Churmark

Churmark
Ausdehnung der Kurmark um 1688

Die Kurmark, ältere Schreibweise auch Churmark, war eine seit 1640 fest bestehende historische Bezeichnung für das westliche Kerngebiet der Mark Brandenburg, die die Kurlande der seit 1356 festgelegten brandenburgischen Kurfürstenwürde repräsentierte.

Begriffsgeschichte

Bis 1535 war das Kurfürstentum und die Mark Brandenburg als ein Reichslehen umfassender Besitzstand der Hohenzollern territorial deckungsgleich.

Diese änderte sich erst durch die Landesteilung von 1535 zwischen Joachim II., der die Mark Brandenburg erhielt und Markgraf Johann, der die Neumark und weitere Randgebiete wie Cottbus erhielt. Der Begriff Kurmark blieb in dieser Zeit auf die Mark Brandenburg beschränkt. Auch nachdem Mark und Neumark wiedervereinigt wurden, blieben die landes- und ständische Verwaltung beider Teile bestehen. So war die übliche Bezeichnung für das Gesamte brandenburgische Gebiet Chur und Mark Brandenburg. Gegebenenfalls wurden Zusätze wie diesseits beziehungsweise jenseits der Oder gebraucht um Unklarheiten über die geografischen Ausdehnungen im jeweiligen Kontext auszuräumen.

Die Bezeichnung Churmark ist erst seit 1640 nicht mehr eindeutig zuordbar. Anfänglich synonym für den Begriff Chur und Mark Brandenburg verwendet, wurde er zusehend nur für die westliche Hälfte benutzt. In der Bezeichnung Churmark wurde, bedingt durch diverse territoriale Zugewinne, ab 1648 in der Regel die Neumark nicht mit inbegriffen. Während man im 18. Jahrhundert für die ganze Mark die Bezeichnung Chur und Neumark verwendete.

Territoriale Gliederung

Die Kurmark bestehend aus den Landesteilen:

  1. Altmark
  2. Mittelmark
  3. Uckermark
  4. Prignitz
  5. Herrschaft Ruppin und Land Lebus
  6. Herrschaft Beeskow (seit 1575)
  7. Herrschaft Storkow (seit 1575)

Nicht dazugehörig war die Neumark und die Lausitz. Die Kurmark umfasste 1804 434 Quadratmeilen, die Neumark 206 Quadratmeilen und die gesamte Mark Brandenburg 640 Quadratmeilen.

Literatur


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