Clara Nast

Clara Nast

Clara Nast (geborene Seyffert; * 30. April 1866 in Insterburg, Ostpreußen, heute Tschernjachowsk; † 1925 in Tilsit, heute Sowetsk) war eine beliebte deutsche Schriftstellerin für Kinder- und Jugendliteratur. Sie veröffentlichte auch unter dem Pseudonym Herbert Fohrbach.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Clara Nast bekam ihre ersten Unterricht durch eine Hauslehrerin in Eydtkuhnen, heute Tschernyschewskoje. Später besuchte sie Privatschulen in Insterburg und Tilsit. Am 3. Juli 1883 heiratete sie L. Nast, Oberlehrer am königlichen Gymnasium zu Tilsit. in den folgenden Jahren veröffentlichte sie erste Texte in der Neuen Musik-Zeitung, der Roman-Bibliothek, dem Neuen Blatt, der Novellenzeitung und den Illustrierten Monatsheften. Zeitweise lebte das Ehepaar wohl auch in Russland.

Ihr erstes eigenes Werk veröffentlichte Clara Nast 1889 noch unter dem Pseudonym Herbert Fohrbach: Altlitauische Erzählungen erschien im Selbstverlag in Tilsit. Erst 1906 veröffentlichte sie das erste Buch unter ihrem eigenen Namen: Wie es unserem Ännchen erging - Erzählungen für jüngere Mädchen erschien, wie ab dann alle ihre Bücher, beim A. Weichert Verlag Berlin. Clara Nast machte sich als Autorin für Mädchenliteratur einen Namen, die meisten ihrer Werke erlebten bis in die 1930er Jahre hinein etliche Neuauflagen. Insgesamt verfasste Clara Nast 26 Kinderbücher, darunter mehrere Reihen, so die Aennchen-Reihe (3 Bd.), die Lottchen-Reihe (3 Bd.), sowie die späteren, besonders erfolgreichen Hummelchen- und Christinchen-Reihe (je 4 Bd.). Die meisten ihrer Bücher erschienen reich illustriert.

Werke

  • Altlitauische Erzählungen (als Herbert Fohrbach) Selbstverlag, Tilsit 1889
  • Die Hexe - Arme Anna Feodorowna (als Herbert Fohrbach) Krabbe, Stuttgart 1898
  • Wie es unserem Aennchen erging, A. Weichert Verlag, Berlin 1906
  • Unseres Aennchens Schuljahre, A. Weichert Verlag, Berlin 1907
  • Was unserem Aennchen erblühte!, A. Weichert Verlag, Berlin 1908
  • Ilses Backfischjahre, A. Weichert Verlag, Berlin 1909 [Neuauflage Karl Müller, Erlangen 1999, ISBN 978-3860700426]
  • Pension Lustig, A. Weichert Verlag, Berlin 1910
  • Lottchens Kinderzeit, A. Weichert Verlag, Berlin 1911
  • Lottchens Jugendzeit, A. Weichert Verlag, Berlin 1912
  • Lottchens Lehr- und Wanderzeit, A. Weichert Verlag, Berlin 1913
  • Ib der Märchenerzähler, A. Weichert Verlag, Berlin 1913
  • Micks und Malde, A. Weichert Verlag, Berlin 1914
  • Strandkinder (2. Bd. mit Micks und Malde), A. Weichert Verlag, Berlin 1919
  • Mit Waffen der Nächstenliebe, A. Weichert Verlag, Berlin 1915
  • Von der Pension ins Leben, A. Weichert Verlag, Berlin 1916
  • Tanzstundengeschichten, A. Weichert Verlag, Berlin 1917
  • Hummelchen, A. Weichert Verlag, Berlin 1917
  • Die kleine Toni und ihre Tanten, A. Weichert Verlag, Berlin 1918
  • Hummelchen geht in die Schule, A. Weichert Verlag, Berlin 1918
  • Hummelchen will studieren, A. Weichert Verlag, Berlin 1919
  • Hummelchen will heiraten, A. Weichert Verlag, Berlin 1919
  • Christinchens Traumland, A. Weichert Verlag, Berlin 1920
  • Christinchens Freud und Leid, A. Weichert Verlag, Berlin 1921
  • Christinchens Sonnentage, A. Weichert Verlag, Berlin 1922
  • Christinchens letzte Reise, A. Weichert Verlag, Berlin 1924
  • Peterchen Tunichtgut, A. Weichert Verlag, Berlin 1924
  • Peterchen Tunichtguts Flegeljahre, A. Weichert Verlag, Berlin 1925
  • Tante Minchens Wunderschrank, A. Weichert Verlag, Berlin 1925
  • Tante Minchens Kaffeekränzchen, A. Weichert Verlag, Berlin 1926 (postum)
  • Die Puppendoktorin, A. Weichert Verlag, Berlin 1928 (postum)

Weblinks

Quellenangaben

  • Lexikon deutscher Frauen der Feder - Eine Zusammenstellung der seit dem Jahre 1840 erschienenen Werke weiblicher Autoren, nebst Biographien der lebenden und einem Verzeichnis der Pseudonyme, Hrsg. von Sophie Pataky, II. Band (M-Z), C. Pataky, Berlin 1898
  • Aiga Klotz: Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland 1840 - 1950 Band I-V, J. B. Metzler, 2000, ISBN 978-3476007063

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