- Schachnovelle (Film)
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Filmdaten Originaltitel Schachnovelle Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1960 Länge 103 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Gerd Oswald Drehbuch Harold Medford, Gerd Oswald Produktion Luggi Waldleitner Musik Hans-Martin Majewski Kamera Günther Senftleben Schnitt K. M. Eckstein Besetzung - Curd Jürgens: Werner von Basil
- Claire Bloom: Irene Andreny
- Hans-Jörg Felmy: Hans Berger
- Mario Adorf: Mirko Centovic
- Hans Söhnker: Bischof Ambrosse
- Albert Bessler: Wissenschaftler
- Rudolf Forster: Hotelmanager
- Alan Gifford: Mac Iver
- Jan Hendriks: Erster Offizier
- Albert Lieven: Hartmann
- Harald Maresch: Ballettmeister
- Dietmar Schönherr: Rabbi
- Karel Stepanek: Baranow
- Wolfgang Wahl: Mondgesicht
- Dorothea Wieck: Gräfin
- Rijk de Gooyer: Bergers Sekretär
- Susanne Körber-Harlan: Junge Dame
Schachnovelle ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1960, der auf der Schachnovelle von Stefan Zweig basiert.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Schachweltmeister Czentovic will per Schiff zu einem großen Turnier reisen. Doch das Schiff legt verspätet ab, weil noch ein geheimnisvoller, sichtlich verängstigter Passagier erwartet wird, der von Bischof Ambrosse zum Hafen gefahren wird. Während der Schiffsfahrt wird der kauzige Czentovic von Passagieren um eine Partie Schach gebeten. Widerstrebend willigt er ein. Für Czentovics Spielgegner droht die Partie verloren zu gehen, doch der zufällig anwesende geheimnisvolle Passagier schaltet sich ein und hilft ihnen, aus der Partie noch ein Remis herauszuholen. Czentovic staunt, dass er den Fremden noch nie auf einem großen Turnier gesehen hat, der seiner eigenen Aussage zufolge gerade eben das erste Mal in seinem Leben überhaupt eine Schachfigur berührt hat.
In einer Rückblende erfährt man die Geschichte des geheimnisvollen Passagiers: Es handelt sich um den österreichischen Rechtsanwalt Werner von Basil, der mit Hilfe von Bischof Ambrosse Kunstschätze außer Landes schafft, um sie vor dem Zugriff der nationalsozialistischen Machthaber zu schützen, die kurz vorher Österreich annektiert hatten. Die Warnungen des Bischofs vor der ihn bedrohenden Gefahr nimmt Basil gelassen. Auf einer von Basil veranstalteten Gesellschaft setzt der neu eingesetzte Gestapo-Mann Hans Berger seine Freundin, die Balletttänzerin Irene Andreny, auf Basil an, um an Informationen über die Kunstschätze zu kommen. Als dies nicht fruchtet, lässt Berger von Basil noch am selben Abend verhaften. Um von Basils Willen zu brechen, lässt Berger ihn in Einzelhaft stecken, in der von Basil von der Außenwelt abgeschottet wird. Ihm wird seine persönliche Habe abgenommen, die einzige Abwechslung in seinem Tagesablauf ist der schweigende Wärter (den von Basil bald „Mondgesicht“ nennt), der ihm das Essen bringt. Berger gerät unter Druck, einerseits durch die sich vernachlässigt gefühlte Irene, andererseits durch seinen Vorgesetzten Hartmann, da von Basil auch noch nach über sechs Wochen keines seiner Geheimnisse verraten hat. Als von Basil Gesprächsbereitschaft vortäuscht und zum Verhör gebracht wird, gelingt es ihm, ein Buch aus einer Manteltasche zu stehlen. Beim Verhör selbst lässt von Basil Berger auflaufen und spürt, dass die anwesende Irene Sympathie für ihn empfindet. Wieder zurück in seinem Zimmer, muss von Basil enttäuscht feststellen, dass es in dem von ihm entwendeten Buch lediglich um Schachpartien geht. Aus Mangel an Beschäftigungsalternativen liest er es trotzdem und spielt mit Brotstücken als Schachfiguren die in dem Buch beschriebenen Schachpartien nach. Doch selbst als Berger hinter sein Geheimnis kommt und ihm das Buch nimmt, spielt von Basil im Geiste Schach gegen sich selbst. Nachdem Irene Bischof Ambrosse um Hilfe bittet, appelliert sie an Berger, von Basil freizulassen, wird jedoch von Berger beschimpft. Da von Basil einen Nervenzusammenbruch erleidet, aber immer noch nicht spricht, versucht Hartmann es nun auf seine Weise.
Als von Basil eine weitere Partie gegen Czentovic spielt, wird er in einem Anfall von Wahnsinn gegen Czentovic handgreiflich, weil er von ihm wissen will, wie viel man aus ihm rausgekriegt hat. Irene kommt hinzu und kann von Basil beruhigen, dass er nichts verraten hat. Irene blieb vor Drangsalierungen verschont; für Berger gab es keine Verwendung mehr. Aus von Basil und Irene wird ein Paar.
Kritiken
„Vom Thema her packend und zunächst von starkem Eindruck, bei näherem Zusehen jedoch nur in Einzelleistungen überzeugend. Im Ergebnis nicht mehr als ein effektvolles Gesellschaftsspiel.“
– Lexikon des Internationalen Films[1]
Einzelnachweise
Weblinks
- Schachnovelle in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Schachnovelle bei Filmportal.de
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