Clemens-August-Gymnasium

Clemens-August-Gymnasium
Clemens-August-Gymnasium
Die Front des Hauptgebäudes
Schultyp Gymnasium
Gründung 1914
Ort Cloppenburg
Bundesland Niedersachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 50′ 45,2″ N, 8° 3′ 10,8″ O52.8458888888898.0537Koordinaten: 52° 50′ 45,2″ N, 8° 3′ 10,8″ O
Träger Land Niedersachsen
Lehrer 116 (August 2008)
Leitung OStD Heinrich Hachmöller
Website www.c-a-g.de

Das Clemens-August-Gymnasium ist das erste staatliche Gymnasium der Stadt Cloppenburg. Die Schule wird von ca. 1.650 Schülern besucht und hat einen Alt- und einen Neusprachlichen Zweig.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Schule wurde im neo-klassizistischen Stil errichtet und am 24. April 1914 als „Großherzoglich Oldenburgisches Realprogymnasium“ eröffnet.

In den Anfangsjahren ab 1914 wurden nur die Klassen 5 bis 10 unterrichtet. Ab 1920 wurde es zum regulären Gymnasium ausgebaut, 1923 wurden die ersten Abiturzeugnisse ausgegestellt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude als Lazarett und Krankenhaus genutzt, auch Entbindungen fanden dort statt.

Neuer Trakt (Atrium)

Im Jahre 1946 wurden die Räume wieder für den Schulbetrieb freigegeben, die Schule als „Staatliches Gymnasium Cloppenburg“ wiedereröffnet. Am 28. September 1949 wurde es nach dem deutschen Bischof Clemens August Graf von Galen in Clemens-August-Gymnasium umbenannt. 1964 wandelt sich das bisherige Jungengymnasium zur Koedukationsschule, zum Schuljahr 1967/68 wurde dem Altsprachlichen Zweig ein Neusprachlicher Zweig hinzugefügt.

Am 1. August 1985 wurde die Schule mit dem 1971 gegründeten zweiten staatlichen Gymnasium in Cloppenburg, dem Gymnasium II, zusammengelegt. Der 2.800 m² große Erweiterungsbau wurde am 3. September 2005 den Lehrern und Schülern übergeben und kostete rund 3,2 Millionen €. Der Entwurf stammt von den Architekten Lube, Schoppa, Krampitz-Mangold aus Darmstadt.[1]

Die 1953 durch den Künstler Paul Dierkes aus Cloppenburg gestaltete Marmorskulptur des Namenspatrons konnte durch die finanzielle Unterstützung der regionalen Stiftung der Landessparkasse zu Oldenburg, der Öffentliche Versicherung, des Ehepaars Imsiecke und des Ehemaligenvereins restauriert werden. Seit 2006 präsentiert sich diese Skulptur jedem Besucher im Eingangsbereich. Eine zusätzlich angebrachte Bronzetafel unterhalb des Kunstwerks gibt nähere Auskunft über die Einstellung von Clemens August zu den Nationalsozialisten.

In den letzten Jahren ist die Schülerzahl des Clemens-August-Gymnasiums beachtlich angestiegen, von etwa 560 im Jahre 1997 über 760 im Jahre 2002 auf die Zahl von über 1.485 im Jahre 2004 und auf 1.641 zu Beginn des Schuljahres 2007/08. Die Tendenz ist weiter steigend, die Marke von 1.800 ist bald zu erwarten. [2]

Brasilienhilfe

Finanziell unterstützen seit 1988 das Gymnasium und die Katholische Pfarrei St. Jakobus in Bad Endorf die Landwirtschaftsschule Escola Familia Agricol (EFA) in Coroatá, Maranhão, Brasilien. Die Schule wurde von Pater Wilmsen (bekannt als Pater Carlos) gegründet, um der lokalen Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, durch Bildung sich eine Existenz sichern zu können. Mittlerweile ist sein Nachfolger Pater Alfrede Schulleiter und die Einrichtung steht unter der Aufsicht des deutschstämmigen Bischofs Dr. Reinhard Pünder. Er lebt seit 1972 in Brasilien und wurde durch Hélder Câmara, Erzbischof von Recife, zum Bischof geweiht. Seit 1978 ist er Diözesanbischof von Coroatá.

Das Prinzip der Landwirtschaftsschule ist es, Schülern aus Dörfern in einigen Wochen ein Wissen zu vermitteln, das diese Schüler nach ihrer Rückkehr an andere Dorfbewohner weitergeben können. Den Menschen wird also eine Möglichkeit geboten, sich selbst zu helfen. So brachte zum Beispiel der sogenannte Welthungerlauf von 2001 allein 10.500 Euro für die Schule in Brasilien ein. Das Spendenvolumen liegt bisher bei über 30.000 €.

Bekannte Schüler

  • Manfred Zapatka (* 1942), deutscher Schauspieler, lebte lange in Cloppenburg, Abitur am Clemens-August-Gymnasium 1962

Literatur

  • Hermann Bitter: Clemens-August Gymnasium Cloppenburg 1914-1964, Festschrift, zahlreiche Bilder, Liste der Schüler und Abiturienten von 1923 bis 1964, F. Ostendorf, 1964, 270 S.
  • Heinrich-Ferdinand Reinhardt: "Das Clemens-August-Gymnasium ist 90". Wie Cloppenburg ein "Großherzoglich Oldenburgisches Realprogymnasium" bekam., in: Volkstum und Landschaft, 71 (2004) 157, S. 2-5
  • Clemens-August-Gymnasium Cloppenburg 1914 - 1989. Über Entstehung, Geschichte, Schüler und Lehrer, 1989, 233 S.

Belege

  1. Architektenkammer Niedersachsen: Clemens-August-Gymnasium
  2. Wer wir sind. In: www.c-a-g.de. Abgerufen am 3. November 2007.

Weblinks


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