Colleen Moore

Colleen Moore
Colleen Moore, Mai 1920

Colleen Moore (* 19. August 1900 in Port Huron, Michigan; † 25. Januar 1988 in Paso Robles, Kalifornien; eigentlich: Kathleen Morrison) war eine US-amerikanische Schauspielerin. Sie schuf den Rollentyp des Flappers und wurde zu einem der größten Stars der Stummfilmzeit.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Colleen Moore wurde in einem Konvent erzogen und studierte Klavier am Detroit Conservatory. Wie sie selbst in ihrer Autobiographie Silent Star ausführte, kam sie 1917 zum Film durch einen Gefallen, den der Regisseur David Wark Griffith ihrem Onkel, Walther Howey schuldete. Howey war Editor bei einer Chicagoer Zeitung und wurde das Vorbild für die den Reporter im Stück The Front Page von Ben Hecht. Entgegen vielen anderslautenden Berichten spielte Colleen Moore jedoch weder in Die Geburt einer Nation noch in Intoleranz mit.

In den nächsten Jahren spielte Moore hauptsächlich in B-Filmen und Western, ohne besonderen Eindruck an der Kinokasse zu hinterlassen. 1922 wurde sie als eine der ersten WAMPAS Baby Stars gewählt. Ihr Durchbruch kam praktisch über Nacht, als sie sich 1923 für den Film Flaming Youth ihre Haare zu einem damals populären Bubikopf frisieren ließ und so zum Symbol für die Flapper des Jazz Age oder Roaring Twenties wurde. In der Folgezeit war sie immer wieder als ausgelassene junge Frau zu sehen, die ihr Leben nach eigenen Regel lebt und die überkommenen Konventionen ablehnt. Gemeinsam mit ihrem ersten Ehemann, John McCormick, gründete sie ihre eigene Produktionsfirma unter dem Dach der First National, deren Produktionschef McCormick war. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere verdiente Moore $ 12,500 die Woche. Sie legte ihre Gagen klug an und sammelte ein großes Vermögen an. Ihre späteren Ehemänner waren zudem Börsenmakler, die ihr halfen, ein luxuriöses Leben zu führen.

Moore achtete darauf, nicht zu sehr auf das Flapper-Image festgelegt zu werden. Ausflüge in dramatische Rollen wie in Edna Ferbers So Big von 1925 wechselten mit romantischen Komödien und Liebesgeschichten wie Ella Cinders aus dem Jahr 1926. Bereits 1928 erkannte Moore die Zeichen der Zeit und produzierte mit Lilac Times einen sog. Hybrid-Tonfilm, der Geräuscheffekte und einzelne Dialogzeilen enthielt. Ihr Partner in dem Film, der zu den erfolgreichsten des Jahres zählte, war Gary Cooper.

Ihr Versuch, das neue Medium Tonfilm zu meistern, war jedoch eher halbherzig. Sie drehte 1929 eine Reihe von Musicals, darunter Footlights and Fools an der Seite von Fredric March, doch der Publikumsgeschmack hatte sich bereits gegen Moore und ihr Rollenfach entschieden. Ihre Versuche, 1933/34 ein Comeback zu starten, scheiterten am Desinteresse der Öffentlichkeit.

Moore schrieb in der Folgezeit viele erfolgreiche Ratgeber für Frauen, so How Women Can Make Money at the Stock Market und Colleen Moore's Doll House über ihre berühmte Sammlung von Puppen und das legendäre Puppenhaus, das sie bauen ließ.

Zitate

I was the spark that lit up Flaming Youth, and Colleen Moore was the torch. - F. Scott Fitzgerald

Filmografie (Auswahl)

  • 1917: The Bad Boy
  • 1918: Little Orphant Annie
  • 1919: The Busher
  • 1919: The Man in the Moonlight
  • 1920: So Long Letty
  • 1921: The Sky Pilot
  • 1921: The Lotus Eater
  • 1922: Forsaking All Others
  • 1922: Broken Chains
  • 1923: Broken Hearts of Broadway
  • 1923: April Showers
  • 1923: Flaming Youth
  • 1924: Through the Dark
  • 1924: Painted People
  • 1924: The Perfect Flapper
  • 1924: Flirting with Love
  • 1924: So Big
  • 1925: Sally
  • 1925: The Desert Flower
  • 1925: We Moderns
  • 1926: Irene
  • 1926: Ella Cinders
  • 1926: It Must Be Love
  • 1926: Twinkletoes
  • 1927: Orchids and Ermine
  • 1927: Naughty But Nice
  • 1927: Her Wild Oat
  • 1928: Happiness Ahead
  • 1928: Lilac Time
  • 1928: Oh Kay!
  • 1929: Synthetic Sin
  • 1929: Why Be Good?
  • 1929: Smiling Irish Eyes
  • 1929: Footlights and Fools
  • 1933: The Power and the Glory
  • 1934: The Social Register
  • 1934: Success at Any Price
  • 1934: The Scarlet Letter

Weblinks


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