- Claire Bloom
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Claire Bloom (* 15. Februar 1931 in London; eigentlich Patricia Claire Blume) ist eine britische Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Claire Bloom wurde als Tochter des Kaufmanns Edward Max und der Schriftstellerin Elizabeth Grew in London geboren. Nachdem ihre Mutter den Bildhauer Edward Bloom heiratete, nahm sie nicht nur dessen Familiennamen an, sondern wurde auch die Halbschwester des späteren Oscarprämierten Cutters John Bloom.[1] Bereits im Alter von nur 12 Jahren besuchte sie eine Schauspielschule. Ab 1946 spielte sie am Oxford Repertory Theatre, anschließend am Shakespeare Memorial Theatre in Stratford-upon-Avon und machte sich so schon in jungen Jahren als Theaterschauspielerin einen Namen.
Ihre erste Rolle beim Film spielte sie 1948 in The Blind Goddess, ihren Durchbruch als Filmschauspielerin hatte sie 1952 mit dem Chaplin-Film Rampenlicht, in dem sie für die weibliche Hauptrolle der jungen Tänzerin Terry besetzt worden war. Es folgten unzählige weitere Rollen, insbesondere in historischen und literarischen Verfilmungen sowie in Fernsehfilmen und -serien, darunter auch in Wiedersehen mit Brideshead als "Lady Marchmain".
Claire Bloom war dreimal verheiratet. Ihre 1959 geschlossene Ehe mit Rod Steiger wurde nach zehn Jahren 1969 geschieden. Nach einer weiteren gescheiterten Ehe mit dem Theaterproduzenten Hillard Elkins lebte sie von 1975 an mit dem Schriftsteller Philip Roth zusammen, den sie 1990 heiratete. 1995 wurde auch diese Ehe geschieden.
Claire Bloom schrieb über Philip Roth in ihren Memoiren, er sei "ein Psychopath, tablettenabhängig, voller Hass auf Frauen, paranoid, ein Sadist. Und krankhaft geizig". Sie habe ihn einmal gebeten, ein Drehbuch zu lesen, für einen Film, in dem sie auftreten sollte, und er habe ihr dafür 150 Dollar pro Arbeitsstunde abverlangt und darüber eine ordentliche Rechnung ausgestellt. Als sie es schließlich mit ihm nicht mehr ausgehalten und die Scheidung eingereicht habe, habe er per Anwalt eine Entschädigung in Höhe von 60 Milliarden (sic) Dollar verlangt; außerdem sei er darüber hinaus rachsüchtig gewesen: Im nächsten Roman nach der Scheidung ließ er eine äußerst unsympathische Figur auftreten, in der für jedermann Claire Bloom leicht zu erkennen war.
Filmografie (Auswahl)
- 1952: Rampenlicht (Limelight)
- 1953: Gefährlicher Urlaub (The Man Between)
- 1955: Richard III.
- 1956: Alexander der Große (Alexander the great)
- 1957: Die Brüder Karamasow (The Brothers Karamazov)
- 1958: König der Freibeuter (The buccaneer)
- 1958: Blick zurück in Zorn (Look back in anger)
- 1960: Schachnovelle
- 1961: Der Chapman-Report (The Chapman report)
- 1962: Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm (The wonderful world of the Brothers Grimm)
- 1962: Bis das Blut gefriert (The haunting)
- 1963: 80.000 Suspects (Eighty thousand suspects)
- 1964: Carrasco, der Schänder (The outrage)
- 1965: Der Spion, der aus der Kälte kam (The spy who came in from the cold)
- 1968: Charly
- 1968: 2 durch 3 geht nicht (Three into two won’t go)
- 1968: Der Tätowierte (The illustrated man)
- 1970: Traue keinem Hausfreund (A Severed Head)
- 1973: David reißt aus (The going up of David Lev)
- 1973: Ein Puppenheim (A doll’s house)
- 1976: Inseln im Strom (Islands in the stream)
- 1981: Wiedersehen mit Brideshead (Brideshead Revisited)
- 1981: Kampf der Titanen (Clash of the titans)
- 1983: Getrennte Tische (Separate tables)
- 1984: Straße der Freiheit (Ellis Island)
- 1985: Ann and Debbie (TV)
- 1986: Im Schatten der Götter (Shadows on the sun)
- 1987: Sammy & Rosie tun es (Sammy and Rosie get laid)
- 1987: Queenie
- 1988: Silver Blade (The lady and the highwayman)
- 1988: Schatten auf der Sonne (Shadow on the sun)
- 1989: Verbrechen und andere Kleinigkeiten (Crimes and Misdemeanors)
- 1992: Bounty Hunter - Eine Frau will Rache (It’s nothing personal)
- 1994: Was bleibt, ist die Erinnerung (Remember)
- 1994: Eine unerhörte Affäre (A village affair)
- 1995: Geliebte Aphrodite (Mighty Aphrodite)
- 1996: Daylight
- 1997: Explosion des Schweigens (What the deaf man heard)
- 2000: Tränen der Erinnerung (Yesterday’s children)
- 2000: Criminal Instinct - Liebe bis in den Tod (Love and murder: Love and murder)
- 2002: Das Buch Eva – Ticket ins Paradies (The book of Eve)
- 2010: The King’s Speech
Auszeichnungen
- British Film Academy Award als beste Newcomerin für Rampenlicht (1953)
- BAFTA-Award als Darstellerin in Shadowlands (TV, 1985)
Literatur
- Claire Bloom: Limelight and After: Education of an Actress (Autobiografie). 1982. ISBN 0-06-014926-4
- Claire Bloom: Leaving A Doll's House. A Memoir. 1996. ISBN 0-316-09980-5
Weblinks
- Claire Bloom in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Interview Caire Blooms durch Tim Walker im Spectator vom 27. Dezember 2006 (engl.)
Einzelnachweise
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