantwortliche Ingenieur, der Österreicher Franz Anton von Gerstner wählte als Spurweite 1829 mm (6 Fuß). Vor dem Hintergrund des gleichzeitig ausgetragenen Streites in England um die richtige Spurweite versuchte er einen Kompromiss für das aufzubauende russische Streckennetz zu finden.
Die 23 Kilometer lange Strecke wurde am 27. September 1836 in Betrieb genommen. Bis zum Eintreffen der ersten Lokomotiven am 3. November 1836 wurde die Züge mit Pferden befördert. Die Eröffnung der Strecke erfolgte am 30. Oktober 1837.
Für den Verkehr standen vier Lokomotiven zur Verfügung. Eine Lokomotive der Bauart 1A n2 war von Hackworth, zwei Lokomotiven der Bauart 1A1 n2 von Stephenson und eine von Cockerill geliefert worden.
Seit 1874 war die Bahn doppelgleisig. 1897 wurde die Bahn Teil der Moskau-Windawa-Rybinsker Eisenbahn. 1902 wurde die Strecke auf die russische Breitspur von 1524 mm umgebaut. Heute ist die Strecke Teil der zur Oktoberbahn gehörenden Verbindung von Petersburg nach Wizebsk.
Literatur
- Röll, Victor: Zarskojeseloer Bahn. In: Enzyklopädie des gesamten Eisenbahnwesens. Bd. 7, Wien 1895.
Weblinks
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