Clugin

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Wappen von Clugin
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Graubünden
Bezirk: Hinterrheinw
Gemeinde: Andeeri2
Postleitzahl: 7442
Koordinaten: (752777 / 164764)46.6166619.4333271013Koordinaten: 46° 37′ 0″ N, 9° 26′ 0″ O; CH1903: (752777 / 164764)
Höhe: 1'013 m ü. M.
Fläche: 2.49 km²
Einwohner: 34 (31. Dezember 2007)
Clugin

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Karte
Karte von Clugin
w

Clugin (rätoromanisch Clugen) war bis zum 31. Dezember 2008 politische Gemeinde im Kanton Graubünden, Schweiz. Sie gehörte zum Kreis Schams im Bezirk Hinterrhein und war nach Andeer orientiert.

Clugin war eine der kleinsten selbstständigen Gemeinden der Schweiz. Die ehemalige Gemeinde zählte auch im 19. Jahrhundert nie mehr als 80 Einwohner. Sie bildet ein Haufendorf und liegt am Fusse des Schamserbergs.

Auf den 1. Januar 2009 hat Clugin mit Pignia und Andeer zur Gemeinde Andeer fusioniert.

Inhaltsverzeichnis

Bevölkerung

Sprachen

Die Einwohner Clugins sprachen ursprünglich Sutselvisch, eine bündnerromanische Mundart. Noch 1880 gaben alle 47 Personen Romanisch als Sprache an. Bis 1941 sank dieser Anteil auf 61 %. Heute ist Clugin einsprachig Deutsch. Einzige Behördensprache ist Deutsch, obwohl noch 15 % der Einwohnerschaft Romanisch verstehen.

Sprachen in Clugin
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 43 72,88 % 27 81,82 % 32 96,97 %
Rätoromanisch 14 23,73 % 5 15,15 % 1 3,03 %
Einwohner 59 100 % 33 100 % 33 100 %

Herkunft und Nationalität

Von den 27 Bewohnern (Ende 2005) waren 26 Schweizer Staatsangehörige.

Geschichte

Schon 1204 ist am Schamserberg eine Gemeinde freier Bauern mit eigenem Niedergericht urkundlich nachgewiesen. Auf das Jahr 1243 datiert die erste noch erhaltene Nennung von Clugin (in der rätoromanischen Form Clugen). Für das 13. Jahrhundert ist der Landesausbau mit Getreideanbau und Viehwirtschaft belegt.

Landesherren im Schams waren zuerst das Bistum Chur, danach die Freiherren von Vaz, später die Werdenberger und ab 1456 wieder die Churer. Dann hatten die Schamser genug von fremden Herren und offensichtlich auch genug Geld, denn 1458 kauften sie sich frei.

Auf dem Gemeindegebiet von Clugin liegt die Ruine der Burg Cagliatscha.

In religiöser Hinsicht gehörte Clugin zur Mutterkirche St. Martin in Zillis. Die Cluginer Kirche mit Malereien des Waltensburger Meisters stammt aus dem 12. Jahrhundert. 1530 wurde das Dorf reformiert und bildete mit den Gemeinden des unteren Schamserbergs eine Pfarrei (bis 1894). Zusammen mit Donat, Pazen, Farden und Casti unterhielt Clugin ein eigenes Zivil-Gericht.

Wirtschaft und Verkehr

Erst 1951 wurde Clugin ans Kantonsstrassennetz angeschlossen. Damit setzte ein Exodus ein.

Literatur

Eckert, Gerhard: Die Schweiz. Köln [1978] 4. Auflage 1983. (DuMont Kunst-Reiseführer), S. 99, Abb. 105

Weblinks


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