Claude-Jacques Lecourbe

Claude-Jacques Lecourbe
General Claude-Jacques Lecourbe

Graf Claude-Jacques Lecourbe (auch: Claude Joseph L.) (* 22. Februar 1759 in Ruffey-sur-Seille; † 22. Oktober 1815 in Belfort) war ein französischer General.

Lecourbe studierte zunächst an den Kollegien in Poligny und Lons-le-Saunier. In der Revolutions- und später napoleonischen Armee diente er in Teilarmeen und an unterschiedlichen Orten. So nahm er unter anderem an Feldzügen der Rhein- und Nordarmee teil und war einige Zeit in Nantes stationiert. Später wurde Lecourbe der Moselarmee, der sogenannten „deutschen Armee“ unter General Barthélemy-Catherine Joubert zugeteilt. Zeitweise wurde Lecourbe verdächtigt, die konspirativen Ziele des General Jean-Charles Pichegru nicht nur zu befürworten, sondern gar zu unterstützen. Er fiel in Ungnade und musste sich auf sein Schloss Chateau Ruffey zurückziehen. Aber die Armeeführung holte ihn zurück und beorderte ihn zur sog. englischen Teil-Armee Napoleons, um ihn am 13. November 1798 der „Armee Helvétie“ Napoleons zuzuordnen.

Lecourbe kämpfte mit seinen Truppen u.a. im Engadin und zog sich schließlich hinter die Reuss zurück. Neue Einsatzbefehle führten ihn wieder an den Rhein und er befehligte die Kämpfe um Basel, Schaffhausen, Hohentwiel, Stockach, Meßkirch, Memmingen, Augsburg, Füssen und Feldkirch. Auch in der Schlacht bei Höchstädt kämpfte er mit seinen Soldaten ruhmreich. Während dieser Jahre entstand sein Spitzname „General Fisch“, da er sehr oft (und mit Erfolg) Kampfschwimmer einsetzte.

In Belfort erinnert eine Statue an den „glorreichen Verteidiger der Stadt“, die er mit nur 8.000 Soldaten 15 Tage vor einer Übermacht von 40.000 Österreichern verteidigte. Erst am 11. Juli 1815 unterzeichnet er einen Waffenstillstand mit dem österreichischen General Colloredo-Mansfeld. Mit dieser Tat schrieb sich Lecourbe in die französischen Schulbücher.

Im Alter von 56 Jahren starb General Claude-Jacques Lecourbe am 22. Oktober 1815 in Belfort.

Ehrungen

Sein Name ist am Triumphbogen in Paris in der 14. Spalte eingetragen.

Literatur

  • Yvette Baradel u. a.: Historire de Belfort. Horvath , Roanne/Le Coteau 1985, S. 207ff.

Weblinks


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